Beiträge von Luigi

    Tja, und das ist leider keine Antwort auf meine klar gestellte Frage...
    Und was bedeuten Aussagen wie "ich musste mich nur irgendwann entscheiden"?
    Wofür (ein einziges Trockenfutter das ganze Leben lang, extrem hohe Proteinwerte tagein/tagaus?) oder wogegen (Getreide?)?
    Und warum muss man sich entscheiden über gewisse Standards (die da bei mir lauten ohne Konservierungsstoffe, ohne Farbstoffe, ohne Geschmacksverstärker, meist ohne synthetische Vitamine, meist unbehandelte Rohstoffe von hoher Qualität, usw.) hinaus?
    Wieso entscheidet man sich einfach nicht für Abwechslung, auch was Fertigfutter anbelangt mit seinen verschiedenen Herstellungsverfahren, warum füttert man nur einen einzigen Hersteller (ich verurteile niemanden, der nicht frisch füttert... aber mal verschiedene Säcke kaufen oder verschiedene Dosen ist nicht so schwer, oder?)?
    Und warum kann man seine einmal gefällte Entscheidung nicht revidieren? :???:


    Ich glaube, wir kommen da auf keinen grünen Zweig. :ill:
    P.S.:
    Zitat: "Ich würde aber NIE jemanden verurteilen, der was anderes füttert!"
    Da muss ich aber leider mal ne andere Position beziehen, weg von dem "wir sind ja alle so tolerant und haben uns alle lieb"-Modus, mir sind Leute, die Ihrem Tier, egal ob Katze, Maus oder Kuh (und womöglich noch ihrem Kind), jeden Tag denselben Frass vorsetzen (egal ob Fefu, 5-Gänge-Menü oder lebende Hirsche/tanzende Gänseblümchen), sehr suspekt. :ugly:
    Ich veruteile selten, was jemand füttert (ist ja oft Unwissenheit oder StiftungWarentest-Glaube oder beides zusammen), aber wenn man dabei so phantasielos stereotyp ist, dann tun mir die Vieher leid.

    Oh sorry, das kam zuletzt etwas anders rüber, war wohl ein Missverständnis; aber kann mich nur wiederholen, ich bewerte nicht, ich sehe das im Gegenteil eher entspannt und bin tatsächlich der Meinung, soll jeder machen wie er will.
    Allerdings mag ich es nicht, wenn man zu engstirnig und zu einseitig verfährt, zumal unter dem Gesichtspunkt "nichts Genaues weiß man nicht", worin wir uns ja defintiv einig sind.
    Ohne jetzt alle bisherigen Beiträge zu lesen, schriebst Du nicht, Du fütterst Orijen?
    Fütterst Du nur getreidefrei und nur proteinlastig? Was hält Dich davon ab, zumal unter dem Gesichtspunkt der vagen wissenschaftlichen Aussagen, eine Mischfütterung anzustreben, also platt gesagt mit Getreide, diverse Trofus/Dofus im Wechsel (v.a. mit moderateren Proteinwerten), Fett-/Ölzusätze, 1 bis 2 x die Woche Frischfütterung, usw.? :smile:
    Wäre doch eigentlich die logische Konsequenz, wenn man sich die verschiedenen Strömungen anschaut, oder?

    Zitat

    Um ein System zu reflektieren, muss man es verstehen...


    Jaaaaaaaa, zerreiß mich (bin aber nur Protein mit nem bisschen Ballaststoff dran und wenig Fett, würde ich jetzt unseren Hunden so nicht vorsetzen, aber Du bestimmt...), aber solang nur Dein Organismus sich vom Affen unterscheidet und nicht Dein Hirn, brauchst Du bestimmt noch ein bisschen länger zum Reflektieren. ;)
    Und saaaachlich: Ich habe ALLE Deine Fragen beantwortet, was Du nicht beantwortet siehst, sind Verständnisprobleme Deinerseits. Also mal wieder ne Rohkostlerunterstellung.
    Und ich esse meine Möhre trotzdem auf, natürlich moderat kauend. :D

    Zitat

    Es gibt keinen "heutigen Stand", es gibt nur Strömungen, die kommen und gehen, alle Wissenschaftler, die in diesem Bereich tätig sind (und dies bezieht sich auch auf die humane Diätetik), werden Dir dies bestätigen.


    da hast du vollkommen recht. und deshlab orientiere ich mich heute, morgen und auch noch in 20 jahren daran was die natur vorgesehen hat. und wenn das tier dann krank wird muss man sich damit beschäftigen wie man ernährung als tehrapie einsetzen kann und dann ist alles erlaubt.


    Siehste, und ich schalte lieber vorher schon meinen Verstand ein und reflektiere das "System Natur" in seiner schier unnachahmlichen Perfektion (Ironie aus), um erforderliche Therapien ein paar Jahre später als Du in die Wege leiten zu müssen. ;)

    Zitat

    ernähren sich die Barfanhänger eigentlich auch wie ihre Vorfahren (die Affen) mit Rohkost?
    Macht der regelmäßige und ausschließliche Verzehr von Rohkost intolerant und gar fanatisch? Oder verhält sich die Ursache-Wirkungs-Beziehung eher umgekehrt - ist Rohkost eine Diät, die intolerante Fanatiker besonders anzieht.


    Anders lässt sich diese eingeschränkte Sichtweise echt nicht erklären.


