Beiträge von Gammur

    Ich bin immer froh, wenn ich eine kurze Bedienungsanleitung für den gasthund bekomme, wenn ich den Hund noch nicht gut kenne. Ich habe hin und wieder auch arschnasen mit Special effects unter meinen gasthunden und da ist es mir doch sehr lieb, wenn Hinweise kommen, bevor ich z.b. beim ressourcenschwein mit der Hand hingehe und plötzlich getackert werde, oder ähnlicher Mist. Dazu gehört auch der Hinweis „jagt wie Sau! Muss an der Leine bleiben“.

    Das sind keine ellenlangen Vorgaben, dass sind wichtige Hinweise für den sitter. Und daran muss man sich halten, wenn man sich bereit erklärt den Hund zu sitten.

    Mir ist auch noch kein HH untergekommen, der irgendwelche schwachsinnigen Sonderwünsche gehabt hätte. Wenn kommen Hinweis, die wichtig fürs händling des gasthundes sind. Z.b. hasst Kinder, hasst Hündinnen, Ressourcen sind ein Problem, frisst draussen alles was irgendwie fressbar sein könnte, wälzt sich in scheisse, jagt, pöbelt an der Leine usw.

    Bei mir bekannten Hunden brauche ich diese Angaben natürlich nicht. Aber bei fremden unbedingt.


    Lg

    Ich habe ganz unterschiedliche gasthunde hier und Absprachen mit den Besitzern sind mir heilig. Es gibt gasthunde, die sind wie meine eigenen Hunde, die kenne ich in und auswendig und oft schon viele, viele Jahre. Da gibt es keine Anweisungen der Besitzer, denn ich weiß wie die Hunde zu bedienen sind und diese Hunde laufen bei mir frei.

    Dann gibt es Hunde die bleiben an der Schlepp oder angeleint, aus unterschiedlichen Gründen. Und dann gibt es Hunde, die bekommen in gewissen Situationen einen Maulkorb auf und sind an der kurzen Leine.

    Absprachen und das einhalten dieser ist so wichtig. vor allem wenn man die Verantwortung für einen im Grunde noch fremden Hund hat.


    Lg

    Hudson darf alles machen, wie er möchte. Wassernapf steht erhöht. Fressen tut er normal vom Boden. Aber mit 14 1/2 Jahren schwimmt er eh kaum noch, weil er uferböschungen usw. nicht mehr gut hochkommt.


    Wie gesagt, ich bereue die OP nicht. Er hat so viel Lebensqualität zurück bekommen. Operiert wurde übrigens nur eine Seite, dass reicht im Regelfall aus.

    Ich hoffe Hudson hat noch ein bisschen, aber ein sofortiges todesurteil ist eine kehlkopflähmung nicht unbedingt. Heilbar ist sie nicht, aber durch die OP eben deutlich zu verbessern.


    Lg

    Hudson hat eine kejlkopflähmung und ist im Januar mit 14 Jahren operiert worden. Die Lähmung hat sich schleichend über 4 Jahre verschlechtert, bis es im Dezember nicht mehr ging. Die op musste sein. Er hat sich rasend erholt und ist bis auf gewürge nach dem aufstehen gut drauf.

    Laut Tierärzten kann man vorbeugend oder unterstützend nicht viel machen.

    Ohne die op wäre er nicht mehr am Leben. Op ist ein halbes Jahr her und er hat viel Lebensqualität. 100% ist es nicht, aber er kann gut gassi gehen, kann gut atmen, kann gut schlafen und kann gut essen und trinken.

    Ich würde die op so lange rauszögern, wie der Hund gut klar kommt, aber mit op können doch recht viele Hunde gut weiterleben. Kosten lagen mit allen vor und Nachuntersuchungen, der op, den Medikamenten in einer Tierklinik bei 2500 Euro. Nicht günstig, aber ich konnte ihn nicht gehen lassen, ohne ihm diese sehr realistische Chance zu geben. Hat sich gelohnt! Medikamente braucht er keine mehr und für einen 14,5 jährigen Hund ist er gut drauf und fit. Läuft selbst jetzt bei Wärme 7-10 km am Tag mit gassi und macht noch Rentner hundesport.

    Von der op erholt hat er sich im Rekordtempo. 2 Tage nach op, ist der mit mir gassi gegangen als wäre nix gewesen. Eine Woche nach op, lief er große Runden mit.

