Hi,
es geht um meinen gerade einjährigen Frensch-Bulldog-Beagle-Mix Champ. Er hat eine sehr große Macke die leider von Woche zu Woche schlimmer wird - er jagd (der Beagle komtm da stark durch).
Alles fing damit an das er Vögeln hinter her rannte selbst wenn diese hoch oben am Himmel flogen. Er blieb dabei aber immer in Sichtweite und ich ließ ihn weil ich es für ein Spielchen eines Welpen hielt. Mein jetzt fast 11 jähriger Schäferhundmix Rocky machte dies auch als Welpe und ließ es irgendwann von alleine weil es ja keine Erfolgserlebnise gibt.
Dann fing Champ an auch mal außer Sichtweite zu rennen wenn er ein Reh oder einen Hasen sah. Er war aber immer nur wenige Sekunden weg und ich versuchte ihn da schon mit Ablenkung, Bindung festigen, noch mehr "Komm" trainieren usw. davon abzubringen. Leider erfolglos
Seit einigen Wochen nun ist es so schlimm das er gezielt nach Fährten sucht und auch wegrennt wenn kein Tier direkt zu sehen ist. Und das nicht nur ab und an mal sondern bei jeder Runde sobald er von der Leine los ist und wir uns Wäldlichen Gegenden nähern. Er kommt zwar immer wieder aber bleibt inzwischen bis zu 20 Minuten verschwunden was natürlich so nicht geht und weshalb er fast nurnoch an der Leine ist. Bei uns im Feld sind zu viele Weiden mit Vieh mit welchem er spielen möchte so das ich ihn angeleint lassen muss und im Wald geht nichts mehr.
Da ich ihn schon mehrfach direkt in der Nähe von Rehen mit Kitzen und auch Pferden und Kühen gesehen habe weiß ich das er nicht vor hat den Tieren etwas zu tun und stehenbleibt wenn die Tiere nicht flüchten aber sein Trieb schnelle Dinge zu verfolgen wird immer stärker. Zum Glück läßt er Radfahrer, Jogger und Co in Ruhe.
In diesen Situationen bin ich komplett abgeschrieben und weder rufen, noch Spielzeug oder Leckerchen interessieren ihn dann mehr. Auch in eine andere Richtung laufen oder mich verstecken habe ich schon versucht aber das bekommt er nichtmal mit und am Ende bin ich ja doch immer wieder da so das er eigentlich nichts zu befürchten hat. Wenn er wieder kommt lobe ich ihn ganz doll und spiele dann mit ihm oder gebe ihm Leckerchen aber er rennt trotzdem immer wieder weg.
Da auch Rocky früher so ähnlich war und ich ihn Jahrelang 90% der Zeit an der Leine führen musste habe ich nun natürlich Angst das es Champ so ähnlich ergeht.
Ich weiß in diesem Punkt aber einfach nicht mehr weiter und habe schon vieles versucht. Wir üben täglich die Grundkommandos und ich bin auch immer konsequent. Auch sämtliche Jagdspiele wie Bällchen und Stöckchen holen haben lassen wir seit dem ich seinen Jagdtrieb entdeckte. So lange keine Ablenkung da ist hört er super und versteht auch sehr schnell was von ihm verlangt wird aber wehe er riecht Wild auch nur oder sieht irgendwann in hunderten Meter entfernung - weg ist er.
Ich versuche die Spaziergänge so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und gehe viel mit meinen beiden zu Bächen oder Teichen und nutze jeden Baumstamm für Balancier- und Springspiele. Desweiteren lasse ich sie ungestört buddeln wenn sie das wollen und übe auch draußen immer wieder sämliche Komandos in wechselnden Umgebungen.
Ich bin eigentlich sehr stolz auf meinen kleinen da er schon sehr viel geleistet hat seit wir ihn haben. Er fährt freiwillig Auto wovor er am Anfang ja panische Angst hatte und er bleibt nun endlich gelassen alleine. Er hat unzählige Kommandos gelernt und macht täglich fortschritte. Wenn nur dieses eine Problem nicht wäre :kopfwand:
Vielleicht kennt ja jemand von euch noch einen Tipp der ihm ein Leben an der Leine erspart, ich bin ratlos
Gruß
Saskia