Beiträge von dog-heart

    Ein gelungener Rückruf ihne Leine ist sicher mehr wert als ein Rückruf mit Leine.
    Aber ich muss Dir sagen, ich arbeite jede Woche mit Hunden (überwiegend mit Problemhunden) und es gibt keinen HH bei dem der Hund auf den ersten Ruf sicher reagiert und alle Reize um sich rum ignoriert.
    Jeder Hund ist jagdlich ambitioniert, egal ob Welpe oder Erwachsen. Welpen üben spielerisch jagdliche Verhaltensweisen, d.h. man sollte diese von Anfang an in die richtigen Bahnen lenken.
    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, als ich meinte er muss "funktionieren". Aber reden wir uns nichts schön, schau auf die Hundewiesen, in Parks oder Hundeplätze wie viele Hunde lassen sich wirklich sicher abrufen???
    Was machst Du wenn Dein Hund auf entgegenkommende Spaziergänger zu rennt und er reagiert nicht auf Dein Rufen?
    Bei meiner Arbeit mit Hunden ob privat, beruflich oder im Verein muss man die Methoden immer auf den Hund bzw. dessen Charakter abstimmen. Wenn Du einen Hund hast der problemlos ist, der auf Dich reagiert, der eine gute Bindung zu Dir hat, dann freue ich mich für Dich. Leider ist das heute nicht an der Tagesordnung, ich sehe oft das Gegenteil, Tendenz steigend.
    Natürlich muss sich ein HH mit seinem Hund auseinandersetzen, ihm in einer fremden Welt wo niemand seine Sprache spricht die Regeln und Grenzen zeigen. HH die dies nicht tun sollten sich keinen Hund anschaffen.
    Weiterhin gibt es sicher viele Methoden die zum Erfolg führen, da gebe ich Dir recht. Ich persönlich habe mit vielen Methoden gearbeitet und eine Methode hat sich herrauskristallisiert, mit welcher ich heute arbeite.
    Es ist eine Frage der Übung, der Zeit, der Geduld und des Respekts die man fürs üben einbringt. Lernt ein Hund, im Welpenalter, sich frei zu bewegen (an der Schleppleine), lernt er automatisch den Radius den die Leine vorgibt einzuhalten. Man sagt er fasst das Ende Leine nicht an, d.h. er strafft sie niemals. Lernt der Hund von Anfang an dieses Ritual, geht ihm das in Fleisch und Blut über. Das ist wie bei uns mit dem Autofahren, am Anfang waren wir unsicher, haben überlegt, schalten, bremsen, in den Spiegel schauen etc.. Heute macht man das automatisch. Für den Hund ist die Leine völlig nebensächlich geworden.
    Meine Hunde haben das gelernt (ich habe drei Hunde), ich kann Sie abrufen und sie machen sofort kehrt und kommen zu mir weil sie es so gelernt haben und der Reiz zu mir zu kommen größer ist als jeder Außenreiz. Der Erfolg meiner Methode gibt mir Recht und bringt auch immer wieder andere HH dazu zu mir zu kommen. Unabdingbar ist eine gute Bindung zwischen Hund und HH.
    Aber schön das es auch kritische Stimmen gibt, ich lasse mich gern eines besseren belehren.


    PS: Ich erziehe meine und andere Hunde zwanglos, ohne Strafe, ohne Zwangmittel etc.. Meine Hunde sollen, das was sie tun, für mich tun weil sie es wollen und weil sie meine besten Freunde sind. Der Hund der beste Freund des Menschen. Täglich sehe ich HH die behandeln ihre Hunde nicht wie ihren besten Freund.


