Beiträge von dog-heart

    Das meine ich doch, eindeutige Kommunikation. Klare Signale, Stopp, Störsignal. Aber die Sache ist wie sage ich es dem Hund, wie ich meinen Hunden das sage weiß ich. Wie machen es andere, so wie ich es jede Woche sehe, mit Gewalt. Das ist der falsche Weg. Warum reagieren Hunde kaum auf ein "Nein", weil es ständig gesagt wird und für den Hund zum bla, bla wird.
    Was machst Du wenn Dein Hund bei einem Auslöser ein "Fehlverhalten" zeigt??? Wie bei Andrea mit Bébé. Gibst Du Deinem Hund die Chance von selber die Lösung des Konfliktes zu finden? Findet er sie?
    Wenn man als Hundebesitzer das Fehlverhalten ändern möchte, so sollte man den Weg der Desensibilisierung und Gegenkonditionierung gehen. Immer natürlich auf den Hund abgestimmt. Mein aufgeführtes Bsp., war nur ein Bsp..
    Warum Futter? Natürlich muss das Futter dann wieder ausgeschlichen werden, der Hund soll ja ohne Futter arbeiten.
    Ich bin kein Freund von Futter, meine Hunde sollen für mich arbeiten um meine Zuwendung zu erhalten. Anderen Hundebesitzern das zu vermitteln ist sehr schwer. Die meisten haben mit ihren Hunden den Weg des Leckerlis gewählt, deshalb das Bsp. mit den Leckerlis.


    Andrea wollte wissen wie sie ein Alternativverhalten trainiert, ich hoffe ich konnte ihr dazu Tipps geben. Deshalb auch die Frage, wenn etwas unklar ist.
    Viele Ausbildungsvarianten führen zum Ziel, welche die beste für sich und seinen Hund ist, muss jeder selber für sich entscheiden.


    LG
    Jens
    hundepsychologe 24

    Der Ansatz das Dein Hundetrainer sagt, mit einem s. g. "Ablenkungsbefehl" arbeiten ist nicht so schlecht. Es kommt darauf an wie man damit arbeitet.
    Um einem Hund "zu bestrafen" (ich lehne jegliche Bestrafung ab) sollte der Hund ein Abbruchsignal ( z.B. "NEIN") zuverlässig beherrschen.
    Das bedeutet Dein Hund schmeißt sich in die Leine und knurrt, unterbrichst Du ihn sofort mit dem Abbruchsignal, welches für ihn bedeutet, "He, Du konzentrierst Dich nicht auf mich, mir gefällt das nicht, hör mir zu". Hat Dein Hund das Abbruchsignal verinnerlicht, Stellt sich für ihn die Situation als unangenehm dar und er muss diese Situation versuchen kommunikativ zu lösen indem er seine Handlung unterbricht und sich Dir zu wendet und signalisiert "ich möchte mit Dir kommunizieren". Sofort muss er dafür belohnt werden.
    Um ihm ein Alternativverhalten anzutrainieren, muss Dein Hund unter jeder Ablenkung sicher ein Stoppsignal ausführen (z.B. Sitz). Kann er das? Weiterhin solltest Du mit Deinem Hund ein Signal trainieren (z.B. Lecker), immer wenn Du "Lecker" sagst bekommt Dein Hund ein Leckerli. Nach 20 - 50 Wiederholungen sollter er wissen was "Lecker" bedeutet, nähmlich was sehr positives (Futter).
    Sitzt das Signal 100%ig, unter jeder Ablenkung führst Du die Situation, in schwacher Form (großer Abstand zum Reiz), herbei. Sobald Dein Hund den Auslöser, für sein Verhalten, wahrnimmt sagst Du "Lecker". (Du musst schnell reagieren, bevor Dein Hund das Fehlverhalten zeigt.) Da Dein Hund die Bedeutung kennt wird er sich Dir zuwenden, denn er weiß das jetzt ein Leckerli folgt. Je öfter Du das übst, passiert folgendes, der Auslöser bewirkt nicht mehr das "Fehlverhalten" sondern das ihm antrainierte Alternativverhalten, das sich zu dir wenden. Der Auslöser ruft nun eine positive Grundstimmung im Hund hervor, denn Leckerli, Zuwendung etc. bewirken immer eine positive Grundstimmung im Hund. Hunde denken nicht wie wir, sie sind nicht nachtragend oder so emotional. Auch wenn wir diese Eigenschaften manchmal zu erkennen glauben.
    Wenn Dein Hund entspannt auf den Auslöser reagiert kannst Du den Abstand verkürzen, die Reizintensität erhöhen.
    Glaube aber nicht das das in einer Woche klappt. Du musst sein jetziges eingefahrenes Ritual ändern in ein anderes Verhalten.
    Viel Spass beim Üben.
    Nie den Mut,, die Nerven oder die Geduld verlieren. Denke daran der Hund ist der beste Freund des Menschen, also auch danach handeln. An Tagen wo es einem selber nicht gut geht, lieber nicht mit dem Hund trainieren, unbewußt lässt man den Frust am Hund aus und der arme Kerl weiß garnicht warum.
    :smile:
    LG
    hundepsychologe24


    PS: Sollte etwas unklar sein, einfach fragen.

    Wenn Du Dich noch bis Sonntag gedulden kannst. Dann schicke ich Dir einen Link unter dem solche Übungen stehen teilweise als Video. Ich arbeite daran.
    Schon als Tipp im Voraus, Dein Hund muss lernen das warten und sich ruhig verhalten führt zum Erfolg z.B. Aufmerksamkeit, Zuwendung etc..


