War ich so lange nicht im Forum, habe auch nicht alle Seiten gelesen, aber das hier ist mein Thema. Ich habe alles schon integriert, Welpen die dauerhaft blieben, junghund aus dem TS der blieb, ältere Hunde aus dem TS als Gäste und ältere Hunde vom Züchter als Gäste.
Was hier ganz vorne steht, ist die grunderziehung und meine Kontrolle über die einzelnen hunde, wie auch über die Gruppe. Dazu Türen die man schließen kann, Ausläufe die man trennen kann und Hilfsmittel im Sinne von Maulkörben, Leinen und einzelzusammenführungen. Toughe Welpen schmeiße ich auch mal gleich in die komplette Gruppe, aber erwachsene Hunde niemals!
Am schwierigsten bis jetzt war die Zusammenführung einer erwachsenen TS Hündin, die beißend bereits drei Hunde in die Tierklinik befördert hatte und zur Resozialisierung und als gasthund hier zu mir kam. Im Haus in der Enge mache ich niemals solche Zusammenführungen. Egal ob und wie lieb die zusammenzufügenden Hunde sind. Platz und Zeit ist das oberste Gebot.
Und ich wähle aus. Hunde die dauerhaft hier bleiben sollen, müssen von der Art her passen. Es muss in die Gruppe passen. Zwei rotzfreche hunde, gleichen geschlechts fast gleichalt, nein danke. Das muss ich nicht haben.
Ich schaue genau was passt, wenn der Hund dauerhaft bleibt.
Bei gasthunden ist das nicht ganz so wichtig, Management kann man ein paar Wochen gut betreiben und wenn man es gut macht, kann man auch schwierige Hunde gut in eine funktionierende Gruppe integrieren. Wichtig ist nur zu wissen, vorhandene hunde, finden nicht jeden neuen hund/ Welpen automatisch prima. Wir sind ja nicht bei pipi langstrumpf. Ressourcen teilen, zählt bei Raubtieren nicht grundsätzlich zu deren Stärken.
Klar ist, alles was ich anbringe wird nicht kaputt gemacht. Kennt man sich besser, darf Hund aber durchaus sagen, „das ist meines gerade! Nimm die Nase da weg!“ ich untersage Kommunikation nicht dauerhaft, geht auch gar nicht.
Hier darf auch ein Welpe mal rund gemacht werden, hier darf ein junghund mal eine deutliche Ansage eines althundes bekommen. Ich halte es für wichtig, dass die Hunde einer Gruppe untereinander gewisse Dinge im Rahmen und angemessen selber regeln dürfen.
Ein Beispiel, mein Rüde Hudson ist ein Trampeltier. Er überrennt bzw. steigt einfach auf schlafende Hunde drauf, Hunde die einfach da liegen. Es ist völlig ok, dass die Hunde aus dem Schlaf oder dem liegen hochfahren und Hudson eine knallen. Das ist einfach frech und unhöflich von Hudson. Auch jetzt im Alter noch. Es nervt mich total, die anderen Hunde sind ziemlich rücksichtsvoll, Hudson war allerdings vieles schon im Leben, rücksichtsvoll aber noch nie.
Und ganz wichtig, ich führe die Gruppe, ich manage Situationen, ich weiß was geht und was nicht geht und ich breche Dinge ab.
Bis jetzt hatte ich noch keinen Hund, den ich nicht integrieren konnte, allerdings kommen Beißer nur mit Maulkorb rein und bei intakten Hunden bin ich etwas sorgsamer mit ihren geschlechtsgenossen. Und ich baue Puffer ein und setze gezielt einzelne meiner Hunde ein. Unsicherer rüde, hat Angst vor Hunden, da müssen June und/oder reeba ran. Freche junghündin, ist was für Nevis. Frecher jungrüde der erstmal ein bisschen Fetzen muss, das ist was für Snow.
Krawallschachtel Hündin mittelalt oder älter, Job für früher Hudson Heute Nevis.
Unverträglicher blödrüde, ist Junes job. Usw.
Übrigens die oben erwähnte bissige Hündin, ist mit gutem Management mittlerweile mit einigen Hunden gut kompatibel. Und in meiner Gruppe völlig unauffällig. Maulkorb braucht sie seit Jahren nicht mehr.
Ich halte ordentliche Zusammenführungen für mega wichtig. Und was ich auch für wichtig halte, passende Hunde zusammenzustellen. Die müssen sich nicht lieben, aber krawallige zickenhündinnen, die vom Alter noch nah beieinander liegen, die beide ähnliche, ich nenn es mal Ideen, Interessen, Neigungen haben, das tue ich mir nicht dauerhaft an. Man kann sich das Leben auch künstlich schwer machen.
Ich liebe gruppenhaltung, ist total mein Ding, aber es muss dauerhaft mehr Genuss und Lebensqualität für alle bieten. Dauerhafter Stress im Haus, dauerhaftes trennen, ist nicht was ich anstrebe. Und man geht ein Risiko ein, mit jedem Hund der einzieht, darum plädiere ich dafür das man gut auswählt und ein Stück weit, immer auch etwas ausgleicht.
Lg