Beiträge von meike.s

    CTina:


    Nein, leider nicht. Wir haben viele Spenden, Körbchen, Decken usw.
    Marijke kennt das aber gar nicht, in ihrem Leben an der Kette hat sie immer nur in Erdmulden geschlafen.
    Leider werden alle Decken und Körbe, die man in die Gehege stellt superschnell zerfetzt, was nicht ungefährlich ist, weil immer wieder auch Teile gefressen werden.
    Das einzige, was überlebt sind sehr schwere, dicke Teppiche, die aber auch ab und zu entsorgt werden müssen, wegen der Hygiene, dort überleben gerade Flöhe sehr gut.
    Trotzdem, dein Angebot ist sehr sehr lieb gemeint, vielen Dank!


    WEITER GEHTS:


    Wir waren ja zum Arbeiten gekommen, also machten wir uns morgens um halb 9 an die Arbeit. Frühstück hatten wir dabei, jede Menge Wasser auch, in der Sonne locker 30 Grad.
    Susi und Andre versuchen immer wieder, die Zwinger "steinfrei" zu bekommen, was aber nicht einfach und vor allem nicht von langfristigem Erfolg gekrönt ist.
    Zu zweit eine nervenaufreibenden Knochenarbeit, die kaum Erfolge bringt. Zum täglichen Alltag auch kaum zu bewältigen.


    Susi hatte die gute Idee, die grossen Steine zu einem Rondell zu bauen, dann mit kleinen Steinen nach und nach aufzuschütten um dann irgendwann mithilfe von Beton daraus einen Liegeplatz zu machen.


    Da das ganze Gehege auch voller alter Kakteen ist (die aber schon fast alle vernichtet sind), liegt aber auch überall viel Gestrüpp...also schafften wir die losen Steine in das Rondell , die mit Gestrüpp raus aus dem Zwinger, quer übers Gelände und auf einen Schutthaufen.
    Ich glaube Jeannot, Vonni und ich sind insgesamt bestimmt 30x gefahren...






    Aber das Resultat nach ca. 4 Stunden war wirklich toll. Wesentlich weniger Steine, wesentlich mehr Platz zum Laufen ohne sich die Pfoten zu verletzen.
    Das Rondell:




    Andre säuberte währenddessen die gemauerten Hütten von Stroh und desinfizierte sie. Mit der beginnenden Hitze wird das Stroh nicht mehr gebraucht und die Hunde nutzen sie nicht.



    Unsere wunderhübsche Chantelle nutzte sie gleich auf der Stelle ;)



    Dann machten Susi und Andre währenddessen Täuchen Paloma für den Flug fertig, der abends startete. Mich freute es ganz besonders für die taube Podenca, dass sie schon fliegen durfte. Sie war sehr anhänglich und meisterte die Waschzeremonie und das Boxentraining mit Bravour.


    Es ist beachtlich und absolut nicht selbstverständlich was Andre und Susi vor Ort leisten. Aber das habt ihr ja schon gelesen. Paloma:


    Ja Celly ist wirklich ein Goldschatz...warum sich niemand für die interessiert kann ich nicht verstehen.
    Wenn doch mehr Menschen die Gelegenheit hätten, sie live kennenzulernen :( :


    Ich habe hier gerade echt Probleme Fotos hochzuladen, deswegen muss für heute ein Steckbrief von einem weiteren Hund reichen...denn die zu aktualisieren ist gerade mein größtes Anliegen...


    sobald das mit den Bildern wieder schneller geht, gehts auch weiter mit dem Finca- Bericht...


    Hier unsere verlorene Seele Mareike:


    Da ich gerade nicht auf die Hundeprofile zugreifen kann, hoffe ich, ich schreibe Mareikes Namen nicht falsch, wenn ja, verzeih mir kleine Maus!


    Ich habe Mareike ausgiebig auf der Tierheimfinca kennenlernen können.


    Am ersten Tag, als wir auch gleich mit Schubkarre, Schaufeln und Arbeitszeug in ihren Zwinger "einrückten", ging Mareike erstmal auf Abstand.
    Ausserdem besaßen wir auch noch die Frechheit sie aus ihrem "Nest" zu vertreiben.
    Ihr Nest ist eine kleine Erdmulde (mit gutem Blick zur Tür), mehr nicht. Das rührte mich fast zu Tränen.


    Sie legt sich immer wieder hinein, wartet geduldig wenn man dort die Steine entfernt, kommt dann aber immer sofort wieder dorthin:


    http://imageshack.com/a/img822/1970/z9ir.jpg


    Sie fiel mir direkt auf, ein Blick, mitten ins Herz.
    Als wolle sie sagen "Was bist du für ein Mensch? Ein guter, oder ein böser?"


