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Durch die Medienhyperei bzgl. Mietnomaden und Messies sind manche Vermieter fast schon hysterisch, wenn es darum geht, den optimalen Mieter zu finden - ich hab neulich ein Gespräch mitbekommen, da wurden vom potentiellen Mieter nicht nur die Gehaltsnachweise vom letzten halben Jahr verlangt, sondern auch noch die Adressen der letzten zwei Vermieter und ein polizeiliches Führungszeugnis.... - also man kanns auch übertreiben...
Oft wird übersehen, dass für ''kleine Vermieter'', also Vermieter die nur ein Haus oder ein paar Wohnungen vermieten, daran ihre ganze Existenz hängen kann. Mieter sind durch das deutsche Mietrecht so gut geschützt, dass sie einen Vermieter durchaus in den Ruin treiben können. Ein polizeiliches Führungszeugnis würde ich jetzt auch nicht verlangen, aber ich finde es durchaus berechtigt, wenn man sich beim vorherigen Vermieter darüber erkündigt, ob der Mieter das Mietobjekt pfleglich behandelt und regelmäßig seine Miete gezahlt hat.
Meine Oma hat viele Wohnungen, die sie vermietet. Sie erlaubt mittlerweile auch keine Hunde mehr. Der Grundhierfür ist nicht, dass sie eine böse Hundeshasserin ist; früher waren in ihren Häusern noch Hunde erlaubt. Dann kam ein Mieter, der seinen Hund im Treppenhaus sein Geschäft verrichten ließ. Der Hund kläffte den ganzen Tag und verwüstete nebenbei noch die Wohnung. Da verging meiner Oma irgenwie die Lust auf Hunde... Ich finde das durchaus verständlich. Natürlich sind nicht alle hundehaltenden Mieter so, aber wenn man mal schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist man halt nicht unbedingt bereit, dieses Risiko nochmal einzugehen.
Ich denke, man muss solche Dinge immer von zwei Seiten betrachten.