Beiträge von rinski

    Gandorf und trotzdem habe ich gerade einen Hund vom Musher, also quasi Zucht, und einen, bei dem man nur mit viel Phantasie von TS Hund reden kann.


    Ich habe vorher viel in Spanien im Tierheim geholfen. Das ging, weil ich dort effektiv etwas tun konnte. Griechenland war so grausig, weil ich als Touri hilflos vor dem Elend stand. Die Leute dort haben meine größte Hochachtung und ich wünsche ihnen, dass sie spüren, dass sie nicht allein sind mit dem, was sie versuchen zu leisten.

    Ich glaube, dass brauchen die dort wirklich.

    Vor Ort wird alles kastriert was nicht wegrennt, es besteht die gesetzliche Pflicht Privathunde zu kastrieren, Nachwuchs ist illegal.


    Der Tierschutz den ich kenne ist durchweg privat organisiert, haben 20+ Hunde zu Hause, haben Pflegestellen und Tierheim. Die arbeiten mit zuständigen Behörden zusammen und gehen an Schulen, etc pp.

    Außerdem versorgen Sie Massen an Hunden auf der Straße, für die sie keinen Platz mehr haben und hoffen, dass die so lange leben bis sie etwas tun können.


    Ohne Auslandsadoption könnten die nichts leisten, weil sie innerhalb von wenigen Tagen voll sind und nur sehr wenig verantwortungsvolle Familien vor Ort finden. Ohne Auslandsadoptionen ist der Tierschutz da, den ich kennengelernt habe tot.


    Und lustigerweise kaufen sich die Griechen natürlich lieber Welpen beim Züchter.

    Und was zuviel wird landet auf der Straße. Auch der Pekinese.



    Aber icb dachte es geht hier nicht um "was tun die vor Ort", sondern um die Abwägung zwischen TS vs Züchter und was WIR moralisch gedacht tun können?

    Die Leute dort tun mehr, als ich jemals leisten könnte. Ich würde zerbrechen.


    WIR können eigentlich nur die Leute vor Ort unterstützen, und das geht mit Geld, Auslandsadoptionen und indem wir global oder zumindest europäisch denken und das Problem nicht vor deren Tür kehren.

    Warum ist das "billig"?


    "auf der Straße lassen" bedeutet, dass Menschen vor Ort, die Tiere lieben und sich für die engagieren sich das anschauen müssen. Und schlimmeres.


    Ich habe mir in Griechenland echt Mühe gegeben weg zu schauen und nur das offensichtlichste mitbekommen.

    Und bin verdammt froh, drei Hunde per Direktimport nach Deutschland gebracht zu haben und Bruno auf einer Pflegestelle untergebracht zu haben.


    Billig war das nicht, und für mich schon in den paar Wochen dort extrem belastend.

    Die Tierschützer, die ich in Korinth kennenlernen durfte sind alle wegen ihrem Engagement hoch verschuldet und schlucken Antidepressiva, weil sie das tägliche Leid anders nicht anschauen können.


    Mir geht Es immer auch um diese Menschen, was sie ertragen können.

    Und "auf der Straße lassen" wenn es irgendeine Alternative gibt kann man nicht, wenn man mit Herz dabei ist.

    Immer diese Hunde, die auf der Straße so glücklich sind.

    Und angeschossen, vergiftet, misshandelt werden.


    Glaubt ihr wirklich, Tierschützer vor Ort können sich das anschauen, ohne ihr Möglichstes zu tun jeden einzelnen davon in Sicherheit zu bringen?


    Futterstellen sind im Übrigen ziemlich gefährlich für die Hunde, wenn die bekannt sind kann man da auch ganz leicht Gift auslegen.


    Bruno, der lebt auf dem Foto tatsächlich noch.

    Und ihr hättet ihn nach einer Woche auf seiner Pflegestelle sehen sollen. Wie glücklich er da war!


    Und wer jetzt jammert sowas nicht sehen zu wollen, das ist die Realität von der ihr redet, wenn Hunde auf der Straße bleiben sollen.

    Die Stiko Empfehlung ist bei Hunden über 16 Wochen

    Lepto zweimal innerhalb von 4 Wochen,

    Alles andere beim ersten Mal für ein Jahr, danach SHP+T alle drei Jahre, Pi und L jedes Jahr.

