Beiträge von Anastasia

    Hallo,
    kaum haben wir wieder besseres Wetter kommen schon wieder neue Probleme!
    Wir haben wohnen in einer Siedlung aus den 50ern - dementsprechend haben wir lauter ältere Herrschaften als Nachbarn. Das an sich ist ja überhaupt kein Problem.


    Nur leider fühlt sich besonders ein Nachbar extrem gestört, wenn der Hund bellt. Ich hab wirklich schon viel probiert und lass den Hund auch gar nicht mehr alleine raus in den Garten. Aber auch wenn ich dabei bin - nunja sie bellt halt manchmal. Ich weise sie dann auch zurecht, aber es läßt sich nicht ganz vermeiden.


    Nun hatte ich eben gerade echt wieder so ein besch.. Erlebnis. Ich bin mit ihr drausen im Garten, dann gruschelt plötzlich der Nachbar hinter dem Zaun rum und was macht mein Hund - na klar sie bellt! Wie gehabt, ich hinterher, erst einmal Hund geschnappt und hab ihr dann auch - in meiner Verzweiflung die Schnauze zugehalten - ich weiß, dass dies nicht das tollste ist, aber es ging nicht anders. Dann hör ich den Nachbarn hinter dem Zaun noch sagen ...."mal was rüber werfen, damit der scheiß Köder bald verreckt!"


    Echt, das trifft einen. Reden kann man mit dem Nachbarn nicht, hab ich schon versucht. Ich hab jetzt einfach Angst, dass er tatsächlich mal was rüber wirft. Habt ihr eine Idee, wie ich den Hund vielleicht das bellen abgewöhnen könnte (kommt mir schon beim Schreiben komisch vor)oder, was ich tun könnte?
    Kann ich den Hund im Garten nur noch an der Leine haben, damit ich sofort eingreifen kann, wenn sie bellt?
    Ich bin jetzt echt verunsichert. :( :

    Hallo Steffi, Mareike und Sanafrauchen,
    danke für eure Antworten und Ratschläge. Kimba ist so ca. 1,5 Jahre. Hab mir heute überlegt, dass es sein könnte, dass sie bald wieder läufig wird und deshalb so seltsam war. Aber das ist naturlich nur eine Spekulation. Ich kann´s einfach immer noch nicht fassen. Heute hab ich beim Spazierengehen - natürlich mit Schleppleine einen anderen Hundehalter getroffe, und der meinte, dass sein Jack Russell (auch ein ehemaliger Straßenhund) auch immer wieder abgehauen ist. Aber nun haben sie herausgefunden, dass der Gute derartig wild ist auf seinen Ball dass er sich nicht mehr weit weg von seinem Herrchen bewegen mag. Leider ist bei Kimba der Spieltrieb nicht besonders ausgeprägt. Und komischerweise ist sie momentan auch nicht so wild auf ihr Futter, obwohl ich das nun schon reduziert habe und ihr nur noch aus der Hand gebe. Heute hab ich mir so einen Futterbeutel gekauft und übe mit ihr das Apportieren. Hab mir auch überlegt ob ich nicht mit dem Clickern anfangen sollte, aber ob das dann nicht alles zuviel wird? Andererseits wäre es gut, wenn sie wieder etwas mehr Aufmerksamkeit auf mich lenken würde. Bin auch am überlegen ob ich meine 10 Meter Schleppleine nicht auf 20m verlängern sollte, damit ich sie auch wenn sie weiter von mir weg ist korrigieren kann?!


    Ach je, dahin ist die Ruhe.


    Mareike: Danke auch für deine Tipps. Was ich noch nicht verstanden habe war die Sache mit dem vielleicht falsch verstandenem Lob: Ist über den Kopfstreicheln für einen Hund unangenehm?


    liebe Grüße
    Anastasia

    Liebe Foris,
    gestern ist mir was passiert, das mir immer noch in den Knochen steckt und mich echt nachdenklich macht. Unsere Kimba ist ein Straßenhund aus Rumänien. Sie ist nun seit März letzten Jahres bei uns und die Probleme die wir damals hatten haben wir nun mehr oder weniger im Griff. Sie schnappt nicht mehr und ist auch mit den Kindern sehr "verträglich". Sie hört auf die gängigen Kommandos und auch ihre Angewohnheit Besucher anzubellen konnten wir ihr nach recht kurzer Zeit abgewöhnen. Manchmal geht sie uns noch aus dem Weg, aber ich akzeptiere das - sie ist halt so und sicherlich war die Zeit auf der Straße halt auch prägend.


