Beiträge von Luigi

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    Sie ist ja nun auch noch viel mehr unterwegs und verbrennt auch einiges am Tag, da scheint sie dann höheren Bedarf zu haben.


    Und das ist ja mal der beste Kommentar, 10000000000000000fach gehört, na, was macht Hundchen denn? "Unterwegs sein" ist schon seeeeeeeeehr anstrengend, besonders "viel unterwegs sein" !!! :lol:

    Sorry, aber das ist ja schon Vergewaltigung des Hundes wenn ich mir die Fleischmenge ansehe, KEIN WUNDER, dass das Köterchen nicht zunimmt, bei den Proteinmengen läuft der Stoffwechsel permanent auf Hochtouren (es sei denn, Du fährst täglich 30km mit dem Hund vor den Schlitten gespannt, aber dies das ganze Jahr über :headbash: ) und es gibt gar keine Chance zum Zunehmen, mal ganz davon abgesehen, dass die Lebenserwartung so rapide sinkt (Stoffwechselbelastung im Allgemeinen, Niere insbesondere, desweiteren Leber etc. p.p.)...


    Ich gebe dir mal einen kleinen Tip :hust: , aber nur, weil mir der Hund wirklich leid tut :/ :
    Nehmen wir ein zu erstrebendes Endgewicht von 30kg an, dann solltest Du nicht mehr als 300 bis 350g Fleisch füttern (wirklich wirklich wirklich MAXIMAL, ich würde noch darunter gehen, besonders für den Anfang), den Rest hast Du ja bereits erkannt, und zwar Getreide und Fett, dieses MINDESTENS in derselben Menge, noch besser in der doppelten (kann man dann individuell anpassen).


    Fazit: Der Fleischanteil sollte maximal immer 50% der Gesamtration ausmachen, besser wären besonders in Deinem Fall 25-30%, und dann KH, KH, KH, Fett, Fett, Fett.


    Ich hoffe Du kriegst es geregelt, und es ist mir ehrlich gesagt schnuppe, wie Du auf meinen Beitrag reagierst, aber was einige Leute mit ihren Kötern anstellen ist schon tierschutzrelevant. =)

    Dass Musher das Trofu einweichen (in sehr viel Wasser) liegt einfach daran, dass die Hunde zum einen einen stark erhöhten Wasserbedarf haben durch die starke körperliche Belastung und zum anderen daran, dass die Hunde während des Laufens nunmal nicht wirklich zum Trinken kommen, also muss zuvor schon viel und auch alles auf einmal "rein in den Hund". Ob das so zuträglich ist, sei mal dahingestellt, aber es gibt sonst keine andere Alternative.


    Die Frage ist auch, was hier einweichen bedeutet.
    Trockenfutter + Wasser und dann direkt serviert ist kein Einweichen, würde ich nur mit einem Schwups Wasser machen (also wenig), damit das Wasser nicht nur so durchläuft und ungünstigerweise Futterpartikel weiter befördert, die noch nicht im Magen zersetzt worden sind.


    Trockenfutter einweichen, also dass es tatsächlich auch Wasser aufnimmt/sich etwas vollsaugt, würde ich maximal 1/2 Stunde machen (bis 1 Stunde, je nach Temperaturlage..), da mir sonst das Risiko der Gärung zu groß wäre, die man letztlich nicht sieht/riecht zu Beginn und Magendrehungen eben begünstigt, besonders bei Futter ohne Konservierungsstoffe wäre ich hier sehr vorsichtig.
    Desweiteren ist das Ergebnis hinsichtlich der Vorbeugung einer Magendrehung was das Einweichen anbelangt GAR keins, also ist es diesbezüglich relativ egal, hatte der Hund aber bereits eine MD, wird das Futter durch das Einweichen (max. 1/2 Stunde) leichter verdaulich, mehr aber auch nicht.


    Extruder würde ich einweichen wie oben beschrieben oder nur mit wenig Wasser sofort servieren oder eben pur oder noch besser mit diversen "Resten" füttern (machen wir im Wechsel auch so), Kaltgepresstes würde ich gar nicht einweichen, sondern wenn dann nur eventuell mit wenig Wasser sofort servieren.


