Beiträge von erbse

    hallo,


    hatte neulich schon einen thread aufgemacht, weil ich seit monaten vor einer ausweglosen situation mit unserem hund stehe. kurz: der hund muss uns leider verlassen.
    natürlich könnt ihr mich jetzt steinigen und was weiß ich, aber es ist für uns und sogar auch für den hund so am besten.


    meine frage:
    natürlich will ich den hund nicht einfach in ein tierheim geben. habe eh schon ein mega-schlechtes gewissen und überhaupt. ich meine das ernst. aber wie finde ich schnell jemanden, der unseren hund haben will? habt ihr tipps für mich, wie ich das anstelle?


    danke...
    erbse

    @ cephalenia


    tag!


    ja, das sind alles bestimmt wirklich gute ideen.
    einiges davon haben wir z.t. auch schon ausprobiert, aber ich hab immer das gefühl, am nächsten tag hat sie alles wieder vergessen.


    auf bett, couch, bank usw. darf sie nicht mehr. leider erst seit ein paar wochen. natürlich ist sie jetzt daran gewöhnt, es zu dürfen und es ist dementsprechend schwierig, es ihr wieder abzugewöhnen. da reagiert sie (zumindest bei mir) auch immer sofort wieder mit knurren, kläffen und schnappen. sobald ich was anderes will als sie, wird sie halt aggressiv. kinder- und schlafzimmer sind zwar sowieso für sie tabu (schon, seit wir im märz hier eingezogen sind), aber manchmal "vergisst" sie selbst das und latscht einfach rein. bei gewitter natürlich ganz extrem - da ist ihr dann alles egal. panik pur.


    ach herrje, ich könnte stundenlang weiter schreiben, aber ich merke, dass ich nur immer saurer auf sie werde und sie immer mehr ablehne.


    gruß... :o/

    @ redborder


    "Hört sich für mich nun ein wenig danach an, als ob Du Anika ganz gerne weggeben würdest? Auch schwer, da Hund schon älter und wer möchte gern einen Hund nehmen, der schon ein wenig mackenbehaftet ist? TH? Würde mir persönlich das Herz brechen."
    - ja, in der tat ist es das, was im moment für mich als beste lösung scheint. natürlich ist das alles nicht einfach und ich möchte sie keinesfalls ins tierheim geben. ansonsten hätte ich das sicherlich schon lange getan. immerhin schlage ich mich mit dem problem ja bereits seit einigen monaten herum. wenn ich jemanden hätte, der aus der umgebung kommt, keine kinder und keine anderen haustiere hat, würde ich sie wirklich sofort weggeben, denn für mich ist das im moment ein zustand, der mich absolut fertig macht. ich kann echt nicht mehr. ohne das kind wäre alles kein problem. aber das ist nun mal da und so geht es nicht.

    "Hat denn Dein Mann nicht die Zeit und Lust, mit Anika ab und zu was in Richtung Hundesport zu machen? Würde vielleicht helfen..."
    - mein mann arbeitet ziemlich viel. klar geht er - wie ich ja auch - gerne mit anika raus und könnte sich evt. auch mehr zeit nehmen, aber wie du schon sagst: würde VIELLEICHT helfen. ein vielleicht ist im moment leider genau das, was da nicht mehr hilft. ich habe kein vertrauen mehr zu dem hund. er hat einfach zu oft so sehr über die stränge geschlagen, dass ich nicht mehr daran glaube, dass da noch was zu machen ist... :o/
    außerdem: selbst wenn anika dadurch ihn als rudelsführer akzeptiert, glaube ich nicht daran, dass sie respekt vor mir und dem kleinen bekommt.

    @ tomterom


    ja hallo und danke für deine antwort und dein interesse.


    ich weiss, dass es nicht einfach ist, so einen ratschlag zu geben und auch ich habe schuldgefühle dabei, dass ich das denke. aber das ist im moment ganz ehrlich gesagt die einzig logische schlussfolgerung: vermutlich muss der hund uns verlassen. natürlich wird das für einige zeit bei uns den haussegen total schief hängen, denn mein mann hängt total an dem tier, aber auch er sieht ja ein, dass anika eine potentielle gefahr für unser kind ist und so weit kann tierliebe dann auch wirklich nicht gehen. ich weiss jetzt schon nicht mehr, warum die ganze familie ständig nur rücksicht auf den hund nehmen muss. und es wird ja immer schlimmer!
    klar, anika versteht es auch sehr gut, uns schuldgefühle zu machen und sich bei uns einzuschleimen, aber das funktioniert zumindest bei mir nicht mehr. ich weiss, dass der hund sich für den chef hält. in gewisser weise bin ich natürlich durch mein verhalten mit daran schuld, aber das rechtfertigt noch lange nicht das, was im moment bei uns los ist...

