Hallo!
Also, den "totalen Aussetzer" kenne ich. Paule (Labrador) ist jetzt drei Jahre alt und bekommt ihn auch in regelmäßigen Abständen - die jedoch immer größer werden, je älter er wird. Seine "Rennflashs" sind Ausdruck reiner Lebensfreude und finden fast nur noch in freiem Gelände statt. Zu Hause tobt er sich mittlerweile in diesen Situation nur noch an seinem Stofftier aus, das wir ihm einfach bei jedem Auskreisen als unwiderstehliche Beute präsentiert haben.
Ich weiß natürlich nicht, inwieweit die Motivation bei unseren Viechern gleich ist oder ob es sich um etwas Labrador-spezifisches handelt, aber vielleicht hilft Euch ja die Idee, den Hund auf etwas zu fokussieren (ich würde keine Leckerlies nehmen, sonst lernt er, dass er was kriegt, wenn er durch die Wohnung düst...).
Zum Leinenproblem: Hier ist Ferndiagnose glaube ich noch schwieriger... Neun Wochen ist wirklich jung. Du solltest auf jeden Fall hinterfragen, ob der Lütte tatsächlich einfach auf "stur schaltet" oder ob es vielleicht andere Gründe gibt. Ersteres finde ich nämlich bei einem gelehrigen Hund in diesem Alter seeeeeeeeeeeehr unwahrscheinlich.
Wenn er im Wald läuft und auf der Straße nicht, frag Dich: Was ist anders? Begegnet er Autos, Passanten, Verkehrslärm? Hatte er Zeit, diese kennenzulernen? Hat der Züchter ihn mit solchen Dingen konfrontiert?
Meiner Erfahrung nach verhalten sich Hunde mit GANZ wenigen Ausnahmen total logisch. Man muss nur die Welt aus ihrer Sicht sehen und tüchtich nachdenken, was das Problem ist.
Ach ja: Die Leine könnt Ihr ihm auch schon mal in der Wohnung schmackhaft machen, indem Ihr Anleinen und Schritte an der Leine laufen mit grrroßer Hundefreude und Leckerlies zu einer positiven Sache macht. Damit könnt Ihr vielleicht schon mal das "Angeleint-sein" von dem "Nicht-laufen" Problem trennen - falls es zwei verschiedene sind.
Ich drück Euch beiden die Daumen!
Gruß,
caramamba