    Nur eine gab es, die Mareike spontan und schon beim ersten Mal an sich heranließ.
    Karola.
    Sie war das erste Mal in einem spanischen Tierheim und musste mit den Tränen kämpfen. Wer hat das gespürt?
    Mareike.
    Zarte Seele trifft zarte Seele:


    http://imageshack.com/a/img843/8008/99m0x.jpg


    Und dann, am zweiten Tag...wie aus dem Nichts, stand auch Mareike am Tor, fröhlich wedelnd, als wäre nun für sie eindeutig klar..."Ihr seid die Guten"!


    Tja, und dann konnte die zarte, süße, absolut unaufdringliche Maus nie genug von Streicheleinheiten bekommen.
    Aber auf ihre Art. Mit festem Blickkontakt, als wolle sie erzählen dass sie noch nicht viel Schönes im Leben gesehen hat.


    Sie ist absolut verträglich mit allem und jedem, geht jedem Streit aus dem Weg, hält sich immer bescheiden im Hintergrund.
    Trotz ihrer Vergangenheit fasst sie Vertrauen und bietet ihre Liebe bedingungslos an.


    Sie hat mich immer etwas traurig gemacht.
    Weil ihr Blick mich so tief in der Seele getroffen hat.
    Es war, als frage sie ganz still und leise, ganz bescheiden und vorsichtig, nach einem Zuhause. Ob wir sie vielleicht mitnehmen können.
    Ob wir vielleicht ihr Nest aus Dreck und Steinen gegen ein Körbchen mit weichen Decken eintauschen könnten. :(


    Ich glaube Mareike ist eine absolut pflegeleichte Podenca, die mit wenig zufrieden ist und nur dankbar. Sie ist schon dankbar um eine streichelnde Hand, ein liebes Wort.
    Dabei wird man das Gefühl nicht los, sie blickt einem einfach in die Seele.


    Es muss doch jemanden geben, der noch ein Plätzchen frei hat für diese Zaubermaus, die endlich die schönen Seiten des Lebens kennenlernen soll. Die nie mehr im Dreck schlafen soll und die endlich lernen soll, dass man Menschen nicht mehr in Gut und Böse kategorisieren muss.


    Mein Herz hat dieser Hund definitiv für sich gewonnen.
    Ich hoffe jemand anders sieht sie genau wie ich und hilft ihr, diesen traurigen, fragenden Blick in einen fröhlichen, lebenslustigen zu verwandeln.


    Auch Pflegestelle gesucht!!!


    http://imageshack.com/a/img834/6904/rsgui.jpg



    http://imageshack.com/a/img819/7850/e9ud.jpg

    Lieb dass du nachfragst!!!


    Ja, und wie er vermittelt wurde.
    Er wohnt jetzt MEGAGLÜCKLICH bei David, hat erneut den Wesenstest bestanden, hat neue Hundekumpels und ein rundum fantastisches Leben mit einem Halter, der engagierter nicht sein könnte.


    Man muss nur ne Weile suchen und viiiiel Schrott aussortieren, dann klappt's selbst bei nem Staff :D

    Ich werde nach und nach die Hunde einzeln vorstellen, zumindest die, von denen ich genug Fotos habe.


    An unserem ersten Tag in der Tierheimfinca hatten Susi und Andre eine Liste von Dingen gemacht, die ihnen dringend fehlten.
    Dazu gehörten Handschuhe zum Arbeiten, Bürsten um Näpfe auszuwaschen, Pinzetten zum Zeckenziehen usw.
    Auf Mallorca kann man eben nicht einfach in den Baumarkt fahren wie bei uns.


    Aber Gott sei Dank gibt es den Asialaden in Santanyi, der wirklich ALLES hat.
    Also wurde einiges eingekauft von uns:



    Dann ging es in unseren ersten "Arbeitstag".


    Schnell machte ich Bekanntschaft mit Ladscho, einem Galgobub, der schon fast ein Jahr im Tierheim sitzt.
    Er war bereits auf einer Pflegestelle, kam aber wegen Futteragression zurück.
    Andre erzählte uns, dass sie nun die Hunde einzeln anleinen zum Füttern, denn Ladscho wurde wegen seinem Gegrummel bereits mehrfach gebissen. So funktionierte es gut.


    Ich hatte bereits im Vorfeld Kontakt zu Tanja aufgenommen, die ich durch HaM kenne.
    Sie war genauso verliebt wie ich in Ladscho und konnte auch nicht verstehen warum so ein Traumhund so lange im Tierheim sitzt.
    Sie bot mir an, wie vor zwei Jahren, dass ich ihr einen Pflegehund mitbringen durfte...und so wurde es Ladscho.
    Also begrüßte mich mein "Flughund", und ich ihn, überschwänglich...





