Doofe Frage: warum kauft Ihr keinen Welpen in Deutschland?
Beiträge von onyxvl
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Hallo Marion,
zur Frage mit der Zaunsituation:
Klingt jetzt vielleicht blöd, aber dein Nachbar scheint nach Deiner Beschreibung den Hund einfach "nebenher laufen" zu haben ohne sich groß zu kümmern. Sowohl er als auch seine Frau scheinen resigniert zu haben. Die machen aber nicht den Eindruck als wäre der Hund das ein und alles, das man betüddeln muss. Vielmehr scheint eine gewisse Gleichgültigkeit Einzug gehalten zu haben. Meinst du, Du kannst die Situation nutzen und fragen, ob die ein Problem damit haben, wenn Du ihren Hund ab und zu mit einem Leckerchen verwöhnst? Die machen mir nicht den Eindruck, als hätten sie da was dagegen.
Dann kannst Du die Zaunsituation vielleicht so üben, dass Du Dir zunächst ein paar Minuten Zeit am Tag für den anderen Hund nimmst. Rappeldose würde ich nicht machen, Du willst ja vermutlich nicht, dass der andere Hund das auf Dich oder Deinen Hund projeziert.
Versuch dann mit Leckerchen (Deinen Hund lass mal drinnen! Aber evtl. mit Deiner Hündin draußen am Zaun) an den Nachbarshund ein ruhiges Platz oder Sitz hinzubekommen. Wenn die Nachbarn mal kurz in einer Hundeschule waren (Hund kennt dann vermutlich die Kommandos, auch wenn sie noch nicht sitzen) und Deine Hündin fürs Mitarbeiten am Zaun demonstrativ ein Leckerli bekommt, wird sich Nachbarshund vielleicht den Übungen anschließen. Dann häufig bestätigen, dass er sicher Sitz/Platz macht, wenn Du es sagst und Eure Beziehung besser wird (Ideal wäre, wenn er die freudig wedelnd begrüßt, weil er weiss, immer wenn Du rauskommst erhält er ein Leckerli). Vermutlih wird er dann in Kürze ruhiger werden. Bellen mit Abbruchkommando (still...) und wegdrehen sanktionieren oder nur mit wegdrehen (wenn er ruhig ist, umdrehen Leckerli), musst Du probieren, was fruchtet.
Wenn der Nachbarshund ruhiger wird und Deiner mitbekommt, das Du mit dem und Deiner Hündin übst, lass die Haustür offen, dann hast Du vielleicht schon in Kürze einen Türgast.
Mit Glück -via net kann ich nicht sagen, wie schlimm es bei Deinem Hund sitzt mit der Angst und was diese auslöst (bellen?, Körpersprache des Gegnerhundes?, Leine weil er nicht zurückkann aus der Situation?, Zaun?)- kommt Dein Hund dann raus und arbeitet sich dann selbständig an Euch ran.
Wenn Deiner nicht selbst rauskommt, sollte eine andere Vertrauensperson (Mann, Kinder???) mit ihm rauskommen während Du den Nachbarshund mit Sitz/Platz/Schau usw. beschäftigst und befütterst, damit Deiner sieht, der andere ist gar nciht so böse, wie er tut!
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Hallo Marion,
zunächst einmal finde ich es toll, dass Du Dir und dem Hund die Zeit lässt, die es braucht, um das Problem in den Griff zu bekommen. Mancher hätte den Hund vermutlich nach der ersten Begegnung mit dem "Ersthund" einfach zurückgebracht und einen anderen Hund "besorgt". Klasse!
Zu Deiner Frage mit Konfrontation oder Ausweichen, mein Statement:
Klar oftmals gewöhnt sich der Mensch an Hilfsmittel wie Schlepp und Einsamkeit (ohne Begegnungen mit Fellnasen), wir alle sind schließlich im tiefsten Inneren bequem und gehen den Weg des geringsten Widerstandes. Ich glaub aber nicht, dass Du der Typ Mensch bist, der diesen Situationen ausweicht, um es einfacher zu haben, nur weil Du dem Hund für eine Übergangszeit den Stress nicht antun willst. Aber ich bin kein Soz.Päd., das musst Du selber wissen, ich verlagere mich eher auf das Thema "Hund".
