Beiträge von derandi

    Hmmm, ich bin ja noch nicht so lange Hundehalter, und da Kezzy sehr genügsam ist, hatte ich solche Probleme eher selten.


    Ich unterscheide da aber schon zwei Dinge. Das eine sind Probleme im Umgang mit anderer HH (die es eigentlich besser wissen sollten) und das andere sind Probleme im Umgang mit anderen Leuten, die oft gar keinen Bezug zu Tieren in ihrem Leben haben/hatten.


    Zum 1. Fall hilft leider nur tatäschlich das "dicke Fell". Meistens sind solche Begegnungen ja eher harmlos. Bin gestern mit Kezzy auf einen kleinen Langhaardackel samt Frauchen getroffen. Die beiden durften sich auch beschnuppern, bis der Dackel mit der Nase bei Kezzy am Po angelangt war (und umgekehrt). Das fand Frauchen "Pfui" und zog schnell mit Püppi von dannen :irre:


    Im 2. Fall ist es schon eher Erziehungsarbeit, die man einfach machen muss. Da darf man sich auch nicht vor etwas festgefahrenen Bildern und Vorurteilen nicht abschrecken lassen. Das erfahre ich auch in meinem Beruf, bei anderen Hobbys (bin nebenbei auch Rennradfahrer=Verkehrsrowdy=Asozialer=...
    :D ).


    Das Hauptproblem dabei ist weniger das Nicht-Wissen, sondern das Nicht-Lernen-Wollen. Viele Menschen haben in ihrem Leben gelernt, Fehler zu machen oder einen falschen Standpunkt zu haben ist schlimm; Kritisiert werden ist schlecht und nach Möglichkeit zu vermeiden. Fehler sollte man also nach Möglichkeit unter den Teppich kehren und Nicht-Wissen mit Halbwissen, angelesenen Phrasen usw. übertünchen. Wenn du das nicht aufknackst, ist alle Liebesmüh' umsonst.


    Mir gelingt das eigentlich auch nur bei Leuten, die ich schon etwas besser kenne und wo man dann auch mal etwas deutlicher werden kann. "Mensch, was redest du da für'n Sch :zensur: , willst du dir das nicht mal von jemand erklären lassen der Erfahrung damit hat?" - das muss 'ne Freundschaft schon aushalten können. Aber für die Begegnungen auf der Straße bin ich einfach nicht schlagfertig genug, deshalb lass' ich's lieber gleich und geh' einfach weiter.

    Ich finde, das sollte nicht als generelles Votum gegen Tierheim-Hunde gesehen werden. Ich würd's jederzeit wieder machen. Nur muss man sich das TH halt genau anschauen, da gibt es von Übervorsichtig (keine Hunde an Leute ohne Garten, Berufstätige etc.) bis Massenverramscher offensichtlich alles.


    Hat natürlich nicht jeder den "Luxus" wie hier im Ruhrgebiet, wo's ca. ein Dutzend TH in Reichweite gibt.


    Kezzy hat übrigens leichte HD, wurde uns aber auch vorher gesagt, und wie wir damit umgehen müssen.

    Ich bin - ehrlich gesagt - ziemlich überrascht über das Verhalten des TH. Über das der Bekannten z.T. auch, aber dazu wurde schon genug gesagt.


    Als wir Kezzy im TH kennen gelernt und in Betracht gezogen haben, war folgende Vorgehensweise ziemlich schnell vereinheitlicht:
    1. Wir gehen die nächsten Tage ein paar Mal mit ihr Gassi
    2. Wenn's dann passt, kommt sie für zwei Wochen auf Probe zu uns. Dafür gab's einen extra Vertrag zur Übernahme auf Probe.
    3. Danach wird mit einem neuen Vertrag und der "Schutzgebühr" die Übernahme abgeschlossen.


    Während der Probezeit sowie zwei Wochen danach sowie für danach erfolgende Behandlungen für Krankheiten, die aus diesem Zeitraum stammen, übernimmt das TH die Kosten. Haben wir auch in Anspruch genommen, da zunächst Verdacht auf Futtermittel-Allergie bestand, und sie sich direkt in der ersten Woche 'ne Erkältung zugezogen hat. Letzteres fand ich sehr kulant und sicher auch nicht unbedingt nötig.


    Damit keine Missverständnisse aufkommen: Übernahme auf Probe gibt's natürlich nur, wenn ernsthafte Absichten erkennbar sind, wir haben auch erst mal eine ganze Reihe Fragen vorab geklärt. Einen Hund zurück geben finde ich auch schlecht, aber wenn sich der Hund z.B. in der Mietwohnung als Dauerkläffer entpuppt, bleibt leider keine Zeit ihm das mit der nötigen Geduld abzutrainieren, vorher hat dich der Vermieter rausgeworfen.