    Einer warf sich immer sofort vor die Füße, wo man auch ging und stand.
    Der kleine Tom.
    Ich betrachtete ihn mit viel Mitleid, denn ein kleiner Jagdhund...noch dazu Leishmaniose positiv...wer will den denn schon?
    Dabei war er ein so sanfter, so wenig aufdringlicher, fröhlicher kleiner Mann, da konnte man nur dahinschmelzen...
    Natürlich nutzten wir jede freie Minute und Stunden vor dem Arbeiten um ihm ganz viel Liebe zukommen zu lassen.



    Es gab auch Menschen, die mit uns reisten, die sowas noch nie gesehen hatten.
    Hier ist sie fast schon versteinert vor Schmerz. Sie sagte hinterher: "Das ist ja wie als gehe man in ein Kinderheim und verteilt Bonbons aber mitnehmen kann man keins". Aber auch sie musste eben lernen, das Gesehene zu verkraften und zu verarbeiten.
    An ihr war ganz besonders, dass die ängstlichsten und scheusten Hunde immer in ihrer Nähe aufhielten.
    Schaut mal, wie Mareike sie hier anschaut...unsere kleine schüchterne Podenca.



    Mein bester Freund ist nicht umsonst mein bester Freund.
    Wie immer ertrug er alles, machte alles mit, aber nicht notgedrungen, sondern voller Herz.
    Immer wirkte er wie eine Krake mit 6 Armen, so viele Hunde konnte er gleichzeitig kraulen.



    Bald mehr von uns......

    Und damit ihr auch die Hunde etwas näher kennenlernt, hier meine Aktualisierung...dauert etwas bis ich alles aufgearbeitet habe.
    Aber so bekommt ihr einen besseren Eindruck.


    Danach mache ich dann weiter mit meinem Bericht!


    Hier unsere Celly:


    Ich durfte Celly im Tierheim kennenlernen.


    Ich kann nur sagen, die Fotos von ihr geben nicht ANNÄHERND wieder, was für ein wunderschönes, sanftes Mädchen sie ist.
    Wenn ich lese, wie sie sich noch vor einem Monat verhalten hat, kann ich gar nicht glauben, dass sie diesselbe ist, die wir kennenlernen durften.


    Mittlerweile spielt sie mit anderen Hunden, besonders gern mit Tom und Mona. Umso schlimmer, dass sie nicht mehr da sind und Celly nun wieder nach Spielkameraden suchen muss.
    Von ihrer schlimmen Erfahrung im Natura Parc sieht man nichts mehr.


    Sie kommuniziert klar, aber mit sanfter Zurückhaltung, sucht nie Streit im Rudel.


    Auch wenn sie sich mit der Situation arrangiert, sagt auch Andre, dass sie leidet und mit am dringendsten aus dem Tierheim raus muss.
    Sie tut alles eben still. Auch leiden.


    Celly ist ein Hund, der Menschen, die einen Seelenhund suchen, sofort auffällt.
    Ihre Art, sich den Menschen zu nähern, keine aufdringliche Springerei, kein Drängeln in den Vordergrund, sondern Abwarten, bis die Rowdys genug haben und dann ganz leise mit der Nase an die Nase des Menschen stupsen...das ist ihre Art.


    Als wir öfter kamen, ließ Celly sich sogar dazu hinreißen, mit mir mit einem Seil zu spielen, es zurückzubringen und sogar ein wenig Schabernack mit meinem Schnürsenkel zu treiben.


    Wenn man sieht, welche unglaubliche Entwicklung sie schon in einem Monat durchlaufen hat, beneide ich denjenigen, der sie zu sich holt, schon jetzt, ich bin sicher, sie wird zu einem fantastischen, ruhigen Begleiter, die für ihre Menschen durchs Feuer- und noch viel weiter, geht.
    Sie hat noch eine Menge zu bieten, wer gibt der wunderschönen Maus die Chance ihres Lebens???


    Ihre Augenfarbe täuscht sosehr auf den Fotos, sie hält so schön Blickkontakt und es ist, als würde sie einem direkt in die Seele schauen und einem dabei ganz viel von sich erzählen.
    Sie ist live so viel schöner als auf Bildern.


    Allerdings ist sie immer noch viel zu dünn. Sie braucht dringend jemanden, der die Zeit hat sie zu päppeln und ihr all das zu geben, was sie verdient. Und sie verdient alles. Und noch viel mehr.


    http://www.hunde-aus-mallorca.de/index.php?id=die-hunde