Wie wirkt Dein Ausweichen und das Deines Hundes aus Sicht des "Gegnerhundes": Juhuuuuu! Ich mag Dich nicht, kläff Dich mit Getöse an und Du verlässt das Kampffeld! Jakka, Ich schaff es, :gold: !
Wie wirkt Dein Ausweichen auf Deinen Hund: hui der tut aber böse, Frauchen geht auch in Deckung, ui muss was Schlimmes und gefährliches sein wenn sogar sie in Deckung geht, ohoh besser ich helf Frauchen mal mit Getöse, Angriff ist schließlich die beste Verteidigung.... He, warum zieht Frauchen mich da weg, so streck ich dem doch den Rücken zu, wer weiss ob der uns verfolgt, der kommt bestimmt gleich von hinten, Frauchen HIIIILfe, schnell ins Haus, da kommt er uns nicht nach, da kriegt er uns nicht, :erschreckt: !
So sah das bei mir aus, nur dass meiner der "Gegnerhund" war und Frauchen vom anderen nicht stehenblieb, sondern flüchtete. Glaub mir, ich hätt meinem schon erklärt, dass er da vorbei muss ohne dumm zu tun!
Daher würde ich auch keinem Hundehalter den Rat geben, der Situation auszuweichen. Konfrontation im Sinne von "Raufenlassen" würde ich auch nicht machen, schließlich soll Dein Hund ja nur positive Erfahrungen machen.
Was ich nicht verstehe ist, dass Du schreibst, Du willst die Probleme lösen, um dann in den Hundeverein zu können!?! Hä? Eigentlich sollte andersrum ein Schuh draus werden, die sollten Dir im Verein helfen, damit Du dann Deine Probleme lösen kannst. Du brauchst jetzt vor Allem eine Menge neutrale Übungshunde mit Zeit, Wissen und Verständnis um Dein Problem, damit Du mit Deinem Hund daran arbeiten kannst. Mit flüchtigen Gassigehbekanntschaften kannst Du das nicht. Du weisst nicht, wie deren Hunde reagieren, kannst denen keine Verhaltensanweisung geben und verlangen, dass die mit Dir üben, bis sich Dein Hund beruhigt.
Sprich mal mit Deiner Trainerin oder mit Vereinsmitgliedern von dem Verein, den Du Dir auserkoren hast, ob ein neutraler, gut im Gehorsam stehender Hund (mit Halter
) sich die Zeit nehmen kann, mit Euch zu arbeiten. Dann (damit es nicht zu Fehlverknüpfungen kommt) bitte den Halter ohne Hund zu Dir und Deinem Hund zu einem "Vorstellungsgespräch". Möglichst sollte der Halter des anderen Hundes versuchen, Deinen Hund anzufüttern, damit er gleich positiv verknüpft wird. Dann versuch es andersrum, Deinen Hund wegsperren, Du stellst Dich dem andere Hund vor (auch am Besten mit Leckerchen). Dies in der Hoffnung, dass der andere Hund dann auf Dich auch positiv reagiert (freudiges Wedeln in Vorfreude auf Leckerchen von Dir).
Wie tut Dein Hund im Auto? Ruhig, freundlich, da er sich dort sicher fühlt oder aggressiv?
Wenn er dort vermutlich ruhig ist, lass mal den anderen Hund dran vorbeigehen, dass der andere Hund sieht, Deiner ist eigentlich lieb (dann wird er hoffentlich auch neutral sein). Dann den anderen Hund einige Meter weglaufen lassen und den eigenen Hund ausladen. Dann streckt Euch der andere Hund den Rücken zu und Deiner sieht, dass er nicht angegangen oder verfolgt wird. Selber ruhig bleiben, ruhig die Hunde loben und alternative Beschäftigungen geben (Sitz, Platz, Schau....). In immer näherem Radius voreinander üben, mal weiter weg mal wieder näher ran.