    Gestern aber, das war echt ein Schock. Ich bin mit ihr spazieren gegangen und hab sie abgeleint, damit sie mit anderen Hunden spielen kann. Dummerweise war das auf dem Rückweg zum Auto (sie mag noch ímmer nicht gerne im Auto mitfahren), als ich sie dann gerufen habe ist sie nicht gekommen. Hat sich kurz umgedreht, mich angeschaut und ist dann weiter auf Mäusejagt gegangen.


    Ich hab das dann erstmal ignoriert - mir blieb ja auch gar nichts anderes übrig - und bin in die andere Richtung gegangen ohne viel gedönse zu machen - normalerweise kommt sie dann IMMER. Aber gestern hat sie das überhaupt nicht interessiert. Ich hab mich versteckt - mindestens 10 Minuten hab ich hinter dem Baum ausgeharrt - es war ihr völlig wurscht. Ich bin dann auf sie zu gegangen langsam, ohne etwas zu sagen, hab Leckerli in die Hand genommen und sie damit gelockt - nichts ! Sie ist einfach weitergegangen! Ich bin dann wieder in die andere Richtung und bin ganz schön weit von ihr weggegangen, immer noch im Glauben, sie würde dann schon kommen.


    Als ich mich dann umgedreht habe seh ich, dass sie in die Entgegengesetzte Richtung weggegangen ist. Ich hab mit der Hundepfeife gepfiffen - das ist für mich immer so die ultima ratio wenn gar nichts mehr hilft, die hilft immer. Fehlanzeige. Ich dachte mir nur noch... "das ist doch nicht mein Hund...!" Ich war dann echt frustriert und auch wütend. Bin dann zum Auto gegangen hab´ die Heckklappe aufgemacht und bin den Feldweg auf und ab gefahren, um ihr zu zeigen "jetzt wird´s richtig ernst, ich geh, wenn du nicht kommst."


    Sie hat zwar geschaut, aber ist in 10 Meter Entfernung von mir stehen geblieben. Ehrlich, das treibt mir heute noch die Tränen in die Augen, aber ich bin dann heimgefahren um meinen Mann zur Hilfe zu holen. Ich wußte nicht mehr, was ich machen soll. Ich hab das so auch noch nie erlebt. Ca. 15 Minuten später, als mein Mann und ich dann zurückgekommen sind, stand sie da wo die Straße anfängt und ich vorher geparkt hatte. Ich dachte, na gut, sie hat es kapiert und hat jetzt auf uns gewartet, freut sich bestimmt, dass wir wieder da sind....Pustekuchen!
    Als wir ausgestiegen sind, ist sie wieder davongelaufen.
    Es hat noch eine Stunde gedauert, bis wir sie dann endlich hatten.
    Ich bin jetzt echt ratlos. Das hat so gut geklappt. Jetzt bin ich total verunsichert - ist da der Straßenhund wieder durchgeschlagen? Würde sie so ein freies Leben unserer Gesellschaft vorziehen?


    Als wir sie dann wieder daheim hatten, hab ich sie erstmal eine Zeitlang ignoriert und auf ihrem Platz sitzen lassen.
    Ich weiß nun gar nicht, ob ich sie wieder von der Leine lassen kann. Ich hab mir vorgenommen, sie jetzt erstmal ein paar Wochen nur an der Leine und Schleppleine zu lassen und dann weiterzusehen. Aber sie hat jetzt eben mal so richtig die Erfahrung gemacht, dass sie davon laufen kann, wir ihr dann doch irgendwann hinterhergehen und dass sie alles in allem ein super Abenteuer hatte. Und die Pfeife kann man auch ignorieren ohne dass was passiert! Futter findet sie auch überall und Mäuse hat sie garantiert auch gefressen. Um auch wirklich alles mitzunehmen hat sie sich auch noch in irgendeinem Mist gewälzt. Das war Stinkefinder zeigen mit allen Raffinessen.