    @Bengdi
    Ich hatte das eher so verstanden, dass das 'ne Hundewiese im Park war, kein Hundeplatz oder so. Also nix Trainer...


    Also ich denke dass du dich richtig verhalten hast. Bei uns auf der Hundewiese wird das meistens auch so gehandhabt, dass erst dazwischen gegangen bzw. abgerufen wird, wenn das ganze in 'ne richtige Beißerei zu eskalieren droht. Und da sind durchaus auch mal Fußhupen dabei, die sich mal an was größerem probieren...


    Was anderes ist das, wenn ich erkennbar mit meinem Hund gehen will und er (oder in dem Fall sie) noch ein paar Verehrer am Hintern kleben hat, die dann einfach mitkommen. Da sind uns auch schon mal welche fast bis zum Auto gefolgt, ohne dass die Besitzer gerufen hätten, das finde ich nicht OK.

    Hallo,


    ohne irgendwie juristisch bewandert zu sein, glaube ich in den Ausführungen von Tubovski fehlt was:

    Zitat

    Wird der Erwerber aufgrund seiner schützenswerten Gutgläubigkeit and das Eigentum des Veräußerers neuer Eigentümer, verliert der ursprüngliche Eigentümer sein Eigentum. Sachlich gerechtfertigt wird dies mit dem Veranlassungs- oder Vertrauensprinzip. Wer sein Eigentum einem anderen anvertraut, muss selbst überprüfen, ob diese Person zuverlässig ist und die Sache nicht unberechtigt veräußert. Jedenfalls kann der Eigentümer die Vertrauenswürdigkeit von Personen, denen er sein Eigentum anvertraut, ganz allgemein leichter überprüfen als der Erwerber die Berechtigung seines Veräußerers zum Verkauf der Sache.


    Das kann ja nur zutreffen, wenn der Gegenstand tatsächlich vom Eigentümer willentlich und wissentlich aus der Hand gegeben wurde - das wäre bei geklauter Ware ja nicht der Fall. Deshalb ist das glaube ich auch ein Unterschied, ob das Pferd geklaut war oder ob es der Trainer überlassen bekommen hat.

    Unsere alte Dame ist auch etwa 9, und wir haben sie vor zwei Monaten aus dem TH geholt. Da war sie ein halbes Jahr, vorher wohl auch bei einer Frau.


    Nachdem wir ein paar Mal mit ihr Gassi waren, hat sie sich sehr gefreut mit zu uns nach Hause zu dürfen. Wir waren eine Woche später nochmal im TH, um den Impfpaß abzuholen, da hat sie zwar Leute wiedererkannt und begrüßt, aber keine Anzeichen von Traurigkeit gezeigt.


    Es ist interessant, wie sie langsam und immer noch auftaut und aufblüht. Manche Sachen aus ihrem Vorleben kann ich nur erahnen, anderes weiß ich bereits. Wir finden immer noch neue Sachen raus, was sie schon kann - Pfötchen geben z.B. Allerdings wurde sie wohl auch geschlagen, wenn man sie nur lauter anfährt oder den schimpfenden Zeigefinger erhebt, legt sie sich sofort auf den Rücken.


    In den ersten Tagen war sie erst mal noch etwas reserviert und sehr anhänglich. Sie hat am ersten Tag direkt in die Wohnung gemacht, als wir die Küchentür zugemacht haben, um sie aus der Küche rauszuhalten - da hatte sie bereits Trennungsangst. Das ging dann schnell über in austesten, ob und welche der "alten" Regeln hier gelten und welche neuen es wohl gibt. Also zeig auch deinem "Opa" das von Anfang an.


    Nachdem euer Hund nicht als "Problemhund", Sicherstellung usw. abgegeben wurde, gehe ich eigentlich davon aus dass es erheblich leichter mit ihm wird als mit Welpen. Keine Bange, ihr macht das schon!

    Agathe


    So wie du das formulierst könnte man im Umkehrschluß denken, kleine Hunde brauchen nicht so viel Auslauf...


    Nicht dass der Themenstarter sich noch nen JRT oder was ähnliches holt in der Annahme, dem reicht 1 Std. raus am Tag.


    Remix
    Ich wiederhol' mich hier im DF, aber schon mal über 'nen Hund aus dem Tierschutz nachgedacht? Da kannst du dir einen konkreten Hund anschauen, ob er die von die gewünschten Eigenschaften hat. Und wenn es nicht so ganz sportlich sein soll, darf es vielleicht auch ein etwas älterer sein, der ein neues Zuhause braucht.