Wenn er im Auto auch tut wie ein Berserker, dann den anderen Hund nicht vorher am Auto vorbeischicken, damit er sich nicht aufheizt. Dann im Freien zunächst in weiterer Entfernung voneinander jeder mit seinem Hund Unterordnung üben, damit Dein Hund erkennt, der andere kommt nicht auf ihn zu (ich denk das ist eines Deiner Probleme, Dein Hund denkt bei entgegenkommenden Hunden, die komme auf ihn zu, und bei von hinten kommenden Hunden, die wollen ihm ans Fell :irre: ). Daher sollte der andere Hund sich seitlich zu Deinem bewegen, also weder auf ihn zu, noch von ihm weg (sozusagen kreuzen und in Schlagenlinien auf Deinen zukommen). Zwischendrin sollte der andere Hundehalter seinen Hund immer wieder auf Kommando ins Platz legen, das wird für Deinen Hund das sicherste Zeichen sein, dass kein Angriff vorliegt! Dann mit Deinem Hund (wenn er sich ruhig verhält) immer näher zum anderen (liegenden) Hund gehen. Wenn das dann klappt, würde ich die Alternative versuchen, die Du angedacht hast mit dem umzäunten Grundstück. Erst dann würde ich die so schon bekannten Hunde miteinander frei laufen lassen.
Problem kann nämlich auch in dr Sozialisation Deines Hundes liegen. Das Verhalten Deines Hundes geht automatisch (Freude, ich Wedel mit dem Schwanz). Das Verhalten des anderen Hundes einzuordnen muss Dein Hund erstmal lernen (der wedelt mit dem Schwanz, der freut sich). Das st ein Produkt der Erfahrungen, also "ich hab hundert Hunde gesehen, die gewedelt haben und freundlich waren..". Daher sieht es in der Kommuniktion für andere hunde auch so aus: Dein Hund bellt und tut, ui der ist aggressiv, also verteidige ich mich erstmal.....
Upps, jetzt ist mein Beitrag aber lang geworden, sorry
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Halt uns auf dem Laufenden, wie es weitergeht mit deinem Problem und lass Dich nicht entmutigen!
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Hallo,
ja ich würd die Stockspielchen auch streichen. Eine Verletzungsmöglichkeit hast Du ja schon festgestellt, es gibt aber auch noch andere. Eine Auswahl gefällig (nur in unserem Verein in den letzten paar Jahren):
- Blutungen im Darm durch verschluckten Stock
- Stichwunde bis auf das Brustbein mit anschließender Entzündung (Stock geworfen, Stock spießt sich in Erde, Hund "pfählt" sich quasi weil er nicht bremsen kann)
- Verletzung im Halsbereich (Stock von Hund selbst in Luft geworfen, mit Maul aufgefangen, nur leider nicht breitseits sondern an kurzer Seite, im Schwund dann bei Landung von innen in den Gaumen gerammt).Von daher ist Stöckchen bei mir gestrichen. Nimm einen Ball (möglichst an der Schnur) oder Beisswurst oder sonstwas mit!
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Hallo Steffi,
schau Dir die Angebote der Versicherungen an, da steht drin, was alles nicht übernommen wird (regelmäßig ist HD und Futtermittelallergie z.B. ausgenommen). Grundsätzlich gibt es zwei Varianten: Unfallschutz und Krankenversicherung.
Bei Krankenversicherung musst du mal durchrechnen, da sind Vorsorgesachen (jährliche Untersuchung, Impfung, Entwurmen) drin, die lässt Du als sorgfältiger Halter ohnehin machen. Die Kosten dafür kannst Du also gedanklich von den Beiträgen abziehen.
Nachdem normalerweise sonst auch noch ein - zwei Sachen im Jahr sind (Kotzeritis, Durchfall, kleinere Verletzungen und was es sonst noch so an Kleinigkeiten gibt....) denke ich, ist die Versicherung Nichts dummes.
Klar, die wirklich teueren Sachen OP`s und Goldimplantate usw. werden nicht übernommen. Aber wenn schon mal die Voruntersuchungen gezahlt werden, bis feststeht, was es ist, dann ist das auh schon was!
Wir haben das damals nicht gemacht, war auch noch nicht so verbreitet als unserer bei uns einzog (vor 10 Jahren). In den ersten paar Jahren hätt uns das was gebracht, er hat es mit der Bauchspeicheldrüse (regelmäßig ausgeschlossen laut Bedingungen sind die Enzyme und das Spezialfutter) und wir waren wirklich oft wegen ungeklärtem Durchfall beim TA bis festgestellt wurde, was es ist. Diese Behandlungen Durchfälle, Blutuntersuchungen ...... wär ja auch schon was gewesen, wenn es die Versicherung gezahlt hätte. Nach der Diagnose haben wir dann auch keine Versicherung mehr abgeschlossen, da im Leistungsfall sonst Vorerkrankung vorgelegen hätte. Daher rat ich heute jedem, der über Versicherung nachdenkt, diese sofort bei Anschaffung des Hunds zu machen, da dann dem Halter keine bekannte Vorerkrankung unterstellt werden kann.
