Hallo,
er meint wahrscheinlich Demotexmilben.
Die kommen häufiger bei Junghunden vor, wobei die Milben ein lebenlang auf dem Hund leben können. Solange das Immunsystem stark genug ist, hat der Hund mit den Milben auch gar keine Probleme. Nur wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann der Hund gegen die Milben nichts ausrichten.
Ich finde es ja nicht so prall, den Hund einfach mal so auf Verdacht zu behandeln, ohne eine Gewissheit zu haben. Die Mittel gegen die Milben sind nicht ohne, weil hochgradige Chemie.
Ein Abstrich wird nach meiner Erkenntnis auch kein Ergebnis bringen. I.d.R. ist ein Hautgeschnapsel nötig bzw. um ganz sicherzugehen, wird ein Stück Haut ausgestanzt.
Sollten es Sarcoptesmilben sein (Sarcoptesräude), die sind mittels Titerbestimmung über das Blut nachweisbar.
In beiden Fällen ist die Behandlung langwierig, da alle Generationen der Milben abzutöten sind. Kaum ist eine Generation von Milben geschlüpft, legen die schon neue Eier. Eine Behandlung kann durchaus mehrere Wochen andauern.
Sollte Euer Hund sich also immer noch kratzen und erst eine Behandlung gehabt haben, dann wird er noch weitere benötigen, bis die Milben weg sind. Wenn es denn tatsächlich welche sind.
Und ganz wichtig ist: das Immunsystem Eures Hundes muss gestärkt werden.
Und noch ganz wichtig: sollten tatsächlich Milben vorliegen, darf der Hund in keinem Fall Cortison bekommen. Viele TA geben Cortison gerne, weil es 1. billig ist und 2. den Juckreiz vermindert.
Cortison ist aber bei Milbenbefall absolut kontraproduktiv, weil es das Immunsystem des Körper runterfährt und die Milben sich dann richtig austoben können.
Wenn Euer TA nicht in der Lage eine vernünftige Diagnose zustellen, sondern einfach mal drauflos therapiert, würde ich mir einen anderen TA suchen.
Viele Grüße aus HH
Silke