Hallo Sylvia,
zunächst einmal vorweg, ich bin kein totaler Kastra- Gegner. In Deinem Fall aber, nachdem Du eigentlich selber nicht davon überzeugt bist, Deinen Hund zu kastrieren, würde ich die Kastra ablehnen. Wenn Du nicht dahinter stehst bzw. unsicher bist, lass es. Als letzte Option steht es Dir ja immer noch offen, wenn Nichts anderes hilft. Zumal Du ja scheinbar nur bie der Rettungshundearbeit das Problem hast mit Deinem Hund. Was, wenn Dein Hund nach der Kastra ruhiger, phlegmatischer, weniger triebig ist? Dann hast Du wieder ein Problem, das dann aber nicht nur in der Rettungshundearbeit. Oder wenn er von den Erzfeinden bzw. Hündinnen angepöbelt wird? Toll wenn er vielleicht weniger pöbelt, dann aber von den anderen überfallen wird.
Meiner mobbt bei Gelegenheit den Nachbarsrüden (ehemaliger Erzfeind, seit Jahren kastriert) immer noch, manchmal denk ich mir, das ist um der guten alten Zeiten willen...
An Deiner Stelle würde ich am Grundgehorsam arbeiten. Nicht jeder Hund muss mit jedem Hund können. Eigentlich sehe ich das Problem nur beim Bilden einer Suchkette. In der Unterordnung, Gerätearbeit usw. musst Du ja nicht mit jedem Hund auskommen. Und bis zur Einsatztauglichkeit wird es wohl in Anbetracht des Alters Deines Hundes ohnehin noch ein Weilchen dauern. Beim Spielen und Üben würde ich halt die Erzfeinde meiden und an der Abrufbarkeit in diesen Situationen arbeiten.
Erst wenn alles nicht hilft und Du die Kastra als für Dich richtigen Weg siehst, dann würde ich, um zu sehen, wie sich eine Kastra auswirkt, die chemische Lösung probieren. Allerdings nur ein oder zweimal, bis ich mir sicher wäre pro oder contra "richtige" Kastra, da das Medikament schließlich im Verdacht steht, diverse Nebenwirkungen zu haben.