Hallo Ihr Lieben,
wahrscheinlich gibts gleich Schelte, aber vielleicht hat ja jemand hier eine Idee für uns.
Wir haben einen altdeutschen Schäferhund (4 Jahre alt). Seit 8 Wochen haben wir auch ein Baby. Seit dem Baby hat men Mann einen neuen Job, Probezeit: 6-Tage-Woche, keine freien Tage.
Unser Hund kommt im Moment viel zu kurz und zeigt neue Wesenszüge, die untragbar sind.
Mit Baby und Hund drehe ich selbst keine Runde... Und nach den Ereignissen der vergangenen Tage schon gar nicht mehr. So muss der Hund warten, bis mein Mann gegen 20 Uhr von der Arbeit kommt und mit ihm ne Runde dreht.
Wir hatten in der Vergangenheit bereits einige Probleme mit ihm, dass er in der Nähe unseres Grundstücks, auf ihm bekannten Wegen Passanten wütend anbellt und ich so meine Mühe hatte, ihn zuhalten.
Wir haben daran gearbeitet und zuletzt klappte es mit einem erheblich geringeren Sicherheitsabstand gut.
Dann kam meine Schwangerschaft und mit dem dicken Bauch bin ich nicht mehr allein mit ihm gegangen.
Nun ist das Baby da. Habe neulich eine kurze Runde mit dem Hund gedreht und - der hart erarbeitete geringere Sicherheitsabstand hat sich wieder erweitert.
Da stand ein Jogger, mein Hund knurrt und springt in die Leine... Nur diesmal hielt die Kette (Halsband) nicht!!!
Der Hund hat den Jogger attackiert und diesen verletzt und ich hatte keine Chance, den Hund abzurufen! Erst als der Hund beschloss, dass es nun gut sei, ließ er vom Jogger ab.
Dieser hatte nun eine kleine Verletzung, da er uns aber häufig schon gesehen hat und bisher immer ohne Probleme direkt an uns vorbei lief, sah er von einer Anzeige ab.
Als der Hund gestern bei Schwiegereltern war, betrat plötzlich ein Zeitungsjunge das Grundstück. Als der Hund diesen bemerkte, hat er ihn gestellt. Leider hat er nach ihm geschnappt und mein Schwiegervater hatte seine Mühe, zu ihm durchzudringen.
(Verständliche Situation für den Hund, aber es hätte doch gereicht, den Zeitungsjungen anzubellen! Weshalb schnappt er???)
Heute war mein Mann mit dem Hund (und Maulkorb!!!) zur Impfung beim TA und der Hund ist wieder völlig ausgetickt (böse geknurrt und gebellt, als Fieber gemessen wurde und im Verlaufe der Behandlung). Mein Mann hatte keine Chance, den Hund zu beruhigen! Als ob er Luft wäre! Das gab es noch nie!
Der TA meinte, nun helfe nur noch konsequentes Training. Richtig, aber im Moment haben wir dafür schlichtweg keine Zeit!
Versteht mich nicht falsch: Ich liebe diesen Hund, sehe aber auch, dass er im Moment bei uns nicht artgerecht gehalten und gefordert wird.
Gut, dann soll man sich keinen Hund anschaffen, ich weiß. Aber das sind alles Umstände, die zum Zeitpunkt der Anschaffung nicht absehbar waren.
Wenn nun aber nicht schnell etwas passiert, dann kann man unserem Hund wohl nicht mehr helfen, weil sich diese Verhaltensweisen eingeschliffen haben.
Ich weiß nicht, was ich tun soll! Mit dem Baby, der fehlenden Zeit und dem absehbaren Kinderbesuch in den nächsten Jahren sehe ich im Moment nur die Möglichkeit, den Hund abzugeben, alles andere wäre fahrlässig und auch nicht im Sinne des Tieres. Das tut zwar sehr weh, aber eine andere Möglichkeit sehe ich nicht!
Nur wohin mit ihm? Er ist ein bildhübsches Tier mit astreinem Stammbaum. Meint ihr, dass Züchter Interesse an ihm haben könnten?
Ich möchte ihn natürlich auch in guten und erfahrenen Händen wissen.
Was meint ihr?