Hallo,
Frage nach dem Theorieteil ist ja schon beantwortet.
Zum praktischen Teil:
zunächst ist weder Futter noch Spielzeug erlaubt, auch nicht unsichtbar in der Tasche. Zum Hinweis mit dem Ausschleichen ist anzumerken, dass ich nie im Schema trainiere bzw. trainieren lasse. Lieber dann den Hundeführer das Schema ohne Hund laufen lassen zum Üben oder nur Teile des Schemas mit Hund laufen lassen. Grund: Hund kennt nach zwei- dreimal laufen das Schema und geht nur gelangweilt/unaufmerksam mit, oder hängt auf der letzten Geraden nach in Erwartung dass das Sitz kommt. Klar ist, dass auf der ersten Geraden mal 50 bis 60 Schritte nix spannendes passiert. Ich übe daher immer an verschiedenen Orten auf dem Platz, dass die Bestätigung erst später kommt und nicht nach ein paar wenigen Schritten. Je nachdem, es ist variables Üben gefragt, also auch mal schneller bestätigen, damit der Hund nicht lernt, dass sich korrektes Angehen nicht lohnt, weil die Bestätigung erst nach 50 Schritten kommt. Wenn Du den Stand Deines Hundes sehen willst, lauf mal 60 Schritte Fuss ohne was zu sagen und ohne Bestätigung, wird Dein Hund unsicher, solltest Du überdenken, ob die Prüfung schon jetzt was für Dich ist.
Hinzu kommt, dass Du vermutlich nervös bist, Dein Hund also nochmals um Längen schlechter läuft (Frauchen sagt nichts, lobt nicht, kein Futter, ist hibbelig, dann bezieht das mancher Hund auf sich und beschwichtigt lieber...).
Also mach eine Art Generalprobe außerhalb des Schemas, ob Du soweit bist.
Dann solltest Du bedenken, dass Du keine Topplazierung bzw. kein oberes Prädikat als Ziel hast, sondern achtbar bestehen willst. Also gibt Deinem Hund die Hilfen, die er braucht. Klar, das gibt Abzug bei fast allen Richtern (sorry, aber bei uns im swhv sind die schon sehr streng, keine Illusionen!), aber wenn Dein Hund hinter Dir herschleicht und Du zumarschierst als würdest Du ihn nicht kennen, kostet das noch mehr Punktabzug.
Lauf auf Sicherheit, also akzeptier den Punktabzug von 1 bis 2 Punkten, wenn Dein Hund im Sitz bzw. Platz aus der Bewegung unsicher ist.
Zu den Fragen mit Winkeln usw. rede mit Deinem Übungsleiter, wenn Du nicht in der ersten Paarung laufen musst, kannst Du die Bewertung der anderen anhören oder erzählt bekommen auf dem Reinweg in die Prüfung. Bei uns höre ich als Übungsleiter die Bewertung immer an, gehe dann während allgemeinem Blabla/Applaus/langsamem Platzverlassen der fertigen Teilnehmer (ziehen wir immer etwas in die Länge) raus und geb dann die Hinweise des Richters weiter (z.B. zählt Schritte mit.. will deutliche/weiche Übergänge, will akkurate Winkel/flüssigeres Laufen im Winkel.. hat Hilfen abgezogen...).
Gern gemachte (und vor allem unnötige) Fehler solltest Du vermeiden, z.B. Leine in der Hand wechseln, beim Abrufen automatisches zweites Kommando (Name+hier), Verlassen der Position beim Abrufen, Loben beim "Halt".
Wenn Du sehr nervös bist, überleg Dir, ob Du zuerst laufen oder ablegen willst. Oft hilft es Dir zum Runterkommen (vorausgesetzt Dein Hund liegt sicher), zuerst abzulegen. Dann hast Du 10 gewonnene Punkte im Rücken und Zeit Dich zu aklimatisieren. Außerdem, wenn Du nach verkorkstem Laufen hibbelig zum Ablegen kommst oder stinkig, dann kann es sein, dass das auch nicht mehr klappt (Hund kommt auf Dich zu "Frauchen hilf mir/lass mich nicht allein" oder fordert beschwichtigend zum Spiel auf, wenn Du ihn abholst).
Ansonsten cool bleiben, Nichts mit der Brechstange machen. Vor allem hat Dein Hund kein Kurzzeitgedächnis, also nciht einen Tag vorher noch was eintrichtern wollen. Das wird nur schlechter und schlimmer. Wir machen einen Tag vorher Nichts, höchstens Motivation/Fun.
Wenn Du nicht sicher bist, kannst Du übrigens auch nur die Theorie machen und die Praxis vertagen. Dann kannst Du Dich beim nächsten MAl voll auf den Hund konzentrieren.
Ach ja, beim Üben der Unterordnung nicht vergessen, es gibt auch einen Verkehrsteil und ein "Drumrum". Also Indentitätskontrolle und Äußere Gegebenheiten (großer fremder Mann auf dem Platz, evtl. Tisch auf dem Platz usw...).