Beiträge von Elise

    Also: Ich weiß ja nun, dass das Thema "Kastration" viele Emotionen weckt und möchte diese Diskussion hier nicht nochmal entfachen!


    Aber ich würde schon gern mal wissen, woher so Zahlen wie "70 % werden inkontinent" eigentlich stammen. Bei seriösen Quellen habe ich in etwa solche Angaben gefunden wie "bis 5 % bei kleinen Rassen" und "bis 20% bei Riesen (Doggen usw.)". Dabei handelt es sich aber dann nicht um völlige Inkontinenz, sondern um vereinzeltes Auftreten (Tröpfeln) im Schlaf oder so, oft auch erst nach vielen Jahren. Leichte Inkontinenz im hohen Alter gibt es leider bei Hündinnen wie bei Menschen.


    Ich hatte einmal eine alte Boxerhündin, die wir wegen eines großen Tumors mit 11 Jahren kastrieren lassen mussten (lebte danach noch munter und vergnügt 3 1/2 Jahre weiter und starb an Altersschwäche), unsere jetzige Hündin (9 Jahre) ist vor der ersten Läufigkeit kastriert worden. Bei beiden konnten wir keinerlei Veränderungen feststellen, auf jeden Fall keine Inkontinenz.


    Beide hatten kein Übergewicht und normales Fell. Allerdings ist unsere jetzige Hündin ziemlich dominant und zofft gerne mit anderen Hündinnen (Umgang mit Junghunden und Rüden normal). Das trat aber auch erst im höheren Alter auf, ein unmittelbarer Bezug zur Kastration ist m.E. nicht eindeutig. Sie könnte es z.B. auch von ihrer Mutter gelernt haben, die ein ziemlich verhaltensgestörtes armes Wesen aus dem Tierheim war und mit überhaupt keinen anderen Hunden klar kam. Wir kennen auch etliche andere kastrierte Hündinnen, meine Nichte ist Tierärztin und eher für als gegen Kastration.


    Bitte: Ich möchte hier nicht der Kastration das Wort reden und weiß noch nicht einmal, ob ich wieder kastrieren lassen würde, wenn wir eine junge Hündin hatten. Wir sind mit den unkastrierten auch ganz gut klar gekommen. Aber hier scheint mir doch sehr viel Ideologie ne Rolle zu spielen!


    Dass man ungewollte Trächtigkeit bei Hunden verhindern muss, scheint mir eindeutig zu sein und ob es für den Hund belastender ist, ständig sexuell frustriert zu werden (denn welcher Hund, der nicht gerade Zuchthund ist, kann sich da schon ausleben) oder kastriert zu sein, möchte ich nicht entscheiden. Ein Mittel gegen fehlende Erziehung ist es natürlich nicht!


    Elise

    Hallo,
    mit "seelisch" war gar kein Problem, sie wachte aus der Narkose auf und ging zur Tagesordnung über, könnte man sagen. "Seelische Probleme" hatten wir als Menschen, weil wir uns Sorgen machten. Unser Hund ist insgesamt quietschfidel und denkt nicht drüber nach, dass er mal 4 Beine hatte oder ob der Krebs wiederkommt (bzw. wie lange es dauert).


    Aber: Das ist nur in Bezug auf die OP und in anderer Hinsicht kann ich das, was Tina sagt, auch sehr gut verstehen bzw. denke es auch. Bei unserer Hündin war der Krebs ein "isoliertes Problem", ansonsten war sie topfit. Nur der TA kann dir sagen, ob deine KÖRPERLICH die Umstellung wird verkraften können. Gerade der Kreuzbandriss gäbe mir zu denken.


    Der Hund weiß ja nicht, wenn du mit ihm in der Klinik bist, dass er eine Narkose bekommt und zu welchem Zweck. Er weiß nicht, ob er danach wieder aufwacht und wie. Er weiß nur, ob es ihm im Augenblick gut geht, ob du bei ihm bist und ob er Angst hat. Alles andere ist Menschensache!


    Ich weiß nicht, ob du schon mal erlebt hast, wie ein Hund "eingeschläfert" wird. Ich leider schon zweimal. Dieser Augenblick kommt auf jeden Hundebesitzer zu, mal früher, mal später. Der Hund bekommt eine Beruhigungsspritze, er schläft sanft ein. Dann erst bekommt er eine tödlich Dosis. Meine beiden Hunde sind jedesmal friedlich und sanft auf meinem Schoß eingeschlafen, bei einer TÄ, die sie von klein auf kannten. Ich denke nicht, dass es für sie schlimm war. Nur der Mensch trauert dabei.


