Beiträge von SilkeHH

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    An Parasiten hab ich auch schon gedacht, aber mir kam das komisch vor, da in erster Linie wirklich nur die Hündin betroffen ist...


    Hallo,


    das muss ja nichts heißen.
    Unser ehemaliger Rüde hatte Sarcoptesmilben. Er hatte ganz schlimmen Juckreiz und das Fell ist büschelweise ausgefallen. Unsere Hündin zeigte gar keine Probleme, dabei haben wir bei dem Rüden wirklich ganz lange rumgedoktert, bis es endlich die richtige Diagnose und Therapie gab. Und Sarcoptesräude ist hochgradig ansteckend.
    Der Juckreiz ist für deine Hündin sicherlich sehr unangenehm und streßig. Und Streß kann Juckreiz verstärken, selbst wenn es keine Parasiten sind. Am bestern lässt du deine Hündin mal durchchecken.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

    Hallo,


    hier in Norddeutschland sind weder Luft noch Menschen verseucht. Auch lauert nicht an jeder Straßenecke ein Bakterienkommando, dass einen überfällt.
    Wenn man mal ein bisschen die aktuelle Berichterstattung verfolgt, dann bekommt man auch ganz schnell raus, wie man sich mit EHEC infizieren oder besser, wie man sich davor schützen kann.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

    Hallo,


    ich würde an Deiner Stelle auch den direkten Weg einschlagen. Mehr als "Nein" können sie doch nicht sagen und dann ist ja sowieso klar, dass Du den Hund nicht nehmen kannst.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

    Hallo,


    ich hatte einen Rüden, der Sarcoptesräude hatte. Und die ist hochgradig ansteckend, das stimmt.
    Zu Deinen Fragen:


    Wielange dauert der Abheilungsprozess?
    Das kommt auf den Grad des Befalls an. Die Milben bohren sich in die Haarkanäle des Fells und legen dort ihre Eier ab. Und sobald die Larven geschlüpft sind, legen die dann neue Eier. Daher ist es so wichtig, alle Milbengenerationen abzutöten. Man geht in etwa davon aus, dass das Stadium vom Schlüpfen bis zur erneuten Eiablage ca. 10 bis 14 Tage andauert. Das heißt, dass auch die Behandlung diesem Rythmus angepasst sein sollte.
    Bei meinem Rüden war eine erste Besserung so nach der 6.Behandlungsspritze zu erkennen. Er wurde mit Ivomec behandelt und bekam alle 10 Tage eine Spitze. Zusätzlich noch ein Aufbaupräparat für das Immunsystem.


    Geht es irgentwann wirklich 100% weg oder ist es dann immer am Hund?
    Ja, irgendwann sollte die Räude überstanden sein, weil eben die Milben abgetötet sind. D.h. aber nicht, dass er die nicht wieder bekommen kann. Wichtig ist, dass das Immunsystem des Hundes gestärkt wird, denn eigentlich kommt ein gesunder Hund mit ein paar Milben alleine und ohne Behandlung zurecht.
    Wichtig ist neben der Diagnose "Räude" vorallem zu schauen, was denn dazu geführt hat, dass das Immunsystem des Hundes nicht mehr richtig arbeitet. Die "Räude" kann eine sekundäre Erkrankung darstellen, weil der Hund andere schwerwiegende Probleme hat.
    Bei unserem Rüden war´s die Leber, die irgendwann nicht mehr richtig gearbeitet hat. Dadurch war sein Immunsystem nicht mehr intakt und er konnte den Milben nichts mehr entgegensetzen.
    Übrigens: wenn es Sarcoptesräude ist, dann bleibt der Titer der Sarcoptes auf lange Zeit positiv und kann daher für einen Heilungserfolg nicht überprüft werden.


    Ab wann gilt ein Hund als "geheilt"?
    siehe http://www.hauttierarzt.de/lexikon/sarkoptesraeude. Ein Hautgeschnapsel bringt Aufschluß darüber, ob noch Milben vorhanden sind, oder nicht.


