Meine Eltern sind durch den TS zu einem Jagdhund-Mix gekommen - Münsterländer x Beauceron
Ansich ein netter Kerl, es macht Spaß mit ihm zu arbeiten, er ist sehr schnell, unglaublich flink, begreift schnell, aber..... er ist so extrem hippelig, dass er sich meist selber im Weg steht und von uns alles abverlangt. An manchen Tagen und in manchen Situation ist kaum an ihn ran zukommen. Er ist für alles sofort zu begeistern, umgehend Feuer & Flamme läßt sich aber schwer kontrollieren, weil er so unglaublich schnell hochdreht und schwer wieder runter kommt. Impulskontrolle mit einem Hund zu trainieren - ich habe noch nie so oft aufgegeben, genervt und einem Nervenzusammenbruch nahe wie bei ihm
Zitat
Die wurde auch hibbeliger, je länger sie warten musste
Bei Balou ist das leider recht ähnlich. Er beruhigt sich schwer bis gar nicht, wenn er einmal hochgefahren ist, dann dauert es ewig bis er sich wieder auf einem annehmbaren Level bewegt. Es muß alles schnell & wild erledigt werden, ob laufen, schnuppern, spielen, suchen - egal, Hauptsache schnell muß es sein. Dabei ist er dauernd aufgeregt, gerät schnell in Streß und kompensiert dann alles mit zig Übersprungshandlungen.
Für meine Eltern ist dieser Hund eigentlich völlig ungeeignet. Meine Eltern suchten einen netten Hund zum spazieren gehen und ein bißchen Ball werfen. Nen netten anspruchslosen Kumpel halt. Von der Pflegestelle wurde dies zugesichert, er wird sich ihrem Leben anpassen blablabla.... tja
Meine Schwester und ich hatten wirklich viel an diesem Hund zu kauen und die Reise ist noch lange nicht beendet. Es gab Zeiten wo wir über Rückgabe nachdachten, Zeiten wo sich die Familie verkrachte und wo man den Hund fast schon meidete. Balou ist eine enorme Herausforderung und gehört eigentlich zu Menschen die sich wirklich mit ihm sinnvoll beschäftigen. Mittlerweile haben wir mit Balou einen gemeinsamen Weg gefunden, der aber die ganze Familie fordert um ihm gerecht zu werden. Aber der Weg bis dahin war lang, steinig und schwer und ist es immer noch, obwohl wir schon große Erfolge mit ihm verzeichnet haben und bis auf kleinere Baustellen mit ihm sehr zufrieden sind. Er ist bleibt halt ein Spinner
Ich hätte mir von der Pflegestelle gewünscht diese Hunde in bessere Hände zu vermitteln. Zwei Brüder kamen wieder zurück und mußten neu vermittelt werden. Das hätte man u.U. verhindern können, hätte man die Interessenten besser aufgeklärt und verantwortungsvoller vermittelt.
Was ich an Balou sehr schätze, soweit er dazu in der Lage ist, er begreift unheimlich schnell und er setzt Gelerntes super schnell um. Er ist sehr sportlich, liebt Wasser und läßt sich auf wirklich alles ein, ob Fährtensuche, ZOS, Flyball - egal was es ist, er findet alles super toll, so lange man sich mit ihm beschäftigt.
Stellenweise ist er mir persönlich zu unselbstständig, er versichert sich ständig bei uns, klebt am Bein und will irgendetwas machen. Freies laufen und schnüffeln geht bei Balou eigentlich nur, wenn er irgend etwas tragen darf.
Einen zweiten Balou würde ich auf jeden Fall nicht überleben, auch wenn mir der Spinner sehr am Herzen liegt, aber noch mal so ein Bomber und ich wandere aus
Ich mag Jagdhunde und hatte immer wieder damit Berührung. Auf dem Land kommt man nicht drumherum, aber so mancher Jagdhund gehört einfach in Jägerhand, oder zu Menschen die sich sehr intensiv mit dem Hund befassen können und wollen. Reine Familienhunde, die gemütlich aufm Sofa liegen und Gassi gehen, sind sie nicht und ich finde es immer wieder erschreckend wie viele Weimaraner, Viszla und Deutsch Drahthaar/Kurzhaar man in München an der Isar laufen sieht. Und die zwei Weimaraner die um die Ecke wohnen... die haben die völlig falschen Menschen. Einer davon muß jetzt einen Wesenstest ablegen, weil er Personen angegangen ist.