    Ich würde an deiner Stelle den TA ganz offen und ehrlich fragen, was er von der Sache hält, ob er - wenn es denn sein Hund wäre - operieren würde. Dann musst du das tun, was für DEN HUND am besten ist!


    Viele liebe Grüße


    Elise

    Wir haben auch super Erfahrungen mit dem Body gemacht, den wir vom TA bekommen haben.
    Übrigens gibt es auch so Reifen zum Aufblasen, sieht aus wie Rettungsring und behindert weniger, weil die Hunde alles sehen können. Gab es beim TA auch, aber wir fanden Body besser.
    Oder: Man kann den Trichter oft auch ein gutes Stück kürzen, das hängt davon ab, wo die Wunde ist, damit der "Patient" alles sehen kann.
    Elise

    Hallo,


    wir haben unserer Hündin (Schäferhundmix, 9 Jahre alt, 30 kg. schwer) Anfang Dezember ein Vorderbein amputieren lassen. Sie hatte einen bösartigen Tumor im Schultergelenk, eine Alternative gab es nicht. Wir hätten sie sonst sofort einschläfern lassen müssen, da sie sehr starke Schmerzen hatte, die auch mit Schmerzmitteln nicht erträglich wurden.


    Abgesehen von den allerersten Tagen nach der OP geht es ihr super, sie ist vergnügt, kommt prima damit klar, die Wunde ist gut verheilt. Wir können bereits bis zu 45 Minuten spazieren gehen, sie läuft Treppen rauf und runter und fühlt sich offenbar prima. Wir sind heilfroh, dass wir es gemacht haben und würden es immer wieder tun!


    Es lässt sich nicht verschweigen, dass die Sache ziemlich kostspielig war. Da bei uns noch diverse teure Untersuchungen vorher anfielen und mehrere unnötige weitere OPs, da die Ursache lange Zeit nicht zu ermitteln war, kann man es nicht unbedingt vergleichen, die Kosten sind auch sehr unterschiedlich, je nach Stadt oder Land usw. Ich würde mir vom TA eine Kostenübersicht geben lassen.


    Ein Vorteil ist es sicher, dass dein Hund leichter ist, jedes Pfund muss ja schließlich getragen werden. Vorne ist die Amputation übrigens schwerer auszugleichen als hinten, da sind die Tiere oft schon nach ner Weile fast "normal" belastbar.


    Vor allem muss man natürlich abklären, ob der Tumor bereits gestreut hat, du sagst, dass er rasch wächst. Bei uns war es ein "extrem langsam wachsender". Drum konnte er lange Zeit nicht gefunden werden, was aber nun die Prognose verbessert. So gesehen hatten wir Glück im Unglück.


    Auf jeden Fall: Die Amputation an sich kann von einem Hund gut verkraftet werden!


    Wenn du Lust hast, kannst du dir einen - technisch leider nicht perfekten - Film von unserer Madame kurz nach der OP ansehen:


    http://de.youtube.com/watch?v=4vP9mUw6iBI



    Elise

    Hallo,


    es geht Lola VIEL besser, wir waren gestern noch mal zur Lymphdrainage und ich hatte mir beim ersten Mal die wichtigsten Stellen zeigen lassen, so dass ich auch zwischendurch immer mal wieder sanft massieren konnte. Heute früh sah sie extrem viel besser aus, es ist noch nicht ganz weg, aber überhaupt gar kein Vergleich mit Montag/Dienstag!!! Ich bin ganz glücklich und voller Hoffnung! Morgen haben wir noch einen Lymphdrainage-Termin und wenn alles weiter gut läuft, werden Montagnachmittag die Fäden gezogen.


    Jetzt muss nur noch das Laborergebnis wegen des Tumors gut sein. Daumen drücken!!


    Elise

    Hallo,
    vielen Dank für die Anworten.


    Kompressen sind kaum möglich, ohne ihr die Kehle zuzuschnüren! Und wie sollte man den Kopf mit Kompressen versehen?
    Höherlagern versuche ich auch schon, da bleibt sie aber nicht liegen.
    "Flüssigkeit rausziehen!" oder so habe ich die Ärztin gefragt, sie meinte, das ginge nicht. Sie hat uns Novalgin mitgegeben, falls die Schmerzen zu doll werden. Aber eine Dauerlösung kann das ja wohl kaum sein. Verträgt sie auch nicht mit dem Magen.
    Ein bisschen hilft spazieren gehen, dann läuft die Flüssigkeit zumindest etwas aus dem Gesicht heraus, sammelt sich aber dann im Kehlbereich und ist recht schwer.
    Als Ergänzung: Sie mag auch kaum mehr fressen, weil ihr das Kauen schwer fällt, obwohl sie deutlich Appetit hat. Ich gebe ihr nun Dosenfutter ganz kleingedrückt aus der Hand. Es sit schrecklich mühsam.
    Warum helfen Entwässerungstabletten nicht?
    Was gibt es da für welche?
    Elise

    Hallo,
    ich brauche ganz ganz dringend Tipps von Leuten, die so etwas schon mal erlebt haben.
    Unserem Schäfermix Lola (9 Jahre alt) ist am Donnerstag (also vor 6 Tagen) der linke Vorderlauf amputiert worden (einschließlich Schulterblatt). Sie hatte sich ein Jahr lang gequält mit vielen Schmerzen, hatte diverse Operationen usw. schließlich hat der Arzt in der Klinik doch noch einen Tumor in der Achselhöhle entdeckt. Ob dieser Ursache war bzw. bösartig ist, wissen wir noch nicht.
    Aber: Lola kommt mit der Amputation super klar, lief (rannte!) bereits am 2. Tag fröhlich durch die Gegend, wollte spielen, rennt die Treppe rauf und runter, alles allerbest - dachten wir.


    Nun aber sei 3 Tagen ein Riesenproblem: Da ihr ja auch der eine große Lymphknoten in der Achsel entferrnt werden musste, kann die Flüssigkeit nicht ablaufen. Sie staut sich im Kopf- Halsbereich. Es ist ganz schrecklich. Morgens, beim Aufwachen, ist in der Regel alles in den Kopf gelaufen, so dass die Seite, auf der sie gelegen hat, ganz schief ist. Es ist nach Schätzung der Physiotherapeutin inzwischen ca. ein Liter Flüssigkeit! Tagsüber wandert das Ganze in den Kehlbereich und hängt dann fest und schwer in der "Wamme". Das kann und darf so auf keinen Fall lange dauern. Lola leidet sichtlich, weint vor allem morgens und mag kaum noch aufstehen.


    Nicht dass uns ihr Aussehen wichtig wäre, aber sie sieht aus wie ein Monster aus einem Horrorfilm. Ich hätte nie gedacht, dass es so etwas überhautp geben kann!


    Gestern hatte sie ihre erste Lymphdrainage. Die Therapeutin meinte, sie hättte (ältere Fachkraft!) so etwas auch noch nie gesehen. (Die Ärztin nach meinem Eindruck auch nicht, sagte sie aber nicht direkt.) Die Lymphdrainage hat nur wenig Erleichterung gebracht und vor allem war die Ansammlung nach wenigen Stunden wie zuvor.


    Was kann man da machen?
    Gibt es Medikamente? Gibt es andere Möglichkeiten?
    Geht so etwa wieder weg? Die Ärztin, die ich sprach, (nicht der Spezialist der operiert hat, sondern eine Vertretung), meinte, die Lymphe würde sich auf "längere Sicht" einen neuen Weg suchen. Ist das realistisch und wie lange kann das dauern????


    Bitte, wenn jemand etwas weiß oder erlebt hat, möglichst schnell Bescheid geben.


    Ich bin ernsthaft am Überlegen, ob ich unseren Hund einschläfern lasse, ich kanns nicht mit ansehen! Jedenfalls nicht, wenn das so ewig weitergehen soll! Wir hängen sehr an ihr!


    Danke


    Elise

    Hallo,


    also wir haben unsere Lola (jetzt 8 1/2) damals schlechten Gewissens mit 11 Monaten kastrieren lassen. Sie war noch nicht läufig gewesen und wir mussten sie für 14 Tage irgendwo unterbringen (ging nicht anders) und keine Hundepension oder so wollte sie als quasi "tickende Zeitbombe" aufnehmen.


    Ich muss sagen, dass wir eigentlich fast ausschließlich positive Erfahrungen gemacht haben damit: Sie hatte sich nach ganz kurzer Zeit von der Operation erholt (das Hauptproblem war, sie für ein paar Tage ruhig zu kriegen), die Wunde heilte problemlos und da wir sie immer überall hin mitnehmen und mehrmals im Jahr im Wohnmobil unterwegs sind, kann ich nur sagen: Wir genießen es, dass sie nicht läufig wird. (Züchten wollten wir ohnehin nicht.)


