Hallo,
siehst Du falsch, ja.
Biete ihr aktiv Schutz. "Social Support" nennt sich das und existiert auch unter Hunden. Keine aufgeregte Stimmung produzieren, ruhig und entspannt. Ein weinendes Kind tröstet man ja auch. Und nicht erst, wenn es zu einem kommt. Da geht man auch aktiv hin.
Meine hat richtige Panik bei Gewitter, volles Programm. Sie hechelt, zittert, speichelt, ist kaum ansprechbar und friert ein. Die kommt nicht zu mir, um Schutz zu suchen. Dafür ist ihre Angst viel zu groß. Also setze ich mich zu ihr, gebe ihr Körperkontakt, rede leise mit ihr und streichele sie sanft. Besonders der Punkt zwischen den Augen auf der Stirn beruhigt, wenn man ihn mit leichtem Druck nach hinten ausstreicht. Ich massiere Rücken und Flanken und streiche zu den Pfoten hin aus.
Sie springt dann nicht fröhlich auf, aber das Zittern wird weniger und manchmal stellt sie sogar das Hecheln komplett ein. Und wenn sie sich richtig entspannt, kriegt sie auch Leberwurst oder kleine Käsewürfel. In der großen Panik nimmt sie eh nix zu fressen.
Frag Dich doch mal selber, ob man Deine Angst mit einem Gutzi bestätigen könnte? Im Zweifel hast Du einfach keinen Bock auf Gummibärchen, aber das reine Anbieten von Deiner Lieblingssüßigkeit wird Deine Panik nicht steigern, oder etwa doch?
Liebe Grüße
BETTY und Ronja