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Seit einiger Zeit beschaeftigen wir uns mit der Frage, ob wir uns einen Hund zulegen sollten.
Es ist so, dass in unserer Gegend immer oefters auch tagsueber eingebrochen wird. Selbst wenn die Bewohner zu Hause sind.
Der erste Weg in die falsche Richtung! Ein Hund ist ein Lebewesen und zwar ein hoch soziales. Er gehört in die Familie und taugt nicht als billige Alarmanlage. Entweder ihr wollt einen Hund, als Bereicherung eurer Familie, oder ihr kauft eine Alarmanlage.
Der Hund soll Wünsche erfüllen, darf im Gegenzug aber nicht am Familienleben teil haben, erkennt ihr da irgendwie den Fehler ????
Was könnt ihr denn dem Hund bieten?? Wie sieht´s denn aus mit täglichen Spaziergängen?? Bekommt er die??
Wie sieht´s aus mit Beschäftigung?? Ein Hund möchte mal etwas anderes sehen, hören und riechen und nicht auf dem eigenen Grundstück versauern. Gemeinsame Aktivitäten fördern die Beziehung zum Hund und sind notwendig.
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Jetzt wurde unweit mit Waffengewalt in ein Haus eingedrungen und die Bewohnerin zur Herausgabe der EC-Karte und PIN gezwungen und anschliessend gefesselt.
Dann erschießt der Einbrecher vorher den Hund und ihr seit wieder nicht sicher. In so einem Fall wird euch kein Hund sicher beschützen können.
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Situation auf dem Grundstueck:
- stillgelegter Bauernhof mit viel Platz
- Nachbar angenzend (Nutzt Hof ebenfalls um auf seinen Hinterhof zu kommen)
- wechselnder Besuch und Verkehr auch zum Nachbargrundstueck
- 2 Kinder (6 und 3), die juengste mit Down Syndrom
- Schwiegereltern wohnen auch auf dem Grundstueck
- es ist fast immer jemand da
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Da wird es schwer. Ein Wachhund kann den Nachbarn als "berechtigte Person" ansehen und wird ihn später weder melden, noch hindern.
Aber wechselnder Besuch?? Woher soll der Hund denn wissen, ob speziell diese Person erwünscht ist, oder nicht?? Kinder sind bei einigen Wachhunden ebenfalls ein Problem. Gehört es nicht zur Familie, ist es eine Bedrohung. Gerade wenn die Kinder untereinander spielen, könnte es hier zu Mißverständnissen beim Hund führen.
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Jetzt kommt die Anforderung an den "perfekten" Hund:
- Kinderlieb!
- wird wohl (hoffentlich) oft mit den Kindern (und Freunden) spielen duerfen und muss dabei wahrscheinlich auch einiges aushalten
- wird wahrscheinlich nicht ins Haus duerfen
- wird wahrscheinlich auch nicht mit in den Urlaub genommen
- wird sich frei auf dem Gelaende bewegen koennen
- soll nur nachts in einen "Zwinger", Halle oder andere Unterkunft
- soll nicht jeden Besucher anbellen und zum Schein angreifen
- soll das Grundstueck nicht ohne Begleitung verlassen
- soll aber dennoch uns und unser Gruendstueck beschuetzen
- Groesse ist in erster Instanz nicht relevant
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Kinderlieb ist kein Hund per se, er muß dazu erzogen werden. Aber.... Kinder müssen lernen, daß ein Hund keine Puppe ohne Gefühle ist. Ein Hund will mit Respekt und Umsicht behandelt werden. Das müssen ohne wenn udn aber auch Kinder lernen. Nicht jeder Hund läßt es sich gefallen, dass man ihm beherzt ins Fell greift, an den Ohren zieht, oder ihn sonst irgendwie "respektlos" behandelt.
Warum darf der Hund nicht ins Haus?? Er soll Haus & Hof bewachen und u.U. sein Leben geben, aber ins Haus darf er nicht?? Ich kann es nachvollziehen, wenn der Hund nachts draußen schlafen soll, dann aber bitte in einem geeignetem Schutzhaus und nicht irgendwo in der Garage, oder nem verkorksten Holzverschlag.
Wer betreut den Hund während eurer Abwesenheit?? Ist auf diese Betreuung Verlass?? Wer fühlt sich denn für den Hund verantwortlich? Wer wird mit ihm arbeiten, mit ihm Gassi gehen, wer wird ihn füttern usw.????
Ist das Grundstück entsprechend gesichert durch Zaun & Tor?? Ein offenes Grundstück ist keine sichere Verwahrung eines Hundes. Wenn der Hund sich frei bewegen soll, dass muss das Grundstück so gesichert sein, daß der Hund es auf eigene Faust nicht verlassen kann.
Ihr solltet euch darüber absolut im Klaren sein, dass wenn der Hund euer Grundstück verläßt und einen Schaden / Unfall verursacht, ihr dafür zu 100% haftbar seit. Und dabei ist es egal, ob der Hund einen Unfall verursacht, oder Menschen & Tiere angreift. Euer Hund = 100%ige Verantwortung.
Auch auf eurem Grundstück kann und darf der Hund nicht jeden angehen. Das kann massive Konsequenzen nach sich ziehen.
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Kann man als Anfaenger so einen Hund selber erziehen oder sollte man zwingend Kurse/Hundeschulen besuchen?
Muss es ein reinrassiger Hund sein?
Nach euren Anforderungen würde ich ganz ehrlich sagen: NEIN
Wachhunde (je nach Rasse) können schnell außer Kontrolle geraten und sind i.d.R. eher selbstständig veranlagt. Ohne eine solide Führung durch den Menschen werden diese Hunde schnell gefährlich.
Es ist für Anfänger nicht unmöglich, aber von allein und so ganz ohne Hintergrundwissen wird es eine Aufgabe, die viele vor euch schon völlig überfordert hat.
Und laßt die Finger von Mischlingen. Zu einem evtl. Wachtrieb, kommt u.U. noch ein Jagdtrieb, dann ist der Hund weg und macht noch größeren Unfug. Ist es ein wesensschwacher Hund, kann der Schuss schnell nach hinten los gehen. Laßt davon mal lieber die Finger
Werdet euch erst einmal darüber im Klaren, ob ein Hund überhaupt einen Platz in eurer Familie hat. Und wenn, dann solltet ihr erstmal weitere Kriterien hinzufügen und offene Punkte klären.