Wir waren uns von vornherein einig, dass der Hund nur angeschafft wird, wenn die ganze Familie mitzieht.
Grundsätzlich ist es der Hund meiner Schwägerin, der früher nur ganz kurz allein gelassen wurde. Wenn sie ins Büro ging, wurde er bei meinen Eltern bzw. bei mir (ein Haushalt) abgegeben (von Welpe an). Nachdem dann meine Mutter verstarb, war er bei meinem Vater und mir (steckte damals in der Referendarzeit und im Examen, war daher viel zuhause).
Nachdem dann mein Vater starb und ich begann zu arbeiten, war er mehr oder minder von einem Tag auf den anderen gezwungen, halbtags allein zu bleiben (meine Schwägerin arbeitete halbtags). Hat ihm aber gar Nichts ausgemacht, kein jammern, kein trauern, keine Zerstörung von irgendwas. Er schläft dann durch und liegt Schwanzwedelnd im Bett bzw. Sessel/Sofa, wenn man zurückkommt.
Wobei ich aber sagen muss, dass wir es von Anfang an unterbunden haben, dass er immer am Rockzipfel hängt. Wir haben ihn von klein auf mal ein paar Stunden allein in den Garten gelassen oder auch allein zuhause gelassen. Auch Nachts, wenn wir wegwaren (Einladungen, ...). Es war für uns selbstverständlich allein auf`s Klo zu gehen ( ) und wurde es so auch für den Hund.
Dann hat meine Schwägerin von Halbtags auf 3/4 aufgestockt, war auch kein Problem. Um es vorsichtig auszudrücken, es war dem Hund wurst, scjließlich schläft er mindestens 15 Stunden am Tag, also 6 Stunden allein, Rest Nachts, passt soweit zusammen.
Zwischenzeitlich sind Kinder da und meine Schwägerin ist zuhause, daher ist der Hund unter der Woche nur noch stundenweise allein.
Am Wochenende ist er dann bei mir, da ich dann zuhause und auf dem Hundeplatz bin, mein Bruder mit Familie aber viel unterwegs ist.
Im Urlaub (meinem) ist er dann ganz bei mir.
Im Urlaub von meinem Bruder mit Familie ist er auch bei mir. Da er bei mir wesentlich länger allein wäre, darf er dann mit ins Büro (ist dann aber völlig platt abends). Wen ich Auswärtstermine habe, geht er tagsüber zu meiner Tante (frisst da allerdings nicht, woran ein Hund aber auch nicht stirbt!).
Das ist insoweit alles kein Problem, da der Hund von Welpe an viele feste Bezugspersonen hatte und in allen Haushalten zuhause ist. Hat ihm nicht geschadet.
Hundesitter/-pension war nie eine Option, da auswärts nicht frisst. Gassigeher bei Krankheit auch nicht, unser Hund geht nicht mit Fremden, wenn Familie in der Nähe ist. Wenn alle weg sind und weitläufigere Bekannte ihn holen und mit Gassi nehmen, geht er mit. Wenn einer von uns daheim ist, no way.
Daher würd ich auch heute wieder mit einem Welpen so anfangen, dass ich ihn nicht beglucke, sondern auch mal allein lasse und wo anders zum Hüten hinbringe. Schlechteste Alternative ist, sich das erst zu überlegen, wenn man tatsächlich wegfahren will. Ich würd das dogsitting immer erst langsam aufbauen. Erst Besuche mit Hundeführer, dann Abgabe und HF verlässt das Haus, dann mal Sitter holt Hund und bringt Hund zurück, dann zeiten steigern und Hund auch übernachten lassen.
Ich krieg so oft mit, wie Leute ihre Welpen ganz auf sich geprägt haben wollen und der Hund nicht stundenweise abgegeben oder alleingelassen wird. Da denk ich mir immer, das ist nichts anderes als Egoismus. :kotz2: Man will mit Welpi rund um die Uhr zusammensein. dann ist Welpi größer und der Urlaub kommt, uii wohin damit? Dann in die Pension und ab in den Urlaub. Wenn ich dann frage, ob die Leutchen das probiert haben, ob der Hund dort zur Ruhe kommt, friesst, jammert.... fragende Blicke. Ich trau mich dann fast nciht mehr zu fragen, was die Leutchen sich vorstellen zu tun, wenn Hundi dort tatsächlich nicht frisst!
Daneben denk ich, viele Probleme kommen auch daher, dass der Hund nie mit sich allein gelassen wird. Ist permanente Action geboten, wundert es mich nicht, wenn der Hund nicht zur Ruhe kommt. Kläffen, nach Aufmerksamkeit heischen, sich für den nabel der Welt halten.... und dann Herrchens und Frauchens Frage, ob ein Hund ADHS haben kann!
Meines Erachtens hausgemachte Probleme!