Beiträge von Elise

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    Ich glaube es geht darum, dass der Hund aus dem Platz oder Sitz aufsteht.


    Richtig - und stehen BLEIBT. Denn wenn sie "artig" sein will, also Unangenehmes vermeiden (Tierarzt, Bürste...), macht unsere vollautomatisch "Sitz". Das andere heißt bei uns "Halt".
    Wir üben das jetzt (seit gestern ;) so: Wir sagen aus dem Fuß heraus "Steh" (klappt) und machen die neue Handbewegung. Dann wandert der Mensch um sie herum bis vor ihre Nase (weiter Handbewegung) und schau an, gestern Abend hatte sies schon kapiert! Nun trainieren wir aus dem Liegen...
    Elise

    Hallo,


    "Sitz" finde ich wichtig, um Ruhe in Situationen zu kriegen (z.B. fremder Hund in Sicht und sie soll nicht hinstürmen...), sie sitzt in einer Konfliktsituation auch viel eher ab, als dass sie Platz machen oder kommt. Es ist das Allererste, was wir einem neuen Hund beibringen.


    Unser Hund muss grundsätzlich seit über 30 Jahren "Sitz" machen, bevor er sein Fressen bekommt (Gewohnheit, denkt kein Mensch bei uns mehr darüber nach, warum oder weshalb.) Das Praktische ist unter anderem, dass man dann zumindest zweimal am Tag das Kommando auch wirklich durchsetzt (macht pro Monat 60mal und pro Jahr...)


    Am Anfang reicht es, wenn der Hund mit dem Hintern den Boden berührt. Den Zusammenhang hatte Lottchen mit 9 Wochen am 2. Tag kapiert...Notfalls sanft in die "richtige" Position bringen. (Eine Hand unter Po, die andere untern Bauch, Beine nach vorne schieben.) Geduld und keine hohen Ansprüche an Ausführung oder Form - Aber: Vorher gibts NIX!!!


    Dann mit Sichtzeichen: Leckerli von unten in die Faust klemmen, Zeigefinger hoch und die Hand vor der Nase des Hundes nach oben-hinten ziehen. Unsere setzten sich dann vollautomatisch hin (oder machten "Männchen", aber dann landeten sie automatisch beim Runterkommen auf dem Po) - Brav, Leckerli, Freude....


    Dann wird gesteigert: Hund macht Sitz, dann wird erst der Trinknapf ausgespült (laaangweilig - aber wenn man aufsteht, geht der Fressnapf weg und man muss erst wieder Sitz machen.... blööööd) Lottchen blieb schon mit 11 Wochen geduldig neben dem Napf sitzen, auch wenn ich den Raum verließ oder es sehr lange dauerte.


    Elise

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    Für was für ne Prüfung übst du denn? Für die BH?
    Da sind mW keine Handzeichen erlaubt.


    Stimmt, WÄHREND der Prüfung nutzen wirs auch nicht.

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    Wenn dein Hund auf Steh doch schon stehen bleibt und das kapiert hat, wozu ein Handzeichen?


    Ich finde Handzeichen einfach eindeutiger.


    Meiner Beobachtung nach "reden" viele Leute zu viel auf den Hund ein - wir (früher) auch. Unsere Hunde wissen: Wenn meine Menschen reden, ists "Kontaktgeflüster" - d.h. wenn ich Lust habe, mach ich was, wenn nicht...., Handzeichen bedeutet "Ich muss jetzt was tun und zwar pronto."


    Natürlich ists Geschmacksache, wir mögens so am liebsten.


    "Steh" ist superpraktisch beim Baden und Bürsten, vor allem aber beim Tierarzt. Das hat meinem alten Mädchen in ihren letzten Monaten sogar die eine oder andere Narkose erspart, weil sie sich alle Untersuchungen gefallen ließ und auf Befehl - fast - jede Position einnahm und beibehielt, ohne sich zu rühren. Kann ich nur empfehlen, von klein auf zu trainieren!


    elise

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    und dann wäre es ok? :???:


    Das kommt drauf an, wie groß das Auto ist und wie lange der Hund da ALLEINE drin sein muss, sicher nicht den ganzen Tag. Aber wenn der Betreffende z.B. sowas wie einen "Vertreterjob" hat und von Haus zu Haus fährt, also immer wieder zurückkommt - warum nicht? Ich kannte einen Lehrer mit nem Irischen Wolfshund. Der hatte aus seinem PKW den Vordersitz ausgebaut, dass Hundchen es bequem hatte, und ging in der Pause zum Auto, ihn zu bewegen (lief frei neben dem Auto über die Felder - was ich auch nicht täte).....Der Hund wirkte auf mich ziemlich entspannt.

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    DAS wiederum empfände ich weit schlimmer als den Hund in eine Box zu sperren. Zumindest in meiner Wohnung und vielen kleinen Wohnungen die ich von Freunden kenne.
    Die Box meiner alten Hündin ist nämlich definitiv größer als mein Bad (ohne Badewanne gerechnet) und in meinem Schlafzimmer gibt wenigstens Tagslicht.

    Rein technisch kann eine Box ja wohl nicht größer sein als der Raum, in dem sie steht? :D
    Unser Bad hat (ohne Wanne) gut 9 m2, unsere Diele ca. 16 m2. Natürlich empfehle ich keinem, den Hund in ein Gästeklo zu sperren, auch nicht für kürzere Zeit! Was ich meine, ist, dass man überlegen sollte, welchen Raum man am ehesten "frei geben" und hinterher renovieren kann - für die Zeit, in der ein Hund halt die "Zerstörphase" hat. Wenn es keine Phase ist, sondern Dauerzustand, ist doch irgendwas nicht OK! Mein Hund (jetzt 1 1/2) wird überhaupt nicht eingesperrt und er macht schon lange nichts mehr kaputt (außer ich habe Socken rumliegen lassen und dann bin ichs selber schuld).


    Es gibt auch Wohnungen, wo ich über die Größe eines Hundes nachdenken würde bzw. ob man da überhaupt einen halten sollte - jedenfalls wenn man nicht zum Ausgleich viel Zeit hat und oft mit ihm rauskann. Und natürlich lasse ich immer das Licht an, wenn mein Hund abends (mein Bad hat Fenster) alleine bleibt (übrigens auch das Radio).


    Elise

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    Du willst mir jetzt nicht ernsthaft erzählen das ein Haushalt mit Kindern und Tieren chaotisch/ dreckig sein muss ? :???:

    Nein, aber man sieht die "Benutzungsspuren": Spielzeug, da und dort mal nen Kratzer usw. Mit Dreck hat das nichts zu tun.


    Und glaube mir: Fälle von Kindesmisshandlung findet man natürlich AUCH in "Messiehaushalten", sehr oft aber in Wohnungen, wo man "vom Fußboden essen" könnte!
    Elise

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    Hand flach, Handfläche nach oben, von unten nach oben bewegen, so als würde man dem Hund unter den Bauch fassen um ihn hochzudrücken

    Das gefällt mir! Vielen Dank, werden wir einführen!
    Elise

    Boah - Diskussion rund um die Uhr... Scheint ein aktuelles Thema zu sein :D

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    unsere Außendienstler sind ganztags unterwegs, wenn so jemand nen Hund hat, könnte er den alleine im Haus lassen oder halt in der Box mit nehmen, ab und zu Gassi gehen nach dem Termin etc.

    Dieser Hund wäre nicht "eingesperrt", sondern in seinem 2. Zuhause!! Wir hatten mal einen Boxer mit panischer Gewitterangst. Der drehte, wenns donnerte (und an Sylvester), im Haus total durch (rannte herum, zitterte, hechelte...) und beruhigte sich nur, wenn er ins Auto (VW-Kombi, später VW-Bus) durfte. Das hatte er im Camping-Urlaub als Schutzraum kennen gelernt und fuhr überhaupt gerne Auto. Also sind wir auch zu Hause - notfalls bei strömendem Regen und Sturm - mit ihm raus zur Garage, wo er sich sofort beruhigt im Auto verkroch und wegpennte. :roll:


    Wenn der "Kennel" so groß ist, dass der Besitzer mit reinpasst, ist das für mich kein Kennel.


    Aber regelmäßig den ganzen Tag in der Box eingesperrt, bedeutet doch auch extremen Bewegungsmangel, speziell für einen jungen Hund. Wenns wirklich nicht anders geht, dann ist ein ordentlicher Zwinger tagsüber allemal tierfreundlicher und gesünder!!!


    Wir haben mit Hund noch keine Flugreise gemacht. Wenn ich mir vorstelle, was ein Hund da im Laderaum eingesperrt eventuell durchmacht, allein die ungewohnten Geräusche... Also MEIN Hund nicht ohne wirklich ernsthaften Grund (und ne Ferienreise wäre für mich keiner).


    Als Anregung für "Zerstörerhunde":
    Ein Bekannter von uns hatte im Wohnzimmer einen großen Verschlag ("Zwinger") abgetrennt für die ersten paar Monate, da setzte er sich am Anfang auch selbst mit rein. Unsere eine Hündin kam ca. ein Jahr lang, wenn sie vormittags alleine sein musste, in die Diele. Da hatte sie genug Platz, ihr normales Körbchen, Spielzeug, Wassernapf usw. (Die Tapete wurde später erneuert. :hust: ) In einer kleinen Wohnung würde ich das Bad empfehlen (und mich zur Eingewöhnung mit dem Hund öfters mal drin aufhalten). Nen Hund, der Türen öffnet, hatten wir auch: Abschließen! (Und nach 2 Jahren gabs ne neue Tür, wegen der Kratzer. Aber da wurde der Hund aber schon lange nicht mehr eingesperrt.)


    Ich komme beruflich öfters in unterschiedliche Haushalte: Wenns irgendwo mit Hunden (oder kleinen Kinderm) "ordentlich" aussieht, werde ich persönlich misstrauisch. Ich hatte auch nie einen Laufstall für meine Kinder.... Hunde (und Kinder) kosten Geld, machen Dreck und brauchen Aufmerksamkeit.


    @ Schnauzermädel
    Also von unseren Welpen (Schäferhund, Labbi, Boxer) konnte keiner in einem Pappkarton ernsthaft "eingesperrt" werden. Der Karton stand neben dem Bett und war dazu da, dass der Zwerg beim Rausklettern so viel Krach machte, dass ein Mensch aufwachte. Aber selbstverständlich würde ich da notfalls auch einen Kennel akzeptieren. Ebenso wenn ich was Gefährliches mache, aber in der Nähe bin und reagieren kann bzw. der Hund mich sieht und hört. Aber: Der Kennel ist halt - weil sicher - so bequem und für viele Leute deshalb eine starke Versuchung!


    Wer stellt sich denn einen Wecker und weckt schlafende Hund zum Pinkeln auf.. :headbash: Die sollen doch durchschlafen lernen.


    Wenn ich - auch mit Phantasie - einem Hund die räumlichen und zeitlichen Bedingungen, die er benötigt, nicht bieten kann, ist KEIN Hund die tierfreundlichere Alternative. Aber meist lässt sich einiges einrichten, wenn man sich ernsthaft drum bemüht!


    elise

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    Einen nicht mal z.B. zweijährigen Hund in einer 9 Stunden
    geschlossenen Box zu halten ist abartig... und JA... dann sollte
    man den Hund abgeben oder andere Lösungen finden!


    In solchen Fällen gibts nix zu relativieren oder hinzuzufügen. Aber warum ist das eigentlich nicht wirklich ein Fall für die Polizei???


    Ein Kennel, wo die Tür offen steht, ist für mich kein "Kennel" im eigentlichen Sinn. Hunde schlafen an den merkwürdigsten Orten und lieben Höhlen. Es geht doch nur ums einsperren!
    Elise

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    Wenn man aber den Hund am Halsband führt und damit Trigeminusschmerz, Verminderung des Sehvermögens, erhöhten Blutdruck, Lungenödeme, Quetschungen der Schilddrüse und damit verbundene Über- und Unterfunktionen, chronische Kehkopfentzündungen, Kehlkopfblutungen, Spondylathrophien und Bandscheibenvorfälle der HWS in Kauf nimmt, ist man keiner.


    Hilfe, was machst du denn mit dem Halsband???? Zum Dranziehen ist das nicht da. Habe bei meinem Hund noch keins der beschriebenen Symptome beobachten können. Das Kommando heißt "Fuß". :smile:


    Aber ein Hundehalter, der seinen Hund für die Jägerprüfung vorbereiten wollte und dabei eine seilartige Leine ohne Zugbegrenzung verwendete, ist bei uns des Platzes verwiesen worden. Sowas gehört in der Tat genauso angezeigt wie der "Leinenruck", bei dem der Hund durch die Gegend fliegt.


    Was hat das aber mit dem Kennel zu tun????


    Elise