    Ich mach jetzt mal kein brüllendes Smiley hier hin, weil das sonst wieder als Provokation gedeutet wird, aber ich hole mir jetzt trotzdem gackernd ne Möhre. :gut:

    Zitat


    dass der Wolf sich wesentlich mehr bewegt = mehr Protein


    man braucht nicht mehr protein weil man sich mehr bewegt und auch nicht weniger weil man sich weniger bewegt, sondern man braucht weniger kalorien.


    Nur gaaanz kurz noch zu diesem Punkt, das habe ich so nicht geschrieben, ich gebe Dir völlig Recht hierbei, zumal bei unseren Haushunden (bei den meisten liegt die Bewegung bei 0,5km/Tag), allerdings steigt der Proteinbedarf bei dem Bewegungspensum des Wolfes durchaus etwas an, da er aber (wie von mir erwähnt) ohnehin nur alle paar tage Beute macht, verteilt sich der erhöhte Proteinbedarf eben um ein Vielfaches mehr auf die vielen Tage mit 0%. :smile: Und da ihm eben "durch die grausame Natur bedingt" noch weniger KH zu Verfügung stehen (aber zumeist auch mehr Fett) als unserem Hundi, ist er noch mehr genötigt, Proteine zur Energieversorgung heranzuziehen (und benötigt also widerum mehr davon, Gesundheitsaspekt hin oder her, die Natur ist eben nicht immer zimperlich), was seinen inneren Organen und hier insbesondere seinen Nieren keinerlei Spass bereiten wird.
    Und das ist keine Meinung, These oder Modetrend, das ist Fakt.
    AMEN.

    Zitat

    Kannst Du mit 100%iger Sicherheit sagen, dass die Ernährung für den Hund nach heutigem wissensstand besser ist für den Hund als die Ernährung eines Wolfes?


    Kannst Du auch erklären, warum ein Wolf in freier Wildbahn früher stirbt als einer in Gefangenschaft bzw Haushund?


    Okay, ich schmeiße mein Handtuch...
    Zu Punkt 1: Siehe meine vorherige Antwort, die Antwort lautet also, es gibt keine Sicherheit, wenn es keine Sicherheit gibt, dann füttert man moderat, vor allem wenn man weiß (und das ist das Einzige, was man weiß!), wie man welche Organsysteme entlasten kann, wenn man denn will, dass der Hund alt wird...
    Organe lassen sich IMMER nur durch moderate Ernährung schonen, dies geht nur, wenn man nicht auf Komponenten wie Getreide verzichtet...
    Zu Punkt 2: Jaaaaaa, er wird nicht geherzt, wird nicht entwurmt, wird nicht gefüttert/verhungert , wird bei Infektionen nicht behandelt, wird ggf. getötet, seine Mutter wird getötet, erfriert, ertrinkt, hat einen angeborenen Herzfehler, etc. ;) Und auch dies hat alles rein gar nichts mit dem Thema Ernährung geschweige denn Getreide zu tun.


    Aber ich verabschiede mich jetzt, lustiges weiteres Plaudern. :smile:


    Bor, nicht schon wieder dieses Forengeschwafel.
    Nein, ich beurteile nicht und erwähne mit keinem Wort, dass ich Recht habe (ich habe keine Probleme mit meinem Selbstwertgefühl :roll: ), aber wer nicht in Extreme geht (also alle Werte/Zutaten im mittleren, moderaten Bereich), liegt immer richtiger als diese ganzen Modeerscheinungen wie viiiiiiiel Fleisch, wenig/gar kein Getreide, Milchprodukte ja/nein, viel Protein, wenig KH, gar kein Fleisch, wenig Fett, Tonnen an Fett usw., das liegt einfach in der Natur der Sache. Es gibt keinen "heutigen Stand", es gibt nur Strömungen, die kommen und gehen, alle Wissenschaftler, die in diesem Bereich tätig sind (und dies bezieht sich auch auf die humane Diätetik), werden Dir dies bestätigen.


    Und dass Du nach Deinen Kriterien beurteilst war im Widerspruch zu den Kriterien der von Dir ins Spiel gebrachten "Natur" gemeint, verstehst Du? :???: Deine Kriterien sind nicht die Kriterien der Evolutionsbiologie....

    Edit: Und die üblichen Argumente, dass der Wolf tagelang gar keine Beute macht, also 0% Protein und die zuvor verspeisten Proteine aufgeteilt auf z.B. 8 Tage, dass der Wolf sich wesentlich mehr bewegt = mehr Protein, sein Immunsystem mehr Proteine benötigt, er meist klapperdürr ist und in unseren Augen nicht gerade "gesund" aussieht, etc. p.p. lass ich jetzt mal alle außen vor, weil "die Natur kann ja nicht irren". :D

    Ach, und mein letzter sachlicher Beitrag zu diesem Never-Ending-Wolfs-Thema.... :sleep: :
    Die meisten Wölfe in freier Wildbahn sterben in den ersten 2, max. 3 Jahren, die Prozentzahl, die über 6, 7 Jahre alt wird, kann man an einer (!) Hand abzählen. Insofern ist das ganze Wolgsgeschwafel eh absolut müßig. :roll:
    Die Jahreszahl von über 10 Jahren ist lediglich in Gefangenschaft erreichbar, da findet neben der Substitution von synth. Vitaminen, Medikamenten, Nahrungszusätzen in Form von Fertigfutter und Ballaststoffergänzungen etc. alles mögliche statt, reines "Barfen" wird ohnehin kaum betrieben, und außerdem wird dann sofort reagiert, wenn der Wolf übers Blutbild schlechtere Nierenwerte o.ä. aufweist, und was passiert dann, man füttert spätestens dann KH/Getreide hinzu, um die Nieren zu entlasten... :rollsmile: