dass Hund 1 sich schon lange bei euch eingelebt hat, sie weiß , wie sie zum Erfolg kommt und wie man sich euren Wünschen nach benimmt.
Dann kommt Hund2 , nicht sozialisiert , wahrscheinlich schon eine Menge schlechte Erfahrungen gesammelt und hat durch seine Menschen noch nie Grenzen erfahren
- >dadurch bekam er das Gefühl sich selbst schützen zu müssen, denn seine Menschen zeigten sich nicht vertrauenswürdig, sie hätten ihn leiten müssen, bei Unsicherheiten Schutz bieten müssen, stattdessen waren sie zu inkompetent dazu, verstanden die Sprache ihres Hundes nicht und Hund2 nahm in zukunft Angelegenheiten selbst in die Hand, sprich er pöbelte rum, kontrollierte Hunde und andere Dinge, die ihm fremd waren.
Wo hätten wir denn Woodie Schutz bieten sollen?
Er ist am zweiten Tag nachdem wir ihn geholt haben auf unsere Hündin los und hat nicht von ihr abgelassen selbst als sie schreiend in der Ecke lag - wie und warum soll ich solch einem Hund Schutz bieten?
Schutz wovor denn?
Vor einer Hündin, die jeglichen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen versucht
Eure Aufgabe betseht darin Hund2 neu aufzubauen - er soll wie Hund1 wissen, wie er zum Erfolg kommt, nach euren Wünschen zu leben und eure Leitsätze zu akzeptieren.
Das, was der "Hundetrainer" als typischen Bulldoggen Sturkopf bezeichnet hat, ist in Wahrheit Selbstschutz.
Ich habe das mit dem Dickkopf nicht nur von diesen zwei Trainern gehört sondern auch von anderen Bulldoggen Besitzern, bzw. es ist nicht unbedingt ein reiner Dickkopf sondern das Lernen dauert einfach viel länger
Zeigt ihm wies anders geht!
Ich hoffe das war bis jetzt verständlich
Macht euch am Anfang eins klar :
Es ist eure Wohnung , beide Hunde haben sich gegenseitig zu respektieren, wenn ihr das so verlangt, seit kompetent und fühlt euch sicher. Erst dann sehen euch beide Hunde, als Partner an, denen man vertrauen und sich trotzdem sicher fühlen kann.
Euer Hauptproblem ist sicher Mr. Bullimann , dennoch würde ich euch raten mit beiden Hunden zu trainieren.
Geht zumindest den großen Spaziergang getrennt mit den zweien raus oder mit zwei leuten und je einer Beuzugsperson für die Hunde.
machen wir schon so weil ich nicht mit beiden gleichzeitig rausgehen mag
A die Bindung festigen (Richtungswechsel, verstecken und Hunde suchen lassen, Leckerchenwurf- und -suchspiele, plötzliches Abbiegen in einen anderen Weg) jeder Hundeführer sollte sich dabei getrennt mit seinem Hund beschäftigen - bringt die Hunde dazu sich etwas alle 10 m mal umzuschauen und dafür bestätigt zu werden.
auch das machen wir - wobei Suchspiele etc. bei Woodie wegfallen da er das nicht kann
B Gehorsam beide Hunde sollten zumindest superverlässlich den "Hier" Ruf befolgen - bitte trainieren , gerade für den Bulli
Dazu ist ein gut aufgebaues "Bleib" unumgänglich und jedes weitere Kommando stärkt die Bindung, fördert den Zusammenhalt und die Sicherheit des Hundes.
Bleib lernt Woodie seit einem Jahr - abrufen geht, wenn er mal von der Leine darf!, problemlos
Leinenführigkeit an einer 2m Leine locker entspannt, zum Hundeführer hochschauend ist einer der wichtigsten Punkte um einen sozial unsicheren Hund bei einer schwierigen Begegnung in Vertrauen vorbeizuführen, ohne Ängste zu erzeugen.
auch das üben wir - wobei beide Hunde nicht permanent den Führer angucken sondern immer wieder zwischendurch
C Auslastung
Solltet ihr mit Bindungsarbeit und Gehorsamstraining die ersten Wochen noch zu tun haben, reicht das locker an Auslastung auf den Spaziergängen, doch auf die Duer sollte man Beschäftigungen suchen, mit denen die Hunde nur durch ihren Hundeführer zum Erfolg gelangen und durch die die Hunde ausgelastet werden.