    Drücke euch die Daumen, dass sich die Verschlechterung auch so zieht wie bei uns. Ich hatte auch gehofft, dass die op nicht nötig sein wird, aber bin jetzt froh, es gemacht zu haben. Diesen Sommer hätte er nicht mehr geschafft sonst.


    Lg

    Puh, schwierig. Ich habe hier einen 5 jährigen border mit sehnenproblem in frührente. Der macht allerdings noch rally obi, UO und longieren. Gassi geht auch ohne Einschränkungen.


    Ob das für deinen Hund auch ginge? Keine Ahnung. ZOS geht ja auf jeden Fall. Vielleicht noch mantrailing?


    Lg

    Auf Turnieren hier sieht man kaum noch Aussies. Und bei uns im hundesport im Hundeverein werden es auch immer weniger. Ich liebe meine Aussies sehr, für den hundesport, zum hüten, zum arbeiten würde ich mir allerdings wirklich keinen mehr anschaffen. Aussies können toll sein, ich kenne tolle und ich kenne unmögliche. Leider überwiegt die Zahl derer die ich nicht geschenkt haben will, die Zahl der mega ausssies, um sicher das 3-4 fache.


    Ich hatte Aussies im Training, die sich kaum noch zur Zusammenarbeit motivieren ließen, ab 3-4 Jahren sind dazu noch recht viele mit Vorsicht zu genießen. Entweder mit anderen Hunden, mit fremden Menschen, oder einfach mit beidem. Ich habe tolle Aussies im Training gehabt, die ich nicht zur BH melden konnte, weil die chipkontrolle nicht ohne Maulkorb gehen würde. Wir hatten Aussies im Training, die bei Frust auch gerne mal in jemanden reinbissen. Gerne auch den eigenen Hundeführer. Zudem kläffen die meisten sobald sie im Trieb sind und zuhören ist dann wirklich, ich sag es mal, schwierig.

    Aussies können mega sein, aber sie als einfache, nette, buntere, kleinere Berner sennenhunde zu verkaufen, trifft nicht den aussieskern. So sollten sie nie sein. Viele Aussies sind mittlerweile wirklich mit dem eigentlichen harten, toughen, triebigen Arbeitshund, der sie laut Standard sein sollen, nicht mehr zu vergleichen. Zuviel Fell, zu groß, zu schwer, zu wenig trieb, zu wenig Motivation, zu wenig klar im kopf usw. Teils eine Kombi aus diesen Dingen und mehr.

    als reine familienhunde sind viele aber auch nichts, weil fremde Kinder bei doch einigen Aussies nicht das wahre sind.


    Aussies sind keine Monster. Ich liebe meine beiden alten Aussies. Vor allem meine aussiehündin ist der Hund für mich. Aber so wie sie ist, gibt es nur noch in bestimmten Linien Aussies.

    Eine aussiehündin werde ich wohl immer haben, allerdings entwickeln sich die Preise für aussiewelpen in eine Richtung, die ich schwierig finde.


    Ich habe seit fast 15 Jahren mit Aussies zu tun und vor 5 Jahren zog der erste Border Collie hier ein. Insgesamt sind meine 2 BC soviel Trainingsaufwand wie 5-6 Aussies. BC lernen anders, speichern anders ab, arbeiten anders mit dir zusammen. Sie suchen den bestmöglichen Weg für euch gemeinsam, der aussie sucht den bestmöglichen Weg für sich und auf dem beharrt er dann auch.


    Dafür sind viele Aussies lustiger und haben die kreativeren Problemlösungen.

    Es hilft nicht nur die positiven Seiten aufzuzeigen. Das Erscheinungsbild vom aussie ist und wird eh noch vielen zum Verhängnis werden. Die positiven Seiten werden dir überall präsentiert, dass warum Aussies abgegeben werden aber nicht und das ist fast immer Unverträglichkeiten mit anderen Hunden oder Probleme mit fremden Menschen.


    Lg

    Da ich außer den High Mountain Aussies keine showzüchter persönlich kenne und mich bei showzuchten auch nicht gut auskenne, kann ich da leider nicht viel empfehlen. Arbeitslinie könnte ich S Bar L in Aschaffenburg empfehlen.