    Würdet ihr einen Hund der Räude hat als Zweithund aufnehmen?
    Definitiv erst nach der erfolgreichen Behandlung, weil mir die Ansteckungsgefahr zu groß wäre. Das liegt aber in meiner Erfahrung begründet.
    Unser Rüde hat insgesamt 3x hintereinander die Räude gehabt. Wurde immer wieder mit Ivomec behandelt, bei drei unterschiedlichen Tierärzten. Erst beim 3. TA wurde auch unsere Hündin mitbehandelt, obwohl ich das profilaktisch auch vorher schon gerne wollte. Aber die ersten beiden TA meinte, ein gesunder Hund wird sich nicht anstecken und gut ist. Das war wohl auch so, trotzdem hat wahrscheinlich die Hündin den Rüden immer wieder angesteckt, denn auf ihr lebten die Milben ja auch, nur hat sie keine Symbtome gezeigt und auch ihre Titerbestimmung war negativ. Erst als wir sie auch mitbehandelt haben, nahm der Spuk bei meinem Rüden endlich ein Ende.


    Der Behandlungserfolg ist davon abhängig, dass die "Gegenmaßnahmen" konsequent durchgezogen werden und das eben über einen Zeitraum, der durchaus über Monate gehen kann. Das Immunsystem muss dringend gestärkt werden und alles was das Immunsystem beeinträchtigen kann ist tabu. Dazu gehören zum Beispiel Streß, Impfungen, Cortison oder cortisonhaltige Medis. Des Weiteren sollte alles womit der Hund Kontakt hat, also Decken, Handtücher, Körbchen usw. sehr gründlich gereinigt werden, da die Milben auch ohne direkten Wirtkontakt überleben können.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

    Hallo,


    unsere Hündin hat eine Herzinsuffizienz. Sie hat kein vergrößertes Herr, dafür schließt aber eine Herzklappe nicht mehr ordnungsgemäß und es entstehen Verwirbelungen, weil der Blut nicht mehr vernünftig durchfließen kann. Das alles hat der Ultraschall beim Kardiologen ergeben und ich würde Dir raten, auf alle Fälle noch einen Kardiologen aufzusuchen, um dort Ultraschall und EKG machen zu lassen. Nur Röntgen wäre mir zu wenig.
    Unsere Hündin bekommt Enalatap und Nepresol als blutdrucksenkende Mittel. Außerdem noch Karsivan. Damit ist sie nun seit einem Jahr gut eingestellt. Sie wird 2x die Woche mit Dimazon entwässert, ggf. auch öfter.
    An die Entwässerung musste sie sich gewöhnen, ansonsten kommt sie prima mit dem Medis zurecht. Sie ist wetterfühliger geworden. Temparaturen ab 18 oder 20 Grad sind nicht mehr so ihr Ding. Und wenn es schwül ist, dann kann man sie eigentlich ganz vergessen. Auch schwere neblige Luft drückt ihr ziemlich auf die Lunge.
    Ansonsten ist sie soweit okay. Ein besonderes Futter wegen Herzinsuffizienz bekommt sie nicht. Wir achten auf ihr Gewicht, damit das kranke Herz nicht noch mehr "mit sich rumschleppen" muss.


    Viele Grüße aus HH
    Silke


    Hallo Coffeejunkie,


    meist hat es ja einen Grund, warum das Immunsystem nicht so funktioniert, wie es eigentlich soll. Denn wenn Dein Hund fit genug wäre, dann würde er wahrscheinlich mit dem Milben alleine fertig werden.
    Bei meinem Rüden konnten wir das sehr gut nachvollziehen. Er war schon alt und hat sein Futter nicht mehr vertragen. Ergebnis war, dass seine Leberwerte und damit sein Immunsystem völlig im Keller gewesen sind. Und genau das hat dazu geführt, dass die Milben die "Oberhand" gewonnen haben und die Räude ausgebrochen ist. Im übrigen war wahrscheinlich der Überträger der Milben unsere Hündin, die jedoch keinerlei Symptome zeigte. Komisch war halt nur, dass bei unserem Rüden nach wochenlanger Behandung mit Ivomec erneut Räude ausbrach. Erst als wir unsere Hündin auch behandelt haben, haben wir die Milben beim Rüden in den Griff bekommen.


