Hallo,
das die Nierenfunktion eingeschränkt ist, wird in der Tat meist erst bemerkt, wenn eine Schädigung von 60-70% vorliegt. Eine Heilung gibt es nicht, da sich die Nieren nicht mehr regenerieren können.
Es gibt aber durchaus Therapien, durch die der Hund über Jahre sehr gut klar kommen kann. Allerdings liegt das auch immer an dem Hund selbst. Bei unserer Hündin wurde im Alter von 13 Jahren festgestellt, dass die Nieren nicht mehr so recht wollen. Sie hat ein Medi bekommen, dass den Blutdruck senkt, gleichzeitig haben wir auf eine Nierendiät umgestellt. Das Medi hat schnell angeschlagen und zusammen mit der Nierendiät ging´s ihr über ca. 1 Jahr recht gut.
Leider haben sich dann die Nierenwerte dramatisch verschlechert. Gefressen hat sie fast gar nichte mehr. Oftmals ist den Hunden richtig schlecht, weil die Nieren die Giftstoffe nicht mehr verarbeitet bekommen. Sie bekam dann eine Infusion, um die Giftstoffe aus dem Körper zu spülen. Danach gings ihr wieder richtig prima, aber leider nur wenige Tage. Danach gings ganz schnell bergab und wir haben uns entschlossen, sie dann zu erlösen. Wir hätten auch weiterhin regelmäßig Infusionen machen können, viele Hunde kommen damit prima zurecht. Aber für Bootch war das nun gar nichts. Sie hat während der Infusion dermaßen Streß aufgebaut, hat nur gelitten und weiteres Leid wollten wir ihr ersparen.
Wir haben dann eine Hündin übernommen, die einen total gesunden Eindruck machte. 4 Wochen lang ist sie als kleiner Sonnenschein durch unser Leben gehüpft und an einem Abend von jetzt auf gleich, brach sie zusammen. Die endgültige Diagnose war ein Nierentumor, der aufgeplatzt ist und auch schon gestreut hatte und somit inoperabel war. Wir haben sie auch erlöst. Die Blutwerte haben selbst am Tag des Zusammenbruchs nicht auf ein Nierenleiden hingewiesen. Die zweite Niere hat also wunderbar funktioniert.
Ich habe eine Bekannte, deren Hund bekommt seit Jahren regelmäßig die Infusionen für die Nieren und kommt damit richtig prima klar.
Eine Angabe zur Lebenserwartung kann man schlecht sagen, dazu müssen erstmal die aktuellen Blutwerte vorliegen. Und dann kann auch über eine entsprechende Therapie nachgedacht werden.
Bei eingeschränkter Nierentätigkeit ist die Umstellung auf eine Nierendiät immer wichtig. Ob nun fertige Spezialprodukte oder selbst kochen, muss jeder für sich entscheiden. Wichtig ist, dass auf bestimmte Dinge verzichtet wird. Soweit ich mich erinnern kann, war natrium- und proteinarme Kost angesagt. Aber das wird Dir der TA viel besser sagen können, wenn denn die Nieren wirklich ein Problem sind.
Viele Grüße
Silke aus HH