    Danach wäre Nora nicht gegen Lepto grundimmunisiert und es müßte dieses Jahr alles gemacht werden, inklusive Lepto zwei mal innerhalb von 4 Wochen.

    Da hatte ich die Quellen gesammelt.


    Alternativ würde ich mal schauen, ob du die Packungsbeilage von Noras Impfungen findest, da sollte drin stehen, wie es bei Erstimpfung von erwachsenen Hunden aussieht.

    "Es ist grundsätzlich (nicht nur für mich) moralisch falsch, einen Hund vom Züchter zu kaufen!"?

    Für 95% der Hundekäufe so ähnlich schon, ja:.

    "Es ist moralisch besser, einen Hund aus dem Tierschutz zu übernehmen, als vom Züchter zu kaufen. "


    Davon ab, dass man vermutlich sagen muß, dass private Tierhaltung, inbesondere von Tieren die mit Fleisch ernährt werden, eh fragwürdig ist.

    Der "moralisch beste" Weg würde vermutlich da liegen, wo es keine weiteren Welpen mehr gibt, die vorhandenen Tiere versorgt oder eingeschläfert werden, aber eben Nachwuchs mit allen Mitteln verhindert wird. Nicht nur bei Straßenhunden, sondern bei allen arbeitslosen Hunden.


    Ich würde sagen, gar keine Hundehaltung ist "besser" als TS Hund, ist besser als Züchter Hund, ist besser als Puppy Mill, Ups Wurf, Vermehrer


    Das ich selbst Hunde halte und die nicht vegan ernähre zeigt dabei, dass ich mich gegen meine moralische Überzeugung für meine privaten Interessen entscheide.

    Und zumindest Yara ist dabei sogar in keiner Weise irgendwie als TS Hund zu bezeichnen.


    Mit der Konsequenz: Wer keinen Hund aus dem Tierschutz halten kann/will, sollte auf die Haltung verzichten.

    Nö. Wie Caissa ja auch schreibt, ich stelle weder an mich selbst, noch an irgendwen anders die Forderung, jede Entscheidung altruistisch zu treffen.


    Ich versuche aber auch nicht meine Entscheidungen jederzeit schön zu reden.

    Jeder hat das Recht, sich aus welchen Gründen auch immer für eine Handlung zu entscheiden, die für einen selbst die beste ist, also etwa den Welpen vom Züchter zu kaufen.

    Da gibt es dann x Gründe für, die alle ihre Berechtigung haben.

    Das Einzige was mir nicht einleuchten wird ist, warum man das als "eigentlich auch Tierschutz" und moralisch(!) auf gleicher Ebene wie TS bezeichnet.

    Ihr seid am See, es zieht ein dickes Gewitter auf (es donnert schon), da kommt eine Mutti mit zwei kleinen Kindern und will mit denen mit dem Stand Up Board eine Runde auf den See.

    Sagt ihr was?

    ja ich schon. Ich würde ihr sagen das ein Gewitter auf zieht und es im Wasser gefährlich ist. Wenn sie dann trotzdem rein geht ist es ihr Ding, aber ich sage lieber was weil nicht jeder weiß sowas

    Ungefähr so habe ich das auch gemacht. Nur extraauf die Gefahr hingewiesen habe ich nicht, ich dachte das weiß man.


    Irgendein Stück Draht dranfrickeln mache ich Darkos Sicherheit zuliebe nicht...


    Ich meine an meinem Fahrradanhänger war ein ähnliches Teil als Befestigung verbaut, der Fahrradladen könnte uU helfen.

    Aus einem solchen Canile bekommt man auch als Italiener/in Italien lebender Mensch keinen Hund raus. Die Moral-Frage oder "adopt don't shop" stellt sich da nicht, weil die Hunde für mögliche Interessenten nicht zur Wahl stehen.


    Italienischer Tierschutz ist wieder völlig anders organisiert, die geben die Hunde sogar kostenlos ab, weil man "einen Freund nicht kaufen kann".


    Solche Canile als Beispiele für Tierschutz auf zu führen ist wirklich wie Zoo Zajac als seriöse Zuchtstätte zu bezeichnen.