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Klar darf man die Leine "umknicken". Nur das Ende darf nicht herumbaumeln, das wäre Führerhilfe. Und von der Länge her muss die Leine soweit durchhängen, dass der Karabiner und die Leine dann einen eindeutigen Bogen bilden (also nicht nur "zugfrei" geführt wird mit waagerechtem Karabine).
Armhaltung und Bewegung muss natürlich sein, also leicht mitschwingen. Arm hinter dem Körper gilt nicht.
Ich rate aber jedem vor Teilnahme sich die Sache in "Natura" anzusehen. Termine findet ihr auf der Seite Eures Verbandes, die meisten Richter bewerten "Öffentlich" also vor allen anderen Anwesenden. Dann hört ihr gleich was wieviel Abzug gibt.
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Grundsätzlich wenn der Hund springt (egal ob beim Sitz oder Fuss): Du hältst da Leckerli in einer schlechten Höhe. Halt es entweder höher (springen wird sinnlos, weil sie nicht rankommt) oder tiefer (muss nicht springen, um mit der Nase ranzukommen).
Nimm Leckerli mit weniger Schmakofatzqualität, senkt vielleicht die Vorfreude und Übermotivation von Deinem Hund. Er wird dann insgesamt evtl. ruhiger und wird konzentrierter Arbeiten.
Probiers einfach mal aus, ist als "Ferndiagnose" schwierig!
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Wenn Dein Hund eine Box kennt: nimm sie mit zur Arbeit, wenn er sich benimmt, darf er laufen, wenn nicht, aus dem Angiften kommentarlos rausnehmen, in die Box und ignorieren. Wenn er sich dann abgeregt hat, wieder rauslassen und erneut versuchen. Wenn er sich benimmt, ruhig loben (vielleicht hat er gelernt, dass Du nach ihm siehst, wenn er sich daneben benimmt, und arbeitest, wenn er sich ordentlich benimmt).
Ich denk er probiert es bei den Neuen aus, weil diese neu im "Rudel" sind. Als er ins Rudel kam, war die Masse, die sich verstand da und er noch relativ jung (vermutlich eingeschüchtert). Jetzt hat er das Rudel hinter sich und macht einen auf Dreikäsehoch!
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JA,
ich bin aus Heidenheim, als nicht ganz aus der Nähe, ist aber meine Kreisgruppe!
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Ich glaub das hat nicht nur mit Aufmerksamkeit zu tun. Unsere Prüfungsordnungen sind teilweise ein Ausfluss (Verbote, Gebote, Bewertungen) der früher verwendeten Trainingsmethoden.
Einige Beispiele:
- Kettenhalsband (ob ihrs glaubt oder nicht aus Hundeschutzgründen, weil man kein Tele druntermachen kann)
- Leine umgehängt oder unsichtbar getragen (in der Hand wäre eine Hilfe für den HF, da man die Leine ja nur immer in der Hand hält, um sie nach dem Hund zu schmeissen)
- Leine umhängen mit Karabiner rechts unten (links unten wäre Hilfe, da man ja vorprellende Hunde mit dem Karabine auf die Nase hauen könnte im Training, um das Vorprellen zu verhindern)...Ich würde das Hochschauen mit Blickkontakt auch in diese Klasse packen. Vor allem, wenn man sieht, wie die Hunde früher ihre Unterordnung liefen bzw. teilweise tiefergelegt schlichen. Heute wird der Blickkontakt zwar nicht als "natürlich" gesehen, aber wenn ich mit meinem Hund im Meideverhalten oder unter Druck arbeite, dann verweigert er den Blickkontakt (Beschwichtigungsverhalten). Blickkontakt kann ich nicht mit Gewalt bzw. Druck erzwingen, weshalb ich unter dem Gesichtspunkt die Abwertung gut finde. Damit bekennen sich die Prüfungsordnungen in diesem Punkt dazu, dass man nur vorne mitspielen kann, wenn man anständig mit seinem Hund umgeht. Arbeit unter Zwang und Druck aus überzogenem sportlichem Ehrgeiz lohnt sich nicht mehr und das ist auch gut so!