Nachdem ich mich nun gestern verdünnisiert hatte, habe ich erst heute Morgen weitergelesen.
Fazit für mich ist, es geht hier bei einigen Beiträgen überhaupt nicht mehr um die Sache an sich.
Sondern nur noch um Prinzipienreiterei.
Wer einen "echten" Panikhund zu Hause hat, weiss auch, dass die gängigen Mittel nicht greifen, bzw. nicht realisierbar sind.
Weil in der Situation der Panik nichts mehr greift.
Ausser, einem Ort, an dem kein einziger Böller zu hören ist.
Aber wer ist schon in der glücklichen Situation, mal eben schnell in die Antarktis fliehen zu können.
Da kann man noch so lange geübt und desensibilisiert haben, ist die Panik da, erfüllt sie das gesammte Hirn des Hundes und schaltet alles andere aus.
(Zur Erklärung: Wir haben geübt.
Knaller in Ferneher, auf CD`s, Radio, ect. interessieren nicht.
Einzelne Böller sind ein händelbares Problem, falls keine weiteren folgen.
Je weiter weg um so kleiner das Problem.
Er hat einen Rückzugsort, wird ausgepowert, wir verhalten uns ruhig, der Zweithund ebenfalls, Bachblüten wirken nicht und kalte Umschläge ebensowenig.
Wir haben starke Medikamente vom TA (überdosiert) verabreicht. Keine Muskellähmer, sondern Psychopharmaka. Wirkung gleich 0 in der Panik.
Und, und, und...
Wenn ich länger nachdenken würde, käme mir bestimmt noch mehr in den Sinn.)
Fazit: Geht die Böllerei los, dreht der Hund durch. Aber richtig.
Ich bin kein Hundetrainer, aber auch kein absoluter Idiot, der nicht weiss, wie ich auf meine Hunde reagieren muss oder ihnen gewisse Dinge beibringen kann.
Aber wenn ein Hund in Panik verfällt, nützen herkömmliche Trainingsmethoden nichts mehr! (Ob man das nun glaubt oder nicht.)
Bei Panik setzt das Gehirn aus und die Instinkte übernehmen.
Und deshalb, ja, ich hätte den Herrn Tucker mit diesem dämlichen Eierlikör abgefüllt, wenn er ihn denn gesoffen hätte.
Und nein, ich hätte dabei kein schlechtes Gewissen gehabt.
Im Gegenteil.
Ich hätte es ihm gegönnt, dass er nicht in stundelanger Panik vor sich hindümpeln muss, sondern wenigstens teilweise entspannter ist.
Denn ich bin überzeugt davon, dass bei einem wirklichen Panikhund auch Eierlikör nicht für 100% Entspannung gesorgt hätte. Sondern nur teilweise.
Der Eierlikör wird ihn nicht umbringen und ich finde es durchaus vertretbar, zu solchen Massnahmen in Notsituationen zu greifen.
Da gibt es weitaus Schlimmeres, das wir unseren Hunden täglich antun.
Zudem hätte ich den Rest der Flasche gleich selber gesoffen, damit ich mit gutem, entspannten Beispiel vorangehen kann.