hallo becci,
wir sind im sep/okt.2006 den jakobsweg(1000km) von frankreich bis zum kap fisterre gegangen und es war eine ziemliche herausforderung das thema futter ist in spanien noch spezieller, aber es ist zu schaffen. du mußt allerdings schon bereit sein, abstriche zu machen... ich habe z.b. immer und überall hüttenkäse bekommen und das futter(trocken-gewicht!) in der regel in 2-3kilo säcken beim tierarzt gekauft. hier in deutschland ist es wirklich nicht schwierig, wenn du auf ein relativ gängiges futter zurück greifst, welches du beim fressnapf oder in einem anderen tierfachgeschäft bekommst. wenn kein fachgeschäft in der nähe ist, kannst du auch auf putenbrust, oder ähnliches aus dem supermarkt ausweichen. du könntest dir auch lediglich die futterzusätze für`s barfen vorher besorgen und sie dann ggf. zufüttern.
viel wichtiger als das futter ist die ungewohnte dauerbelastung und das pfotenthema. die besten hundeschuhe, die ich kenne, sind die von ruffwear; wir hatten sie auch dabei und haben sie dank intensiver täglicher(z.t.mehrmaliger) pfotenpflege mit vaseline nur einmal gebraucht je intensiver die wetterumschwünge-mal nass, mal trocken, desto mehr pflege, aber ist ja beim pfred nix anderes...
und nun die dauerbelastung: ich habe vorher mit nelly relativ intensiv trainiert, sie ist vorher jeden tag etwa 5-15km gelaufen, ab dem zeitpunkt, als ich wußte, dass ich den weg mit ihr machen werden(etwa 4 wochen vorher), haben wir unser pensum auf etwa 20-30km 2-3 mal die woche gesteigert, auch mit meinen pferdchen. trotzdem war sie nach dem 3. tag in spanien erst mal ziemlich fertig, ich hatte die temperaturunterschiede unterschätzt. auch das anhaltende, den ganzen tag dahinwandern hat sie deutlich mehr belastet, als unsere "normalen" trainingsspaziergänge. wirklich "eingelaufen" hatten wir uns erst nach etwa 300km... zum glück hat nelly angezeigt, wenn sie eine pause brauchte und ich habe es auch immer respektiert. ich glaube mit pferd mußt du noch vorsichtiger sein, weil du ja ein höheres grundtempo hast.
trotz der widrigkeiten ist es eine wundervolle erfahrung, die du auf alle fälle machen solltest! ich wünsche dir(euch) immer 10 gesunde beine/hufe/pfoten und eine unvergessliche zeit !
eure heid& nelly (& lilly das jakobswegrelikt :mg: )
p.s.: ich habe vorher auch über einen hunderucksack nachgedacht, war aber froh, darauf verzichtet zu haben, weil nelly (übrigens ein aussie/goldiemischling) an sich selbst genug zu tragen hatte
Beiträge von Nellilly
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Liebe Anna,
leider bin ich erst jetzt auf deinen Beitrag gestoßen...
Erst mal zu den Fakten:
du brauchst keine spezielle Ausbildung(weder für dich. noch für deinen Hund) weil es gar keine gibt!!!
Nahezu alle Ausbildungsanbieter für "Therapiehunde" sind privat und auch die Zertivikate, die du (ihr) erwerben könnt, sind in keiner Weise staatlich anerkannt.
Es gibt allerdings manche Universitäten (u.a.Wien), die wissenschaftlich begründet an diesem Thema arbeiten und die auch Aus-bzw. Weiterbildungen anbieten.
Zudem kannst du dich noch an die Therapiehundeorg. in der Schweiz wenden, auch die nehmen nicht zuerst mal nen Haufen Geld von dir
Nun der rechtliche Teil...
Dein Hund muß versichert sein und du bist verpflichtet, bei der Versicherung anzugeben, dass du deinen Hund zu Besuchsdiensten einsetzt(ich weiß nicht, was du beruflch machst, aber es ist auch möglich, sie über die Berufshaftpflicht laufen zu lassen).
Es ist an deiner Versicherung zu entscheiden, ob du ihnen einen Wesenstest oder noch weitere "Belege" für die Eignung deines Hundes vorlegen mußt, oder ob sie es einfach so anerkennen.
Grundlegend ist allerdings das Einverständnis und der Wunsch der jeweiligen Einrichtung, die du besuchen möchtest. Laß es dir schriftlich geben, damit du im Zweifel keinen Streß bekommst.
Außerdem brauchst du noch ein Gesundheitszeugnis für deinen Hund,dort solltest du alle Impfungen, regelmäßige Entwurmungen (alle 3mon) und dem Nachweiß, dass dein Hund keine ansteckenden Krankheiten hat, eintgetragen haben. Gibt`s beim TA.
Zuletzt halte ich den Punkt EIGENVERANTWORTUNG für den Wichtigsten!
Solange es keine einheitliche Regelung für tierische Begleiter gibt, solltest du dich soweit es im Rahmen deiner Möglichkeiten steht, selbst "fortbilden" und belesen und mit deinem Hund auf alle Fälle eine GUTE Hundeschule, die mit positivem Verstärken arbeitet, besuchen.
Ich hoffe, du hast bis jetzt noch nicht die Flinte ins Korn geworfen Diese Besuchsdienste bereichern das Leben der Menschen, die in diesen Einrichtungen wohnen, wirklich sehr!
Und ich bin froh um jedes Team, dass sich wirklich Gedanken um seinen Einstatz macht und sowohl das Wohlbefinden des Menschen, als auch das des Hundes sehr ernst nimmt.
Ich wünsche dir, dass ihr es schafft euer Engagement in die Tat umzusetzen!
Liebe Grüße
Heidi mit Nelly&Lily