    Außerdem hatte die Hündin, die wir vorher hatten, jede Menge Kummer mit Gesäugetumoren und Lola bisher noch nie irgendwas in dieser Art. Kurz: Wiir würden das wieder machen lassen, und zwar vor der ersten Läufigkeit.


    Ein "kleiner" Nachteil, den wir offen zugeben: Unsere Madame zeigt ein recht "dominantes" Verhalten seitdem sie etwa 2 Jahre alt ist. Sie hebt beim Pinkeln das Bein, markiert gerne an fremden Straßenecken und lässt sich von (ausgewachsenen) Hündinnen überhaupt nichts "sagen". (Zugegeben, sie "zickt", hört aber, wenn wir es ihr verbieten.) Mit Rüden kommt sie in der Regel prima klar und mit Junghunden sowieso.


    Also: Das stört uns persönlich überhaupt nicht. Die Sache mit den Tumoren halte ich nach der Erfahrung, die wir machen mussten, für sehr wichtig!


    Elise.

    Hallo,
    ist deine Hündin kastriert? Wenn nicht, dann kommen Gesäugetumoren leider häufiger vor und sind meines Wissens meist gutartig. Unsere letzte Hündin hatte das auch mehrmals (unser Tierarzt hat immer nur die betroffene Zitze weggenommen, andere Ärzte sehen das "radikaler"). Hat zwar Geld gekostet und ne Menge Nerven für uns, aber der Hund hats jedes Mal prima weggesteckt und gestorben ist sie später im Greisenalter an Altersschwäche. Hat danach noch viele viele Jahre vergnügt und aktiv gelebt. Die Operation hat sie auch jedesmal problemlos weggesteckt. Also: Nur Mut!!!!!!!!
    Elise

    Vielen Dank für die Antworten!


    Also: Lola humpelt seit ca. 4 1/2 Monaten, ganz plötzlich (also keine Verletzung oder so) und zunächst fast unmerklich. Dann immer schlimmer. Sie knickt dabei richtig über der Schulter ein. Rimadyl bekommt sie nun seit 10 Tagen. (Rimadyl 100, 1 1/2 Tabletten am Tag, sie wiegt ca. 28 kg). Wenn man die Pfote betastet, ist da schon etwas Schmerzhaftes, sie hat aber keine "Riesenschmerzen", denn beim Spazierengehen humpelt sie zwar auch, aber sie gräbt "freiwillig" nach Maulwürfen mit der Pfote und wenn wir sympathische Hundemänner treffen, ist sie sehr wohl zu kurzen Galoppeinlagen aufgelegt (da kann man ja wohl auch nicht lahmen). Sie rennt auch nach Stöckchen. Aber beim langsamen Gehen bzw. "Traben" lahmt sie eindeutig stark und im Haus bzw. Garten läuft sie auf 3 Beinen, das aber mittlerweile in einem "Affenzahn". Sie wirkt ansonsten quietschfidel, hat besten Appetit und normale Verdauung. Vielleicht durch die Tabletten etwas ruhiger als sonst.


    Den Verdacht, dass sie sichs mittlerweile angwöhnt hat, hatte ich auch schon, aber dann wäre da ja nicht diese eindeutig schmerzhafte Stelle am Zehengelenk unten beim Betasten.


    Ich werde sie am Dienstag auf jeden Fall noch zum 3. Mal gründlich röntgen lassen - Narkose und Kosten hin oder her - weil eine gute Bekannte, die mal Tiermedizin studiert hat, meinte, dass es auch so was wie "wandernde Knochensplitter" gibt, die man nicht bei jeder Aufnahme entdecken kann. Die Operation beabsichtige ich auf jeden Fall erstmal zu "verweigern". Den Arzt wechseln ist ein Problem, habe mich die letzten Tage noch mal bei anderen Hundebesitzern umgehört: Der, bei dem wir sind, gilt als beste/einzige "Koryphäe" in erreichbarer Nähe. Also mal sehen.


    Wenn es weder Rheuma/Gicht noch Gelenk-/Skelettprobleme noch ne andere Infektion (Zecken, Sandmücke..) noch Fremdkörper eingetreten ist, was könnte es nach so langer Zeit sonst noch sein? Nerv eingeklemmt müsste doch auch irgendwie mit Wirbelsäule zusammenhängen? Die ist angeblich pikobello.


    Elise