    Was die Nieren anbelangt (mit Ausnahme von Katzen, aber um die geht es ja hier nicht), finde ich die Art des Futters relativ egal, entscheidend ist hier der niedrige Phosphorwert, ein niedriger Aschewert und ein niedrigerer Eiweißwert, Eiweiß hochwertig, das wars. ;)
    Trinken ist wichtig, würde ich aber nicht mit dem Futter in Verbindung bringen, dann ist es sinniger neben dem Futter und dann auch ggf. etwas zeitversetzt z.B. 2x täglich eine größere Menge Wasser zu reichen mit einem Schuß Milch oder Hühnerbrühe etc. drin.


    Aber niemals würde ich Trockenfutter mehrere Stunden lang einweichen (oder gar über Nacht), das ist schlicht und ergreifend mikrobiologisch eine Katastrophe, insbesondere bei Hunden mit größerer Gefahr für eine MD. :/ =)

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    Wie lange habt Ihr das ausprobiert mit der Maisgabe?


    Weiß ich nicht mehr, ist schon fast 3 Jahre her, ich meine so 2 bis 3 Wochen, lag daran, dass bereits nach ca. 1 Woche die erhöhte Aggressionsbereitschaft definitiv deutlich zu erkennen war (auch für Außenstehende, die nicht in das "Futterexperiment" eingeweiht waren).

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    Danke für Deine Infos! Die neue Trainerin empfiehlt mir übrigens außerdem komplette Handfütterung... ich sehe mich also schon mit Futtertube mit Schweineschmalz drin durch die Gegend laufen – igitt! Dem Hund wird's gefallen, sie frisst sowieso alles und verträgt bis jetzt auch alles...


    Davon würde ich bei "nervösen" Hunden abraten (so auch Ganslosser :roll: ), im Gegenteil wird hier empfohlen, einen Großteil der Ration schlicht und einfach OHNE Gegenleistung aus dem Napf zu füttern (50% ca. sollten es schon sein), da so zum einen eine Grundversorgung gesichert ist und einige Hunde auf solche "Spielchen" irgendwann etwas neurotisch reagieren können (abhängig vom Charakter des jeweiligen Hundes)... Ich halte grundsätzlich NICHTS von Aus-der-Hand-Fütterung, absolut überflüssig, eine sehr gute Bindung/Fixierung erreiche ich ganz anders bei einem Hund, aber wenn Du es machen willst, dann nimm maximal 50%... ;)


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    Mein Skript vom Seminar schreibt: kein Mais fuer aengstliche Hunde. Deckt sich mit meinen eigenen Erkenntnissen, als Nutzer von SSRI.
    Weiterhin sagt mein Skript: gezielte Mais-Blockade fuer hibbelige Aufsteigerhunde. Serotoninschwankungen oder ein permanent ueberhoehter Spiegel fuehren zu Aggressionen. Dem aggressiven Leinenpoebler wuerde ich also eher Mais verordnen und nicht umgekehrt.


    Das ist alles zu einfach formuliert, wenn ich auch weiß, dass Gansloßer so vereinfacht formuliert, allerdings ist es eben vereinfacht, es gibt nicht "nur" diese 2 Typen, es gibt z.B. auch ängstliche/unsichere Hunde, die dennoch "vorwärtsmotiviert" sind (Formulierung Ganslosser :D ), also eine Überlappung/Mischtyp, jedenfalls kann man es sich mit der Diagnose nicht so einfach machen nach dem Motto "leinenaggressiv = Maisgabe sinnvoll", ich zitiere Ganslosser dazu: "...dazu gehören immer eine Persönlichkeitsbestimmung beim Hund + Hormonanalyse + Analyse Verhalten/auslösende Situation".
    Und um auch hier einen eigenen Erfahrungswert beizusteuern: Unsere Hündin aus dem Tierschutz ist extremst leinenagressiv bei uns aufgelaufen, Fazit hier nach diversen Futterversuchen (auch selbst zusammengestellt mit eben 0% oder sehr viel Mais), als der Hund allerdings nach einigen Monaten der Grunderziehung im fast grünen Bereich war: Mais erhöhte die Aggressionbereitschaft wieder zusehends.
    Man kann also nicht so pauschal argumentieren; will man keine Analyse bei Ganslosser und Co. machen lassen, kann/sollte man es einfach ausprobieren, der Proteinwert steht zumindest fest, und Fakt ist natürlich auch, dass kein Mais oder Nicht-Mais eine absolut strikte Regelvorgabe = Erziehung ersetzt.
    :D