So setzt ihr vor allem dem Bulli draussen Grenzen und er wird erfahren, wie es ist mit dem Hundeführer zu arbeiten, zu Erfolgen (Futter, Spielzeug) zu kommen bei erfolgreicher Mitarbeit, die kleinsten Ansätze solltet ihr am Anfang belohnen.
Er soll lernen seinen Menschen zu vertrauen, die Kontrolle von Hundebegegnungen und unbekannten Dingen euch zu überlassen.
Sollte er anpöbeln oder sonst irgendeine Schwäche (Folge von fehlendem Vertrauen in Menschen) zeigen, ignoriert dies und versucht ihn durch Alterntivverhalten abzulenken.
Sorry- aber ich halte absolut nichts davon einen Hund, der Leinenaggression zeigt einfach nur zu ignorieren! Ich stelle die Regeln auf und wenn ich nicht will das er andere Hunde anpöbelt dann hat er das zu unterlassen - ganz einfach!
Wir sind dabei ein Alternativverhalten aufzubauen aber trotzdem wird so etwas bei uns im Ansatz unterbunden
Drinnen geht ihr in ähnlciher Weise vor.
Ich rate zu einer Hausschleppleine, durch die ihr den Hund schon im Ansatz einer startenden Kontrolle des Ersthundes kurz zurückhalten und zu einer Alternativbeschäftigung lenken könnt (Leckerchensuche, kurze Gehorsamsübung mit viel Lob verbunden)
man kann Woodie nicht so einfach zurückhalten oder ablenken wenn er sich einmal auf Lucky eingestellt hat!
Ich habe ja schon geschrieben, dass ich ihn dann ca. 2-3 mal abrufen und Platz machen lassen kann er jedoch dann beim 3-4 mal losgeht und nicht mehr reagiert.
Wir können seine Agressionen auch nicht immer im Ansatz erkennen da nicht nicht den ganzen Tag Woodie fixieren kann und darauf achten kann ob er nun Lucky grad fixiert oder nur in der Gegend herumguckt!
Und wie gesagt warnt er nicht groß vor sondern fixiert sie und geht dann teilweise schon los
Beide Hunde sollten mit dem "Körbchen-Kommando" vertraut gemacht werden - das bedeutet, dass ihr die Hunde auf Kommando in ihr eigenes Körbchen schicken könnt .
Dies soll keine Strafe darstellen, durch viele Streicheleinheiten, div. kausachen und Leckerlies soll das Körbchenkommando zu einer gernbefolgten Anweisung werden!
Ist bei beiden Hunden ein Standartbefehl
Man kann die Hunde auch mal kurz räumlich trennen, weil man mit den Augen nun nicht 24 Std. am tag bei den Hunden sein kann, niemals jedoch soll ein Hund ausgesperrt werden.
Von der räumlichen Trennung sind wir eigentlich weg aber wie sollte ich denn die Hunde räumlich trennen OHNE einen auszusperren?
Wenn der Rüde Theater macht, schick ihn weg, aber kümmer dich dann nicht zu sehr um die Hündin nach dem motto "der arme Hund wird stäning terrorisiert"
Für sie ist es Erleichterung genug, wenn der Kampfzwerg für eine Weile bei euch beschäftigt ist oder zufrieden knabbernd ins einem Körbchen verweilen muss.
Den Stinker kann man nicht wegschicken wenn er Aggressionen zeigt, dann reagiert er nämlich auf nichts mehr...
Lucky bekommt ein Lob wenn sie sich abrufen lässt - sie reagiert ja auch auf Woodies Aggression - und das wars
Jedoch sollte auch sie nicht zu kurz kommen und auch Leckerchen suchen dürfen, während Terrorbulli zuschauen muss.
Kurzum
Trennt die Hunde, habt beim Umgang zwischen den zweien mehr Mitsprache und lenkt Fehlverhalten auf ein befürwortendes Alternativverhalten um.
Sobald Bulli merkt, dass ihr die Ordnung regelt, wird viel Stress von ihm abfallen und sobald eure Hündin merkt, dass ihr den Rüden nicht mehr auf die losgehen muss, sodass sie schon langsam "Serlbstschutzverhalten" entwickelt, wird sie auch wieder entspannter auf die Anwesenheit des Rüdens reagieren!
Bis dahin wünsch ich euch, viel Geduld , Kraft , Ruhe , Spass und Motivation und hoffe, dass sich bald erste Erfolge einstellen
Alles Liebe
Jana