    @ emma-luna


    hallo, danke für deine antwort.
    also, ich soll VOR dem hund gehen. das hieße für mich, ich müsste eine art abschleppstange an meinem hintern befestigen, damit der hund nicht, wie er es gewohnt ist, die ganze zeit im zickzack um mich herum latscht und man z.t. auch schon mal über ihn fällt. ich weiss nicht, wie ich das machen soll, denn auch darauf lässt der hund sich nicht ein. das einzige, was geht, ist, ihn möglichst kurz an der leine zu führen. aber selbst dann latscht er einem ständig vor die füße und das funktioniert einfach nicht...
    über den hund steigen tu ich auch nicht mehr, denn ich laufe ihn in letzter zeit immer absichtlich über den haufen, also so, dass er zur seite springen muss. bringt aber nix, denn er merkt es sich nicht, sondern sitzt beim nächsten mal wieder mitten im weg.


    fressen kriegt anika nur noch, wenn sie brav sitz macht. wenn sie das sitz nicht checkt und vorher schon wie eine bescheuerte auf das fressen zu rennt, kriegt sie auch mal nichts. mittlerweile klappt wenigstens das einigermaßen gut. fressen ist eben doch das einzige mittel, was bei ihr zieht.

    hi,
    erst mal danke für deine antwort.
    dass mir bei den problemen mit anika übers internet niemand wirklich helfen kann, ist mir schon klar. aber einige hilfreiche ratschläge sind doch auch schon mal ganz gut, denke ich.
    ich habe den hund wie gesagt noch nie geschlagen oder so und das ist auch einfach nicht meine art. ich kann das nicht und kann mir auch genauso wenig vorstellen, dass das überhaupt was bringen soll.
    natürlich wäre durch einen gezielten trainingsplan einiges möglich, aber: anika ist bereits ca. 8 jahre alt und damit nicht mehr so schnell wie ein kleiner hund, was das lernen angeht. ich denke, das ist noch ein zusätzlicher punkt, der die sache sehr schwierig macht. anika kennt als "befehle" nur "sitz", "aaaaaaaaanikaaa" und das pfeifen meines mannes nach ihr, das ich mir auch angewöhnt habe. gegen alles andere weigert sie sich standhaft und das ist ja auch verständlich, da sie es eben nicht kennt...
    einen termin mit einer trainerin, die zu uns nach hause kommen wollte, hatte ich sogar schon gemacht, aber ihn wieder abgesagt, weil wir ja den platz in der aktuellen hundeschule bekommen hatten. außerdem ist halt die frage, inwieweit der hund seine "macken" überhaupt zeigt, wenn er merkt, dass er vorgeführt wird. in der hundeschule ist er nämlich auch ganz das brave tierchen, das von allen gelobt und süß gefunden wird.


    zur rasse: er ist eine mischung aus jack russell-terrier und border-collie, wiegt zwischen 8 und 9 kilo und sieht natürlich dementsprechend total süß und lieb aus.


    erbse.

    also folgendes:


    vor einem jahr habe ich meinen mann kennengelernt. anika, seinen hund, hatte er zu dem zeitpunkt etwa schon seit einem weiteren jahr. davor war anika kurz bei einer pflegefamilie, die sie wegen katzen abgeben mussten. ursprünglich kommt sie irgendwo aus osteuropa, wo sie auf der straße gelebt hat.
    anika und ich haben uns eigentlich vom ersten moment an gut verstanden. mein mann und ich hatten bis märz diesen jahres eine fernbeziehung. anika kam deshalb kurz vor seinem umzug in meine stadt zu mir und das war auch alles ganz super. mir war klar, dass der hund macken hat und das war okay für mich. zu dem zeitpunkt hab ich in einer wg gelebt. meine mitbewohnerin hatte 2 meerschweinchen, für die anika sich mehr als wahnsinnig interessierte. sie saß stundenlang (!!) wie gebannt vor dem käfig. da fingen auch die probleme an. als ich versucht habe, sie aus dem zimmer meiner mitbewohnerin weg zu kriegen, knurrte sie anfangs. dann schnappte sie irgendwann auch nach mir. später auch nach meinem mann.
    jetzt haben wir auch noch seit 4 1/2 monaten einen kleinen sohn und natürlich wahnsinnige angst, dass da mal was passiert. ich lasse die beiden keine sekunde alleine.
    anika schnappt immer noch regelmäßig nach mir, ich raste nartürlich immer mehr aus und werde auch aggressiv. wir gehen jetzt jeden sonntag in die hundeschule und "trainieren". der hundetrainer sagt, ich soll ihr zu verstehen geben, dass sie schmerzen hat, wenn sie mir gegenüber aggressiv wird. ich soll ruhig handgreiflich werden. aber ich habe natürlich angst vor dem hund, denn mit meinem mann musste ich immerhin schon mal zum arzt, weil anika ihn gebissen hat. er hat geblutet. zwar nicht sehr, aber es war immerhin ein kratzer.


    ehrlich gesagt will ich, dass der hund weg ist. ich halte das nur sehr schlecht aus und das mit der hundeschule dauert ja eben auch so seine zeit...


    ich bin wirklich verzweifelt.
    kann mir jemand weiter helfen?


    gruß,
    erbse. :help: