Beiträge von Lakasha

    Man muss dafür nicht selbst die Erfahrung gemacht hat, im Grunde genommen reicht bisserl nachdenken völlig.

    und genau daran scheitert es einfach. Wer selber keine Beschädigung fürchten muss, verkennt schnell eine Gefahr. Und eine Rückenverletzung durch Artgenossen passiert eher einem Kleinhund als dem Großen.

    Er ist unsicher und anscheinend riechen das andere Hunde gegen den Wind und wollen sich ihr Ego an ihm aufpolieren.

    Das ist mit dem Rüden (heißt auch Balou) meiner Eltern leider genauso. Er ist nervös, unsicher und steht ständig unter Strom.
    Dabei war er ein ganz unvoreingenommen, immer freundlich (gut, mit der hündischen Ettikete hatte er es noch nie so) und zum Spielen aufgelegt. Aber wie du schon schreibst, auch er wurde viele Male von anderen Hunden niedergemacht und attackiert. Gerade bei so unsicheren und nervösen Hunden ein Teufelskreis. Gerade die Rüden hauen gerne bei ihm einfach drauf. Freilauf in der city ist nicht möglich, Parkanlagen etc. sind mit ihm überhaupt nicht möglich. Egal wo, er findet immer die Hunde die au ihn losgehen.
    Meine Schwester die hauptsächlich mit Balou läuft, hat im Laufe der Zeit wirklich ein Trauma entwickelt. Nachmittag in den englischen Garten, ode an die nahen Isarauen macht sie alles alleine, weil es mit Hund immer eskaliert.
    Jetzt hat er noch eine Krankheit dazu bekommen, kann nicht richtig laufen und hat Schmerzen. Macht es mit ihm nicht einfacher.

    Aber wenn man so Sätze hört wie "na, wenn ihrer ein Rüde ist, dann müssen sie den halt wegnehmen", Obwohl dein Hund angeleint ist, obwohl du auf einer anderen Straßenseite läufst und der Raufer extra wechselte um den Rüden eine drauf zu hauen.... da bekommt schon eine ganz andere Sicht auf die Menschen.

    Der Grösste Feind des HH, sind andere HH - so weh mir das immer wieder tut.

    Geht mir leider genauso und deswegen meide ich mittlerweile Orte wo sich viele HH tummeln. Meine haben ihre Kumpels und sich selber, das reicht vollkommen. Allerdings finde ich es enorm anstrengend, immer Orte und Wege suchen zu müssen, um entspannt und unbehelligt mit den Hunden zu laufen.
    Laufen wir abends unsere Runde, dann ist selbst die andere Straßenseite keine Sicherheit und es nervt einfach nur.


    Ich vertraue einfach keinem HH mehr und am Liebsten seh ich sie ganz weit weg, oder am Besten gar nicht. Das ist sehr traurig :(

    Richtig Ruhe hab ich zum Großteil erst, wenn das Schlachtschiff von meinem Freund dabei ist. Es gibt doch weniger Hunde mit 60kg und mehr. Da haben die Herrschaften dann plötzlich Respekt und versuchen eiligst ihre Hunde einzusammeln. Wenn der ein oder andere sich dann mit dem Schlachtschiff anlegt und eins vor den Latz bekommt, mault man gar nicht erst, oder nur sehr kleinlaut.

    Viele haben mehrfach kritische Vorkommnisse zu verzeichnen. Nicht alle davon enden dramatisch, aber viele unschöne Erlebnisse (und sei es nur über den Haufen gewalzt zu werden).

    und selbst das kostet unnötige 350,- und einen Hund der tagelang Schmerzen hat. Das verstehen viele Großhundehalter halt nicht. Die kennen das Problem einfach nicht. Das durch solch unliebsame Begegnungen und Spielversuche mal schnell unnötig Geld beim TA gelassen wird, weil Kleinhund Prellung oder schlimmeres hat, existiert bei vielen nicht.

    Und das eben der plumpe 30kg Hund nicht mit dem 8kg Kleinteil spielen KANN, verstehen auch viele nicht, weil die meisten im Spiel keine Unterschiede sehen. Deswegen gibt es bei mir die Frage, ob der große Hunde den Umgang mit kleinen Hunden gewöhnt ist. Wenn nein, dann kein Spiel bzw. näherer Kontakt und wenn ja, dann vorsichtig rantasten mit weiteren Fragen.
    oder aber einfach: nein Danke.

    Ist es nicht sinnvoller, wenn sie diese Situation selbst mit ihm klärt und sich lernt durchzusetzen? Wenn er im "Modus" ist, bringen von ihrer Seite auch Abbruchkommandos nichts. Wenn ich dabei bin, reicht ein kurzes, klares Nein von mir und er hört DIREKT auf. Bei mir zeigt er dieses Verhalten überhaupt nicht.

    Deine Freundin muss sich da unbedingt selber durchsetzen. Selbstverständlich mit deiner Unterstützung, aber wenn du ihr diese Aufgabe abnimmst, bekommt am Ende sie Probleme mit dem Hund und du kannst nicht immer da sein.
    Was macht sie denn anders als du? Oder was würdest du an ihrer Stelle anders machen? Red mit ihr darüber, auch im Hinblick darauf, dass der Hund weiter wächst und weiter mutiger und dreister wird ihr gegenüber. Heute ist es nur ein anspringen, in ein paar Wochen vielleicht ein schnappen, zwicken etc.
    Vielleicht ist es ratsam, dass sie ihren Umgang etwas umstellt. Klare Grenzen setzt, für den Hund tolle Sache verstärkt mit deiner Freundin erlebt und auch mal erlebt, dass wenn er sich nicht an die Spielregeln hält, es gar nix gibt. Auch nicht von dir.

    Es gibt genügend Rassen, die eben genau darauf selektiert wurden, den Menschen nicht in Frage zu stellen. Meine Güte, es muss sich nicht jeder so unkooperative funktionslose Tiere wie Shar Peis holen..

    unkooperative funktionslose Tiere? Was stimmt mit dir denn nicht?? Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen.

    Die TE wünscht sich einen einfachen, netten Hund ohne viel aufhebens. Gut, da paßt Jerry nicht rein. Aber auch ein Welpe, egal welcher Rasse, wird sich nicht von allein erziehen und anspruchslos ins Leben passen.
    Auch der allseits so beliebte und immer nur nette Labrador kann Probleme machen. Darauf will ich hinaus. Kein Hund wird perfekt frei Haus geliefert.



    Nun einfach nen netten Welpen holen halte ich für einen Fehler.

    auch der nette Welpe wird erwachsen, stellt Mensch in Frage und kann unangenehm werden.
    Wenn der Hundewunsch so groß ist, würde ich auch zu einer Wissenserweiterung raten und eher zu einem Hund, der auf einer Pflegestelle besucht werden kann.


    Ich sehe hier einen Menschen der den Fehler immer zuerst beim Hund sucht

    Das ist fast normal, begründet aus Unwissenheit. Da ist Selbstreflexion schwierig, wenn man von Hunden wenig bis keine Ahnung hat.
    Sie schrieb ja selbst ihre Bekannten haben alle "einfache und nette" Hunde. Daran orientieren sich viele Anfänger.
    Da muss der Fehler ja beim Hund liegen.

    Ich hoffe, dass die Orga recht schnell eine kompetente Pflegestelle für Jerry findet und das er dort seine Menschen finden kann.

    Ich würde Hundekontakte solange auf 0 halten, bis dein Hund wieder ohne Schmerzmittel unbeschwert laufen kann.
    Die negative Erfahrung und dann noch Schmerzen ist eine schlechte Kombi. Versuch doch einfach für die nächsten Tage Kontakte komplett zu vermeiden.
    Danach mit bekannten Hunden gemeinsam laufen. Bei fremden Hunden im Vorfeld mit den HH sprechen, um eine kontrollierte Kontaktufnahme zu gewährleisten. Ob du einfach schaust wie es sich entwickelt, oder mit Markern arbeitest mußt du einfach selber entscheiden.

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass nach einer Attacke die ersten Tage unentspannt sind, aber mit etwas Distanz und Markertraining das relativ zügig zu beheben ist. Dein Hund muss nur die Erfahrung machen, dass nicht alle so doof sind.

    Ich habe 2016 eine Hündin zu mir genommen. Sie kam in einem schlechten Zustand zu mir und wir waren 1,5 Jahre ständig beim TA.
    Atopische Dermatitis, allergisch auf alles was sich so in der Umwelt tummelt. Aber wir haben uns da durchgebissen und einen wirklich guten unauffälligen Stand erreicht. Sie blühte auf, zeigte ihren wundervollen Charakter und wir hatten ein paar wunderschöne Monate.
    Dann begann eine weitere Odysse die schließlich in einer nicht mehr behandelbaren Krebsdiagnose endete. 2019 ist sie mit knapp 8 Jahren verstorben.

    Wie hier schon geschrieben wurde, wenn die finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, die Bereitschaft zur Pflege und regelmäßigen Kontrolle beim TA, der Hund euch unter die Haut geht, dann macht es.
    Ich würde meine Lisha auch mit dem heutigen Wissen jederzeit wieder nehmen. Weil dieser Hund trotz all ihrer Probleme ein riesiges Herz auf 4 Beinen war und es verdient hat eine Familie zu haben die sie liebt.

    Jetzt habe ich eine Hündin die bereits mit nicht voller Sehkraft vermittelt wurde. Beim Spezialisten hat sich herausgestellt, dass sie nur noch zu 80% sehen kann und in den nächsten Jahren völlig blind wird.
    Auch sie würde ich nicht missen wollen, obwohl die Umstellung von einem sehenden und einem sehr schlecht sehenden Hund ordentlich ist.

    Wenn ihr euch für den Hund entscheidet, dann auch mit ihrer Krankengeschichte und dem Willen das wirklich durchzustehen, egal was noch kommen kann. Niemand kann in einen Hund hineinsehen. Kann sein, dass ihr die nächsten 10 Jahren einen Hund an eurer Seite haben werdet, kann aber auch sein, dass der krank wird und früher von euch geht. Genau sagen kann euch das niemand. Und selbst beim Hund vom Züchter kann euch absolut niemand garantieren, dass dieser bis ins hohe Alter gesund bleibt.

    Die Entscheidung dazu ist schwierg. Denn wenn man sich für einen Hund entscheidet, dann muss man auch zu ihm stehen, wenn es hart wird.
    Fragt nochmal bei der Pflegestelle nach und entscheidet dann.

    Ich hatte den Fall bereits einmal. Aber was gilt meine Meinung / Erfahrung

    bei dem geballten Fachwissen hier ...

    na ja, hier sind Leute mit jahrelanger Erfahrung im Bereich schwieriger Hund. Also entweder dein Hund beißt, dann ist dein Eigenbau grob fahrlässig, oder dein Hund ist einfach nur frech und erzogen und zwickt nur. Dann kannst das Ding drauf lassen.
    Ist halt aus der Ferne immer schwer zu berurteilen, wie energisch und gefährlich so ein Hund wirklich ist.

    Und ob jeder der solch einen Hund mit Beißfreude hat, immer auf absolut Nummer sich geht, oder der Freiheit seines Hundes hinter trauert, weiß auch niemand. Aber wenn du soviel Erfahrung haßt, deinen Hund in jeder Situation einschätzen kannst und alles gar nicht so schlimm ist, dann ist das doch in Ordnung.

    Natürlich ist es möglich, Gina mit Gewalt an den Monsterkorb zu gewöhnen.

    welche Gewalt? All meine Hunde haben den MK in dieser Weise antrainiert bekommen. Schwierig wird es erst, wenn der MK nicht paßt und den Hund einschränkt oder die Sicht behindert.
    https://www.myaband.de/service…hnung-so-geht-es-richtig/


    Natürlich ist der Monsterkorb noch sicherer.

    Aber um welchen Preis?

    Um den Preis der Unversehrtheit anderer Lebewesen. Dieses Gut gilt vor dem Mitleid und dem Freiheitsgedanken ggü. des Hundes. Wenn der Hund nicht so geführt werden kann, dass er niemanden schädigen kann, dann muss er mit einem stabilen MK geführt werden.

    Mein Leichtbau erüllt seinen Zweck, und Gina leidet nicht

    unter dem Metallkorb.

    Sollte Gina einen Grund haben jemanden zu beißen, dann taugt der MK leider gar nix. Richtig antrainiert leidet kein Hund unter einem vernünftigen MK. Im Gegenteil Gina könnte sich dabei selbst verletzten. Sie kann in dem Teil nicht mal hecheln, oder gar Wasser aufnehmen. Das finde ich viel schlimmer als ein "unglücklicher Hund".

    Ein bisschen hab ich den Eindruck, dass ihr es für Frevel haltet,

    einen 'Maulkorb' (Museruola gefällt mir viel besser) selbst zu fertigen.

    nein, für Fahrten im ÖPNV oder als Alibi in Stadt, oder im Urlaub völlig ok. Aber ein Hund der beschädigend beißt, dessen Schnauze gehört in einen stabilen MK. Wenn deine Frau doch bereits so viel mit Hunden gearbeitet hat, dürfte es ein leichtes sein, dass sie den Hund innerhalb weniger Tage an einen MK gewöhnt. Mit diesem klappt es doch angeblich auch. Der MK muss halt nur richtig passen und sollte weder zu groß, noch zu klein sein. Der Rest ist rein menschliches Befinden. wenn ein MK notwendig ist, damit sich mein Hund freier bewegen kann, ohne andere in Gefahr zu bringen, dann ist das so. Man selber ist auch viel entspannter, was sich auf den Hund übertragen kann.