Beiträge von sijuto

    Ich wag es ja hier fast gar nicht zu schreiben - mach mich mal ein wenig unbeliebt:
    Ich hab auch zwei Hunde, hab aber keine Hundehaare in der Wohnung. Nee neee, keine Sorge, die beiden leben nicht draußen im Zwinger, es sind Airedales, die haaren fast gar nicht :roll:
    Aber was nutzt es, bei dem Schlammwetter und den acht Puschelbeinen (auch liebevoll Schlammprutschen genannt) habe ich so dermaßen viel Schlamm/Sand/Dreck in der Wohnung, dass ich auch mehrmals täglich saugen müsste. Tue ich aber nicht :shocked:
    Liebe haarlose Grüße
    Silke
    mit Jule und Tom

    Hallo Anne/Arthur,
    ich habe auch so einen Kandidaten, meine Hündin geht auch an ihre eigenen Haufen.
    Als Soforthilfe funktioniert beobachten und Geschäft im kleinen Beutel einsammeln bevor der Hund es verspeist ...
    Dann kann man in Ruhe ein Abbruchkommando antrainieren (hat bei uns aber nur gewirkt wenn ich in Reichweite war, sobald die Hündin wusste, sie ist schneller hat sie wieder zugeschlagen ... :shocked:
    Liebe Grüße
    Silke mit
    Jule und Tom

    Hi Tanja,
    das seh ich so.


    Und Angy: Ihr wisst nun, dass er im Körbchen liegend seine Ruhe haben will (egal ob man sich nun vorbeugt oder nicht) - lasst ihm diese Ruhe, bevor es weiter eskaliert!


    Liebe Grüße
    Silke
    mit Jule und Tom

    Hi Angy,
    habt Ihr ihn nicht ausgeschimpft, wenn er geknurrt hat?
    Oder trotzdem weiter gemacht, obwohl er geknurrt hat?
    Das würde nämlich ggfs. schon reichen, um das Knurren "abzuschalten".
    Momentan finde ich es absolut wichtig, dass Ihr die Grenzen des Hundes (er will seine Ruhe, dann bekommt er sie auch) zu 100% toleriert, damit es nicht zu weiteren Vorfällen kommt. Denn auch das Beißen kann man erlernen ... und dann zusammen mit der Trainerin durchsprecht, was Ihr machen könnt. Per Ferndiagnose ist sowas schlecht ...
    Wichtig ist allerdings auf jeden Fall: Kein weiterer Vorfall. Tut alles, um das zu verhindern!
    Liebe Grüße und viel Glück
    Silke
    mit Jule und Tom

    Hi Angy,
    so wie sich das anhört, habt Ihr es jetzt tatsächlich geschafft, das Knurren Eures Hundes (Vorstufe zum Schnappen) wegzutrainieren. Allerdings schnappt er nun, ohne vorher zu Knurren (Warnen!).
    Besser ist es natürlich, langsam an dem eigentlichen Problem des Hundes zu arbeiten und so lange ihm nicht geheuer ist, dass Ihr in anfasst, z.B. wenn er auf seinem Platz liegt, das erst einmal zu unterlassen bzw. langsam umzukonditionieren (z.B. hingehen ohne zu bedrohen, Leckerchen hinwerfen, ganz viel später mal aus der Hand anbieten).
    Wie habt Ihr denn das mit dem Knurren "bearbeitet"?
    Liebe Grüße
    Silke
    mit Tom und Jule

    Hallo,
    auch ich habe vor zwei Jahren einen "Problemhund" übernommen, einen zweijährigen Airedale, der in seiner Familie nicht mehr bleiben durfte, da er u.a. heftigste Leinenaggressionen Artgenossen gegenüber zeigte.
    Zu diesem Zeitpunkt war ich auf der Suche nach einen Zweithund, der meiner Hündin etwas Halt geben sollte. Diese war nämlich im Alter von drei Jahren zu einem psychischen Wrack geworden und hat nicht nur gewisse Ängste sondern geradezu Psychosen entwickelt. Da passte mir der Tom gut in den Kram, so dumm wie ich zu diesem Zeitpunkt war, dachte ich nämlich "Aggression" - OK, Hauptsache kein ängstlicher Hund ... :kopfwand:


    Dann kam es dicke.
    In seiner "Probewohnzeit" bei uns verhielt sich Tom noch recht nett.
    Anfänglich zeigte er auch meiner Hündin gegenüber starke ressourcenbezogene Aggressionen (selbst der Wassernapf wurde aufs Heftigste verteidigt). So Dinge wie "Pfotenabputzen" waren fast unmöglich, Tom warnte auf's Heftigste.


    Diesen Probemkreis haben wir (u.a. über Clickerarbeit) noch gut selbst in den Griff bekommen. Bezüglich der Leinenaggression haben wir dann schon Hilfe einer befreundeten Trainerin in Anspruch genommen.


    Zusätzlich habe ich alles an Problemhundeliteratur verschlungen, was auf dem Markt ist und bin von einem Seminar zum anderen gerannt. Leider habe ich viele verschiedene (erfolgversprechendere Erziehungsmethoden) schnell wechselnd ausprobiert, was zu enormen Verunsicherungen beim Hund geführt haben muss.


