Hallo Jenny,
war schon auf dem Weg ins schöne Wochenende, als ich Deinen Thread sah. Dacht mir, um Dir auch ein etwas ruhigeres Wochenende zu verschaffen, antworte ich Dir mal.
Also: Grundsätzlich kann jeder alles verkaufen, ob er Eigentümer ist oder nicht. Der Kaufvertrag ist und bleibt wirksam, ob mit Vollmacht oder nicht oder ob das Pferd auf "Kommission" bei Deinem Trainer war oder nicht. Kritischer wäre die Sache, wenn der Vertrag noch nicht erfüllt wäre, da Du dann nur gegen den Trainer und nicht gegen den Eigentümer Ansprüche hättest. Soweit zum post "Blümchen".
Fraglich ist, ob Du Eigentümer des Pferdes geworden bist oder nicht. Zu den e-bay vergleichsposts gibt es einen Unterschied. Einmal handelt es sich um abhandengekommene Sachen (sprich gestohlen), daran kannst Du kein Eigentum erlangen. Ich geh jedoch davon aus, dass Dein Trainer das Pferd nicht gestohlen hat, es also vom Besitzer wissentlich und willentlich aus der Hand gegeben worden ist. Dann kannst Du auch gutgläubig Eigentum erwerben, nachdem Dir das Pferd ja übergeben worden ist.
Zur Frage der Papiere. Wenn sich Dir aufdrängen musste beim erwerb, dass etwas faul ist, dann ist klar, dass Du nicht gutgläubig warst. Wenn aber die Geschichte des Trainers "passte" und an seiner Legitimation kein Grund zu zweifeln war, dann geht Deine Gutgläubigkeit nicht verloren. Hattest Du denn den Impfpass und den Equidenpass von Deiner Stute? Das ist meines Erachtens wichtiger als die Papiere des Verbandes. Wir in die Verbandspapiere der Eigentümer überhaupt eingetragen? Frag mal nach beim Zuchtverband.
Ansonsten: ruhig bleiben, Du bist so ziemlich auf der sicheren Seite.
Und zuletzt hast Du dann auch noch ein Zurückbehaltungsrecht gegenüber dem Vorbesitzer, nachdem Du entsprechende Rechnungen ausgelegt hast.
Um die Verhältnisse jedoch endgültig zu klären solltest Du die Aufstellung machen, was Du an Kosten hattest. Ich würde mir überlegen, überhaupt jetzt schon zum Anwalt zu gehen. Oftmals ist es einfacher, billiger und vernünftiger, direkt zu konferieren. Oder lass Dich nur beraten und kontaktiere dann den Vorbesitzer selbst. Wenn Du so hohe Auslagen hattest, sieht er selbst, dass Nichts übrigbleibt, wenn er das Pferd zu Geld machen will. Um das Pferd wird es ihm wohl nicht gehen, wenn es so heruntergekommen war. Erklär ihm, er macht am leichtesten was locker, wenn er dem Kaufvertrag des Trainers zustimmt (also genehmigt) und dann von diesem den Erlös (also den Kaufpreis) herausverlangt.
Hoffe Du bist jetzt etwas beruhigt, wenn nicht oder weitere Fragen, schick ne e-mail.
@all: Schönes Wochenende