    Übung: Impulskontrolle (Stillness)
    Hilfsmittel: Leckerli
    Ziel: Euer Hund soll lernen sich ruhig zu verhalten


    Ausbildungsplan:


    1. Euer Hund sitzt oder steht vor Euch, bietet ihm ein Leckerli an
    2. schnappt er danach, springt hoch, zappelt rum oder ähnliches, ist das Leckerli wieder weg
    3. das Leckerli immer wieder anbieten und wieder weg bis er wirklich still sitzt und nur das Maul öffnet



    Führt diese Übung immer wieder, nebenbei, durch. Wendet man diese Übung über einen längeren Zeitraum an in Verbindung mit weiteren Übungen, lernen die Hunde, in den meisten Fällen, sich im täglichen Leben entspannter und ruhiger zu verhalten, da dieses Verhalten für den Hund erfolgversprechend ist.


    LG
    hundepsychologe24

    Das mit dem Verhalten ignorieren ist so eine Sache.
    Ein Bsp.: Ein Hund der sich vom Tisch Essen klaut, wird ignoriert. Das heißt für den Hund niemand hat etwas dagegen das ich mir das Essen klaue. Also war das ignorieren ein passives Lob, eine Bestätigung seines Verahltens. Er wird es wieder tun.
    Du musst Deinen Hund Desensibilisieren (ein Verfahren, starke Gefühlsreaktionen (Angst, Wut) zu verringern) und Gegenkonditionieren (ein Alternativverhalten antrainieren).
    Ziel ist es, das Dein Hund auf andere Hunde positiv reagiert und diese der Auslöser für ein Verhalten sind, welches Du statt dem knurren mit ihm trainierst.
    Ich würde vorsichtig an ein Gruppentraining rangehen, beginne mit desensibilisieren, steigere die Reizintensität langsam (Abstand zu Gruppen etc. langsam verringern), immer wenn Dein Hund entspannt auf den Reiz reagiert, kannst Du die Intensität steigern (z.B. Abstand verringern). Beginne langsam mit Geduld, Ruhe und Liebe. Nicht den Sprung ins kalte Wasser, nicht sofort mit Reizen schocken. Damit erreichst Du nur das Dein Hund Aversionen entwickelt bzw. vorhandene verstärkt.


    LG
    hundepsychologe24

    Die Lösung heißt Impulskontrolle,


    Impulskontrolle (innere Bremse)


    Fähigkeit spontane Reaktionen zu unterdrücken
    Alternativverhalten zeigen
    Der Hund muss lernen sich selber zu kontrollieren.
    Es gibt eine Menge Impulskontrollübungen, diese kann man auch in den täglichen Umgang mit dem Hund einbauen, vorrausgesetzt man hat Regeln im Umgang miteinander und hält sich konsequent an diese Regeln.


    LG
    hundepsychologe24

    Hallo,


    ich mache keine Eigenwerbung.
    Ich bin nicht selbstständig, Hunde sind mein Hobby und ich arbeite ehrenamtlich für einen Verein.
    Der Hinweis zu meiner Website war nur dafür gedacht, sich ein Bild von meiner Arbeit mit Hunden zu machen.


    LG

    Warum sagst Du scharf zu ihr "Gib", schlage ihr doch ein Tauschgeschäft vor. Gib ihr etwas (Leckerli, Spielzeug) als Alternative.
    Du isst einen Eisbecher, ich komme zu Dir und sage "Gib mir den Eisbecher", darauf sagst Du "Warum", na weil ich Dir einen besseren gebe und dann gehts Dir gut. Wenn ich Dir nichts als Alternative anbiete, die unter Umständen besser ist als Dein Eisbecher, würdest Du mir sicher Den Eisbecher nicht geben. Oder???
    Und immer freundlich bleiben.



    PS: Ich mache keine Eigenwerbung, weil Hunde mein Hobby sind und ich ehrenamtlich für einen Verein arbeite. :p

    Dein Hund sagt Dir einfach das ist MEINS.
    Vergiss die Rangordnungstheorien oder Dominaztheorien.
    Es handelt sich hier um eine Ressourcenverteidigung, diese dient als Überlebensstrategie.
    Futter, begherte Objekte zu verteidigen sind in der Natur von wichtiger Bedeutung.
    Du musst Deinen Hund Desensibilisieren und Gegenkonditionieren.
    Du solltest rausfinden ob Dein Hund noch andere Dinge, Orte oder ähnliches verteidigt. Mach eine Liste von Dingen die er verteidigt und eine Liste von Dingen die er nicht verteidigt. Finde herraus was für Futter er verteidigt (Dosenfutter, Trockenfutter ...), ob er auch den leeren Napf verteidigt. Finde die Entfernung herraus, den Winkel in dem Du Dich nähern darfst.
    Dann meldest Du Dich wieder bei mir. :smile:
    Ich bin gespannt.


    LG
    hundepsychologe24

    Hallo Snowbally,


    alle Tipps die Du bekommen hast klingen ja nett, sicher haben sie bei den Autoren auch zum Erfolg geführt. Dein eigentliches Problem jedoch, so denke ich, wirst Du damit nicht lösen. Ich arbeite nebenberuflich als Verhaltenstherapaut für Hunde. Wenn Du Interesse hast sende ich Dir einen Fragebogen per Mail, sodaß ich mir ein genaues Bild von Deinem Hund machen kann und wie Ihr miteinander umgeht.
    Eines muss ich Dir von vornherein sagen, die Verhaltensänderung kostet viel Zeit, Konsequenz und Geduld. Wenn Du das nicht aufbringen kannst, wirst Du leider keine Erfolge haben. Schau einfach mal auf meine Website, *EDIT: Eigenwerbung ist hier nicht erlaubt*