Du willst viel, viel, viel zu viel von einem Hund, der nicht gelernt hat sich auf dich verlassen zu können.
Dann trainierst du, bist frustriert weil es nicht klappt und das kriegt der Hund dann ab.
Deine Vorstellung was du mit Aron erreichen willst ist ein Wolkenkuckuksheim. Vielleicht kann er das erreichen, wahrscheinlich (mit dir zusammen) nicht.
Ich sehe aber auch gar nichts schlimmes oder ungewöhnliches in deinen Beschreibungen von Aron.
Ich habe einen Jagdhund hier sitzen und frage mich die ganze Zeit, was Aron jetzt eigentlich ungewöhnliches tut.
Wenn Goofy gerade jagt, dann existiere ich nicht. Ganz sicher interessiert ihn ein Keks dann 0,0.
Im falschen Wald hängt er mit der Nase am Boden und schreit zwischendurch.
Mein Husky orientiert sich zwar an mir, aber ihr Köpfchen ist einfach nicht dafür gemacht an der Leine nicht am äußersten Ende im Zug zu hängen.
Ich kann sie zwingen, aber das ist für uns beide unglaublich anstrengend.
Da kommt wegen Gesundheit und Wohlbefinden von Mensch und Hund eine Ruckdämpferleine an einen Gürtel und ein passendes Zuggeschirr dran, fertig.
Wenn es klingelt packe ich die Hunde in ein Zimmer und mache die Tür zu. Sie bellen? Sollen sie halt.
Die Hunde pöbeln am Zaun?
Dann kommen sie zu Zeiten raus, wo wenig Leute vorbei gehen und pöbeln halt ein wenig.
Ja, wäre schöner ohne. Ist aber nicht so, soll ich mir deshalb jetzt die Haare ausraufen?
Ich regel unseren Alltag so, daß keiner zu kurz kommt. Ich erwarte von den beiden nichts, was sie nicht können. Wenn etwas besser wird freue ich mich, ansonsten lebe ich mit dem, was die beiden und ich mitbringen.
Ich stresse mich bestimmt nicht damit irgendein Training zu machen und dann frustriert zu sein, weil das was ich will nicht klappt.
Dinge üben ist gut, aber dabei sollte die Erwartungshaltung sehr kleinschrittig sein, damit Hund und Mensch Erfolg haben können!
Was du von deinem Hund erwartest kann er nicht leisten. Das ist auch keine Kleinigkeit, für und mit Aron ist es eine totale Utopie.
Wenn du ihn behalten willst, dann stell dich darauf ein, daß der aktuelle Status Quo das ist, was Aron ist. Manage das Leben mit ihm so, daß ihr BEIDE von deinen Erwartungen nicht gestresst seid.
Es bessert sich was? Freu dich!
Es bessert sich nichts? So ist es halt.