    Lg

    Was halt auch sehr helfen würde beim Erwerb/Kauf eines Tieres, Emotionen nicht als vorrangig leitenden Faktor zu sehen. Dinge wie „ich habe mich in das Bild/Foto des Tieres verliebt“, „der/die hat mich ausgesucht“ und „mit genug liebe und Verständnis wird das alles traumhaft werden“ sind beim tierkauf bzw. hier jetzt beim hundekauf einfach so unpassende Ratgeber und für hundeanfänger einfach grundsätzlich nicht zu empfehlen.

    Rationales Herangehen, das und das kann ich bieten, das und das muss der Hund mitbringen, das und das geht bei mir/uns nicht, damit und damit können wir mit Abstrichen gut leben usw. Und dann geht man auf die Suche nach einem passenden Tier. Und man muss eben auch zu einem Verkäufer gehen, der einem nicht nur von rosa Elefanten erzählt, sondern der neben einem auch knallhart die Wahrheit sagt, über positives und auch über negatives. Und „der ist noch ein bisschen ängstlich“ ist keine ehrliche Beschreibung eines panischen angsthundes, der gerade mitten in die Großstadt verkauft wurde.


    Und ich bin jetzt mal so frei, manche Menschen sollten sich gar keinen eigenen Hund anschaffen, sondern zur Erkundung der Natur besser ein e-Bike. Ich weiß, dass ist jetzt vielleicht zu direkt, aber meine Meinung. Ich sehe einfach im hundetraining zu viele die wirklich kein Händchen, kaum Gefühl und schon erst recht keine Verbindung zum Hund haben und sich dann wundern, dass das alles nicht klappt, weil sie lieben ihren Hund doch so, kochen für ihn und packen ihn in Watte und das reicht doch. Nein, tut es nicht! Und auch der hübscheste Hund, kann die reinste Pest sein, wenn es einfach nicht passt.


    Lg

    Ganz ehrlich, dieses Problem ist kein neues, es verschlimmert sich nur zusehends, weil Tiere so ganz grundsätzlich bei vielen Menschen einfach nicht mehr ins Leben passen bzw. Menschen sich von ich sag mal natürlichen Verhaltensweisen entfernt haben und nicht mehr damit umgehen können. Mit Hunden kann man halt keinen demokratischen sitzkreise abhalten und mit einer supervision Unklarheiten und Spannungen besprechen und beseitigen. :hilfe:

    Die romantische Vorstellung von Tierhaltung hat mit der Realität halt wirklich wenig zu tun. Leiden unter dieser Vorstellung tun dann alle beteiligten.

    Was ganz klar ist, was seit sicher 40 Jahren so ist, für schwierige, gefährliche Hunde wird die Luft immer dünner und die fähigen Plätze immer seltener.

    Ich denke um humane Erlösungen kommen wir schon lange nicht mehr herum.

    Hunde sind ja mittlerweile schon gefährlich, wenn sie geschlechtsgenossen kacke finden. Was bei Raubtieren halt völlig normal ist. Mit Normalitäten im Tierreich kommen wir halt nur nicht mehr klar, weil dass nicht ins unser Leben und die Vorstellung passt.

    Vorwürfe bringen nichts, Schuldzuweisungen auch nicht. Was etwas bringen würde ist Verzicht. So wie ich lebe, wo ich lebe, wie meine Vorstellung ist, passt kein Tier und schon gar kein größeres Raubtier. (Zwar domestiziert, aber ihr wisst was ich meine).

    Und Verzicht ist etwas, was wir alle nicht mehr gut können und nicht mehr gut akzeptieren und auch nicht wollen. Einschränkungen und unsere Vorstellungen, wünsche, Ideen der Realität anpassen missfällt uns zutiefst und möchten wir dann bitte nicht. Soll sich bitte das weniger intelligente Raubtier anpassen, weil ich mir das ganz anders vorgestellt habe.


    Lösungen? Wissen über Tiere aneignen, sich informieren bei Quellen die einem nicht alles in rosarote Farben verpacken, ehrlich mit sich sein, nur da kaufen wo Realität aufgezeigt wird und einem klipp und klar gesagt wird, was man gerade erwirbt und eben die Möglichkeit dieses Produkt auch angemessen halten zu können, das ein Tier IMMER zusätzliche Arbeit und Einschränkungen bedeutet! Und ja, auch eine Lösung muss sein, das unvermittelbare und gefährliche Hunde eingeschläfert werden müssen.

    Und Liebe alleine reicht einfach nicht! Schon gar nicht zwischen zwei unterschiedlichen spezien.


    Lg