    Nachdem wir dann festgestellt haben, dass Tömmel Schilddrüsenprobleme hatte und wir das auch behandelt haben, sich die Situation aber trotzdem weiter verschärfte (bei seinen Ausrastern hat er sowohl mich, als auch meinen Mann gebissen) zusätzlich revierbedingte Aggressionen auftraten (er es u.a. tatsächlich geschafft hat, sich durch einen Maschendrahtzaun zu beißen, durch die dahinterliegende Hecke zu brechen und den alten Rauhaardackel, der sich dahinter befand zu schütteln - der Dackel hat es glücklicherweise fast unbeschadet überlebt) wussten wir nicht mehr weiter. Tatsächlich war sogar Einschläfern Thema, da ich mir nicht vorstellen konnte, Tom an irgendjemand Fremden abgeben zu können.
    Wir haben uns glücklicherweise dagegen entschieden, haben noch einen weiteren Versuch mit einer anderen Trainerin im Einzeltraining gemacht.
    Neu war eine Unterstützung durch Bachblüten, Entspannungsmassagen und ein Kopfhalftertraining (der Beißkorb kam endlich wieder ab).


    Irgendwie haben wir da einen Durchbruch geschafft. Und das ging dann sogar sehr schnell. Vielleicht lag es auch daran, dass Tom inzwischen fast zwei Jahre bei uns war, inzwischen vier und ein wenig ruhiger ist und auch die Schilddrüsenwerte inzwischen eingependelt sind, ich weiß es nicht mehr, bin aber sehr glücklich darüber.


    Auf Umwege sind wir nun sogar in die Rettungshundearbeit gekommen, Tom hat unglaublicherweise den Eignungstest bestanden. Was aber nun nicht heißt, dass ich einen unproblematischen Hund am Strick habe. Ausraster an der Leine sind immer noch an der Tagesordnung, aber wir haben eine gute Grundlage gefunden, daran weiter zu arbeiten. Die Auslastung in der RHS tut ein übriges. Kurzum: Es geht uns nun gut miteinander.


    Aus den gemachten Erfahrungen kann ich eigentlich schließen, dass es enorm wichtig ist, nicht zwischen unterschiedlichen Erziehungsmodellen und -arten ständig hin und her zu wechseln, da das die Probleme häufigst verschärft. Das war auch schon Toms Problem in der ersten Familie gewesen, da haben auch schon fünf verschiedene Trainer unterschiedlichst an ihm herumgefuscht (vom Dominanzkonzept zum Stachel bis Wattebäuschen-Werfen war alles vertreten).


    Kurzum: Jetzt kann ich endlich (nach 2 1/2 Jahren) sagen: Tom ist ein toller Hund, ich bin froh ihn übernommen zu haben. Einer der vielen Trainer, die ich konsultiert habe hat mal gesagt: Jeder bekommt den Hund, den er braucht um zu lernen - und tatsächlich. Wir haben viel von und miteinander gelernt. Ich hätte ihm gern einiges erspart ...


    Meine ängstliche Hündin kam übrigens kurz, nachdem ich Tom zu uns geholt habe, wieder ins Lot. Auch bei ihr lag eine Schilddrüsenproblematik vor. Nach Einstellung war sie innerhalb kürzester Zeit (fast) wieder "die Alte".


    Liebe Grüße
    Silke
    mit Jule und Tom


    PS. Huch ist der Beitrag lang geworden :ops:

    Hi Nassi,
    schon irre, dass man in diesem Bereich so Feuer fangen kann, gelle? Bin mit meinem Tom seit Anfang des Jahres dabei, vor zwei Wochen haben wir den Eignungstest bestanden. Hier mal stichpunktartig die Elemente aus dem Eignungstest:


    - Vorbeilaufen an einer Blechtonne, die mit einem Hammer bearbeitet wird
    - gleiches bei einer Motorsäge/Trennschleifer oder ähnlichem
    - Auto/hupend neben dem Hund
    - Laufen durch Qualm und Rauch
    - verschiedene Bodenuntergründe (Gitterroste, Raschelfolien usw.)
    - Tonne, die auf den Hund zugerollt wird
    - aufpringender Regenschirm
    - Hund soll mit HF unter einem Flattertuch herlaufen
    - komischer Mensch in Regencape, mit Hut und Krücke, hinkend
    - Jogger, der vor dem Hund hinfällt, kurz verharrt und dann schreiend wegrennt
    - Überwinden von Geräten (schmaler, glatter Steg in gewisser Höhe, Kriechtunnel, Sacktunnel)
    - Hundegruppe mit mindestens fünf fremden Hunden, durch die sowohl mit dem HF als auch mit einem fremden HF gelaufen werden muss
    - Hund muss sich von einem Fremden 20 Schritt weit tragen lassen
    - „Spielekreis“ – 5 Fremde bilden einen Kreis von ca. 20 m, man befindet sich in dem Kreis, der Hund wird quer durch den Kreis von den Fremden gerufen, soll sich dort anfassen lassen, dann das Gleiche mit Lecker (locken) und dann mit Spielzeug (Hund soll alles freundlich annehmen und ohne Zögern mit den Fremden spielen)
    - Der oben beschriebene „Kreis“ wird geschlossen, das heißt Hund und HF werden zuerst im langsamen, dann normalen, dann im Laufschritt „eingekesselt“
    - Ein fremder Helfer soll intensiv mit dem Hund spielen
    - Verweistest (HF begibt sich in ein vorbereitetes Versteck) der Hund soll versuchen sich zu diesem Versteck zutritt zu verschaffen und zielsicher zum HF rennen


    Was ich auf jeden Fall üben würde (und auch geübt habe) wäre das Tragen durch eine fremde Person. Ich denke aber, dass Dich Deine Staffel auch vorbereiten wird, bei uns war es jedenfalls so, damit wir zumindest einigermaßen wussten, was auf uns zu kommt.


    Viel Spaß weiterhin beim im Schlamm liegen, im Wald verharren und allem was mit RH-Arbeit zu tun hat!


    Liebe Grüße
    Silke
    mit Jule und Tom