    Auf die Gefahr hin, dass einige von euch mich anschließend als unfähigen Hundehalter beschimpfen: Ich hab mir echt überlegt, ob ich mir nicht so ein Halsband mit "Vibrator" zulege. Um sie (wenn sie wieder ohne Leine laufen darf) gleich im richtigen Moment, wenn sie nicht auf mein Kommando "komm" hört zu korrigieren.


    Was haltet ihr davon? Habt ihr eine bessere Idee?


    Sorry, das ganze wurde jetz ein ewiger Roman, aber das ging nicht kürzer.

    Hallo,
    möchte Euch mal kurz von unseren "Erfolgen" heute berichten: Kimba hat heute wieder einmal versucht in den Schuh meines Sohnes zu schnappen. Ich hab es gesehen - war aber nicht mal unmitelbar neben ihr - sondern hab nur etwas strenger (nein, nicht schreiend!) ihren Namen gesagt und siehe da, sie hat sofort aufgeschaut und den Schuh in Ruhe gelassen. Hat mich sehr gefreut, dachte aber schon so insgeheim, ..."naja schaun wir mal wie es weitergeht". Stunden später, raste sie im Übermut auf meinen Sohn zu, der sich vorsorglich schon gleich umdrehte. Noch im Lauf rief ich ihren Namen und siehe da: sie drehte ab und kam zu mir!
    Natürlich kann ich nun noch nicht davon ausgehen, dass alles Palletti ist, aber es macht mir schon etwas Mut. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass sie heute zum erstenmal so richtig auf ihren Namen reagiert hat.
    Schönen Abend noch an alle
    Anastasia

    Hallo,
    erstmals vielen Dank für eure Antworten auf meinen Beitrag. Es sind einige Anregungen dabei, die ich sehr hilfreich finde und so auch umsetzen werde.
    Vielleicht habt ihr auch Recht damit, dass Hundeschule verfrüht ist. Das was ich aber mit Kimba mache ist nicht unbedingt Hundeschule im klassischem Sinne. Es sind mehr Übungen, in denen es darum geht überhaupt an der Leine neben mir her zu laufen. Oder eben ohne Leine in einem gesicherten und sehr großen Grundstück immer wieder mal zu schauen, ob ich noch da bin. Und das klappt mittlerweile auch schon besser. Anfangs ging sie einfach irgendwo hin und es war ihr völlig wurscht, ob ich noch da bin oder nicht. Nun sucht sie schon manchmal nach mir, wenn ich einfach weiter gehe.
    Volker: auch Dir vielen Dank für Deinen Beitrag. Was mich aber ehrlich gesagt wirklich ärgert ist eben deine "Moralpredigt." Wie schon gesagt, Kimba ist nicht unser erster Hund mit Vergangenheit" und wir haben es uns auch sehr gut überlegt ob wir den Hund zu uns nehmen oder nicht. Bei einem Tier aber auch bei Kindern kann man sich eben NIE ganz sicher sein, wie sich die Dinge entwickeln eben im Gegensatz zu einem T-Shirt oder einer Jeans - um bei deinem Vergleich zu bleiben! Uns einen Testkauf zu unterstellen find ich echt den Hammer!!!!
    Schönen Abend noch
    Anastasia

    Hallo,
    ich bin neu in diesem Forum und bring auch gleich ein Problem ein. :???:
    Wir haben seit ca 2 Wochen eine 6 Monate alte Hündin, die über eine Tierschutzorganisation aus Rumänien kam. Ich weiß, es ist keine lange Zeit diese zwei Wochen, aber Kimba ignoriert uns völlig. Ohne Leine laufen geht natürlich gar nicht - sie würde einfach irgendwo hin laufen.
    Im Gelände der Hundeschule, das wunderbar groß und eingezäunt ist, können wir es gut beobachten. Sie reagiert weder auf Rufen noch sucht sie uns, wenn wir uns verstecken. Im Haus geht sie uns eher aus dem Weg. Wenn sie denn mal kommt freue ich mich natürlich wie eine wahnsinnige und gebe ihr auch gleich Leckerli. Meistens zieht sie dann aber auch gleich wieder ab und liegt dann recht apathisch in ihrem Körbchen.