    Ich würde IMMER zuerst ein Futter ohne Mais füttern in solchen Fällen und dann nach ein paar Monaten (in denen bestenfalls bereits Regeln durchgesetzt/etabliert wurden :D ) eines mit Mais testen, dann sieht man es am leichtesten (Protein natürlich IMMER runter).

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    Ich hatte selbst erst kürzlich nach "proteinreduzierten Futtersorten ohne Mais" geguckt, weil mir das meine Trainerin für meinen Hibbelhund empfohlen hatte.


    In der Tat suche ich es genau aus diesem Grund, allerdings bereits mit durchschlagendem Erfolg, soll heißen, der betreffende Rüde ist wesentlich ruhiger geworden und das nicht nur subjektiv (ich war sehr beeindruckt, obschon der Tip von mir kam, aber mit so einem Ergebnis hatte ich nicht gerechnet =) )...
    Er wurde zunächst sehr proteinlastig gefüttert (zuerst mit, dann ohne Mais), im Anschluss wurde ein Futter mit moderatem Proteinwert (wie gesagt die 22%, zu Beginn am Besten noch drunter gehen, so in etwa 19/20%, nach ein paar Wochen kann man sich bis 22% hochtasten bei Bedarf) und ohne Mais verfüttert, MINDESTENS 50% Reduzierug der Stresssymptome, dann wurde ein Futter (experimentell ;) ) verfüttert mit moderatem Proteinwert und mit Mais, Stresslevel stieg wieder an (allerdings natürlich nicht so wie ganz zu Beginn), dann wieder Fütterung des "Erfolgsfutters", Hund wieder im grünen Bereich.
    Um mal einen Unterschied im Verhalten aufzuzeigen (von vielen): Der Hund ist super erzogen, wartet z.B. auf seinem Platz, bis er zwecks Spaziergang dort angeleint wird, zuvor war dies begleitet von unendlichen Quietschtiraden (das Kommando Ruhe wurde trainiert, doch der Hund war nicht in der Lage, dieses mehr als ein paar Sekunden zu befolgen), jetzt ist er immer noch gespannt wie Flitzebogen (also normal..), allerdings entweicht nicht ein Tönchen seiner Kehle (in den ersten Tagen wurden die Jaulgeräusche immer leiser, bis sie letztlich ganz verstummten). Die Besserung trat bereits nach wenigen Tagen ein (ca. 1 Woche), es dauerte dann aber natürlich noch mehrere Wochen, bis der Status von jetzt erreicht war.
    Wichtig ist dann natürlich auch, Protein und Mais durch sämtliche Leckerchen/Trockenkauprodukten oder auch Dosenmenüs zu vermeiden.


    Gansloßer hat dazu ein Skript erstellt (kursiert irgendwo im Internet), jedenfalls ist der moderate Proteinwert entscheidend, wobei ich die 22% nicht als moderat, sondern als normal bezeichnen würde (ich meine, Gansloßer empfiehlt diesen Proteinwert für den Durchschnittshund als Maximum!, Ausnahmen sind nur Welpen/Junghunde, trächtige/säugende Hündinnen und absolute Extremsporthunde), moderat ist für mich 19/20%. Mit dem Mais muss man testen, hängt von der Ursache/Ausprägung der Hibbeligkeit und/oder auch Aggression ab (Hormonstatus etc. p.p.), aktuell ist auch in irgendeiner Hundezeitung ein Artikel von ihm zu dem Thema enthalten (ich meine Partner Hund Ausgabe Januar 2012), ansonsten würde ich so verfahren wie oben beschrieben, Futter kaufen mit zunächst max. 20% RP und ohne Mais, nach ein paar Wochen wenn man denn will kann man noch ein Futter mit 20% RP und mit Mais testen... (oder es lassen ;) ).


    @all: Danke für die weiteren Tips! :gut: