Ich kopiere mal aus einem anderen Thread rüber:
Jack hat auch mehrere Stereotypien, die sich im Laufe der Jahre allerdings deutlich gebessert haben. Er wurde als Welpe auf einem Schrottplatz und in einem Keller gehalten, vermutlich wurde er auch zu früh von der Mutter getrennt, hatte in seinem ersten Jahr ca. 10 Vorbesitzer.
Jack kreiselt, Auslöser kann alles sein, was ein bisschen Stress verursacht. Des Weiteren ist bei Jack auch übermäßiges Trinken ein Problem. Ja... und letztlich nuckelt er an seiner Hüfte, teilweise ist die dann ganz offen.
Ich habe ohne Trainer instinktiv daran gearbeitet, mir war vor beinahe 6 Jahren nicht bewusst, was genau ich mir da ins Haus geholt hatte.
Wir haben über einen klar strukturierten Tagesplan und nur keine Aufregung erst einmal schon viel reduzieren können. In Momenten in denen er kreiselt, hole ich ihn zu mir und aus diesem Verhalten raus. Jack kreiselt draußen nur noch, wenn ich auf einer weitläufigen Fläche stehenbleibe, um mich mit jemandem zu untehalten, selten mal drin, wenn Besuch da ist und der Jack ignoriert. Das Kreiseln ist dann allerdings wie früher sehr extrem und endet oftmals im Nuckeln.
Nuckeln ist nach wie vor ein größeres Problem. Er nuckelt nur, wenn ich in der Wohnung bin, aber nicht verfügbar. Sprich - ich bin duschen, auf dem Balkon, etc., er aber freien Zugang zur Wohnung hat. Wenn ich Jack in mein Zimmer sperre und z.B. im Wohnzimmer oder in der Küche bin, dann wird nicht genuckelt. Ich unterbreche es mit einem Räuspern und biete eine Alternative an, meistens kuscheln. Das klappt wunderbar. Ich kann es nicht laufen lassen, da Jack sich nach wie vor wund nuckeln würde. Ich bin aber froh, dass er mittlerweile nur noch in bestimmten Situationen so reagiert und nicht mehr auf alles.
Übermäßiges Trinken zeigt Jack immer, wenn Besuch kommt. Dieser wird kurz begrüßt, dann geht es sofort an den Napf. Ich lasse das zu, beende es nur, wenn er scheinbar wirklich alles vergisst und die zwei Liter sofort auf einmal trinken möchte. Mittlerweile begrenze ich auch das Wasser, was sehr gut und stressfrei funktioniert.
Anfangs war es wirklich die Hölle, wir haben lange gebraucht, um irgendwelche Fortschritte zu erringen. Mittlerweile weiß ich in jeder Situation, ob Jack zurückfällt oder nicht, kann ihn dementsprechend umlenken. Das Leben mit ihm ist sehr entspannt und auch meinen im Moment alles andere als geregelten Tagesablauf macht er problemlos mit. Aus dem Augenwinkel passe ich natürlich immer auf, das ist ganz klar. An sich unterscheidet er sich nicht mehr von "normalen" Hunden.