    Wir gehen mindestens dreimal täglich mit ihr Spazieren jedesmal mindestens eine Stunde. Das scheint ihr schon ganz gut zu gefallen. Und morgens wenn sie uns sieht freut sie sich - glaube ich schon, denn sie wedelt wie wild mit dem Schwanz. Wir sind nun mit ihr auch schon in die Hundeschule und nehmen dort Einzelstunden (ganz schön teuer!!!), um naja, sowas wie ne´ Bindung aufzubauen und einen "Grundgehorsam" langsam aufzubauen.


    So nun aber zum noch ernsteren Problem: Gestern waren meine beiden Kinder (6 und 10 Jahre alt) im Garten. Kimba lief wie meistens irgendwo herum und ging so ihrer Wege. Plötzlich rannte sie zu meinen Sohn, der gerade ruhig!!! da stand und biss ihm in den Stiefel. Er hat natürlich gleich ziemlich laut geschrien und hat sich echt gut verhalten. Wir hatten ihm gesagt, dass er sich in so einem Fall nicht bewegen soll und mit dem Gesicht vom Hund wegdrehen soll. Das hat er getan. Ich hab das ganze vom Fenster im ersten Stock aus beobachtet und den Hund echt von oben runter angeschrien. Sie hat nur kurz geschaut und hat dann weiter gemacht!
    Als mein Mann dann raus ging und sie vom Kind wegzog, schnappte sie auch noch nach seiner Hand, so dass man danach die Zahnabdrücke sah. Ich weiß nicht, ich bin mir nicht ganz sicher, ob es für sie Spiel war - für mich hat es nicht danach ausgesehen. Warum hat sie nicht aufgehört, als ich sie angeschrein habe???
    Ich hab dann gleich die Hundetrainerin angerufen und nachgefragt, was ich da tun kann. Sie meinte, dass ich versuchen soll in so einer Situation zunächst laut "nein" zu schreien und dann ggf. mit einer Wasserspritzpistole dem Hund in das Gesicht spritzen soll. Sie hat auch die Wurf Disca vorgeschlagen, aber ich glaube, die brauch ich gar nicht erst zu besorgen - Kimba reagiert auf akustische Reize sehr wenig. Hab schon mal daran gedacht, dass sie vielleicht schwerhörig sein könnte, aber das Rascheln einer Leckerli-Tüte hört sie seeeehr gut!
    Was meint ihr? Es ist für mich nun wirklich ein riesen Problem. Mein Mann hat schon angedeutet, dass es so nicht weitergeht Ich mag den Hund aber auf keinen Fall abgeben, ich hoffe darauf, dass sie sich erst noch bei uns eingewöhnen muss und dass sich die Probleme dann lösen.
    Habt ihr einen Tipp für mich - brauch wirklich dringend Hilfe und hab nun auch etwas Angst um meine Kinder. Ich lass sie zwar nicht unbeaufsichtigt (hab die Situation ja auch durchs Fenster beobachtet) mit dem Hund, aber ich kann mich ja nicht immer unmittelbar daneben hinstellen.
    Ach ja: wir haben recht klare Regeln für sie: Ihr Futter bekommt sie nachdem wir gegessen haben. Es gibt im Haus Räume, zu denen sie keinen Zutritt hat. Eigentlich sollte man ja auch lt. "Lehrbuch" nicht zum Hund gehen um ihn zu streicheln, sondern warten bis sie zu uns kommt, aber sie kommt ja nunmal nicht, also gehe ich manchmal ganz vorsichtig auf sie zu - natürlich nicht wenn sie in ihrem Körbchen ist! Ganz ehrlich es wird langsam kompliziert. #
    Kimba ist nicht unser erster Hund, und auch nicht der erste mit "Vergangenheit", aber ich bin nun echt ratlos.
    Würde mich freuen, wenn ihr mir /uns helfen könntet. :hilfe:
    Anastasia