Hallo,
ich finde es vor allem immer faszinierend, wie viele selbsternannte Hundekenner es gibt, die ganz natürlich wissen, was für einen fremden Hund gut ist bzw. wie man ihn erziehen müsste.
Es gibt doch tausend Gründe, warum ich in einer bestimmten Situation meinen Hund angeleint habe und keinen Kontakt wünsche:
- Er ist aus Gründen, die dem Fremden ja nicht bekannt sind, unverträglich gegenüber anderen Hunden generell oder einem bestimmten Geschlecht,
- er hat eine Krankheit, die man ihm nicht ansieht, vielleicht hat er Schmerzen,
- ich ziehe gerade ein bestimmtes Erziehungsprogramm durch,
- meine Hündin ist läufig,
- ich bin im Zeitdruck....
Wenn ein anderer Hundebesitzer offernbar keinen Kontakt möchte, kann ich das doch nur akzeptieren. Hunde sind auch ziemlich unterschiedlich. Wir hatten jahrelang eine Hündin, die tatsächlich im Umgang mit anderen Hündinnen ziemlich unverträglich war. Sie hat zwar nie "ernsthaft" gebissen, hörte insgesamt recht gut, aber es gab einen Riesenradau und es flogen Haare... Wenn ich dann von weitem frage, ob das andere eine Hündin ist, finde ich die Antwort "Ach, MEINE tut nichts" bzw. "Wenn man sie freilaufen lässt, regeln die das unter sich" ziemlich unverfroren bis dämlich. Es gibt doch auch Leute, die z.B. Hunde aus dem Tierschutz mit schlechter Sozialisation usw. haben, die zeitlebens unverträglich bleiben.
Und selbst wenn der fremde Hundebesitzer irgendwo ne Macke hat und Angst vor Hunden, ist das immerhin sein Hund und er hat die Verantwortung"
Elise