    LG
    hundepsychologe24

    Wenn ein Welpe von der Leine gemacht wird, dann nur in einem eingezäunten Gelände.
    Die Leine ist keine Strafe oder Zwangmittel sondern ein Kommunikationsmittel (sozusagen die Telefonleitung) zwischen Hund und Halter.
    Normalerweise gehört ein Hund solange an die Leine bis er abgesichert funktioniert, d.h. wenn ich ihn von überall unter jeder Ablenkung abrufen oder stoppen kann. Um dem Hund mehr Freiraum zu geben verlängert man die Leine (Schleppleine 5m, 10m etc.). Dein Welpe lernt am Erfolg, wenn er Leinenlos ist und seinem Drang nachgeht z.B. schnüffeln hinterher jagen etc. ist das wichtiger als Du und er hat Erfolg damit. Wenn Du ihn rufst und er kommt nicht beim erstenmal. Mit Hilfe der Leine kannst Du ihm sagen "He ich rede mit Dir, ich möchte Deine Aufmerksamkeit". Es wird nie mehr Kraft aufgewendet als maximal gegenzuhalten, auf keinen Fall wird der Hund zurückgezerrt. Das kommunikativ und intelligent zu lösen ist das Ziel, bei einem Welpen ist das sehr einfach. Das ist die hohe Kunst des Hundeführens.
    Also an die Leine.


    LG
    hundepsychologe24

    Im Prinzip muss man nicht in eine Hundeschule, allerdings hat ein Hund dort Kontakt zu anderen Artgenossen was sich durchaus positiv auf das Sozialverhalten auswirkt.
    Das Erlernen sollte in einer ablenkungsarmen, vertrauten Umgebung erfolgen, was eine Hundeschule nicht gerade ist.
    Entscheident ist das man immer wieder mit dem Hund übt, zuerst zu Hause, beherrscht der Hund die Übung 100%ig beginnt man die Übung zu generalisieren. Das heißt an anderen Orten und Gegebenheiten, der Hund soll die Übung überall ausführen. Hunde lernen orts- und situationsbezogen, übt man also nur auf dem Hundeplatz wird der Hund dort auch das Geforderte ausführen, aber an keinem andren Ort. Der Hund verknüpft das Gelernte mit dem Hundeplatz. Ein Hund benötigt 2- 6000 Wiederholungen einer Übung bevor er diese selbstständig und fehlerfrei ausführt.
    Eine Hundeschule gibt Trainingshinweise und - pläne, das üben liegt an jedem hundehalter selbst.
    LG
    hundepsycholge24

    Als Hundebesitzer sollte man natürlich sehr gut einschätzen können wann es mit seinen Hunden zu ernst wird und wann nicht. Als Mensch hat man aber das Bedürfnis jeden Streit sofort zu schlichten. Wenn die Hunde sich kennen, so können sie auch die Signale des anderen sehr gut lesen und deuten, wenn es gut sozialisierte Hunde sind verstehen sie die Körpersprache des anderen. Sobald dieser Zeichen von Unterwerfung zeigt, lässt der Überlegene ab. Vielleicht zeigt er noch etwas Dominanzgesten und "feiert" sich als Sieger.
    Wobei natürlich der Auslöser zu finden ist.
    Allerdings ist eine Ferndiagnose immer etwas gewagt. Man sollte die Situation von Fachleuten analysieren lassen. Es gibt für jedes Problem eine Lösung, sicher ist die Lösung in diesem Fall sehr langwierig.

    Hallo hier ich bin ein MTLer,
    wenn Du mal einen Hundespaziergang machst gib bescheid. Bitte rechtzeitig, ich habe einen enggesteckten Terminplan. Komme aus der Nähe von Wurzen.


    LG Jens und die drei Goldies Shelby, Biggi und Coffee

    Um das Problem zu lösen, musst Du den Auslöser finden.
    Ich habe 3 Hunde davon zwei Hündinnen, beide sind ein Herz und eine Seele.
    Hin und wieder kommt es vor das beide sich raufen. Der Auslöser hierfür ist immer, sie streiten sich um Ressourcen (Futter, Knochen, Stock etc.)
    Beim Streicheln meiner Hunde halte ich die Rangordnung immer ein. Der Rangniedrigste wird immer zum Schluß gestreichelt. Da gibt es keinerlei Probleme.
    Wenn Du die Hunde gewaltsam trennst, ist das Ende immer offen. Das heißt keiner von beiden ist der "Sieger" so das keiner von beiden klar der Stärkere ist, also werden beide immer wieder aufeinander losgehen, sobald der Auslöser,für den Streit, auftritt.
    Ich habe den selben Fehler gemacht und bin immer dazwischen, einmal habe ich es sie austragen lassen, es ging relativ schnell und die Sache war geklärt und die Rauffereien hörten auf.
    LG
    Jens