    Wenn Du also die Ernährung ausschließen kannst, dann gibt es einen anderen Grund. Wie lange ist denn die letzte Narkose her von der Du geschrieben hast? Bei Narkosen oder auch bei Impfungen leidet das Immunsystem.


    Was ich eigentlich sagen will: Du solltest ausschließen können, dass Dein Hund nicht anderweitig krank ist und die Räude (sollte es denn wirklich eine sein) nur eine sekundäres Problem ist.


    Ich wünsche auf alle Fälle gute Besserung.


    Viele Grüße
    Silke

    Zitat

    @ Silke: Wie tut man denn etwas zur Stärkung des Immunsystems?


    Moin,
    wie ernährst Du Deinen Hund denn derzeit? Oftmals kann ein geschwächtes Immunsystem mit der Ernährung zusammenhängen.
    Hatte er in letzter Zeit vielleicht vermehrt Durchfall? Dann wäre eine Darmsanierung sicherlich ratsam. Da gibt´s beim TA zum Beispiel Bactisel. Ist ein Pulver, dass sich positiv auf die Darmflora auswirkt. Des Weiteren ist die Fütterung von Obst und Gemüse auch immer gut. Je nach dem, was Hund mag und verträgt.
    Oder Du gibst zum Beispiel Engistol aus der Apotheke. Das sind homöpahtische Tropfen, die das Immunsystem stärken.
    Am bestern sprichst Du mit Deinem Tierarzt da mal drüber. Vielleicht hat er auch einen guten Tipp.
    Ratsam ist, sollte sich der Milbenverdacht bestätigen, Streß für den Hund zu mindern. Streß wirkt sich ebenfalls negativ auf das Immunsystem aus. Impfungen und Cortisonbehandlungen sind ebenfalls kontraproduktiv.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

    Hallo,


    ich kenne mich mit dem MDR-1 Defekt nicht aus. Dafür hatte ich einen Rüden, der an Sarcoptesräude litt. Die Räudemilbe ist eine Grabmilbe, die sich in die Haarkanäle gräbt und dort ihre Eier ablegt. Dadurch entsteht der Juckreiz. Diese Milben stellen bei einem gesunden Hund eigentlich keine Probleme dar, erst wenn das Immunsystem des Hundes geschwächt ist, kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung und den Symptomen wie Juckreiz, Fellverlust, Verkrustung der Haut etc.
    Die Sarcoptesräude ist hochgradig ansteckend und wenn sich der Verdacht bestätigt und Du noch weitere Tiere im Haus hast, muss man überlegen, ob die anderen Tiere vielleicht auch behandelt werden müssen.
    Die Behandlung erfolgt durch Mittel, die die Milben abtöten. I.d.R. legen die Milben sofort nach dem Schlüpfen neue Eier, die dann innerhalb von 10-14 Tagen schlüpfen. Deshalb kann die Behandlung durchaus einige Wochen in Anspruch nehmen, da im Prinzip alle Generationen abgetötet werden müssen.
    Welche Mittel nun bei Hunden eingesetzt werden dürfen, die einen MDR-1 Defekt haben, weiß ich nicht. Aber zumindest ist es schon mal was, dass Dein Tierarzt überhaupt daran gedacht hat.
    Neben der Behandlung gegen die Milben solltest Du auch unbedingt etwas zur Stärkung des Immunsystems tun.


    Gute Besserung!


    Viele Grüße aus HH
    Silke