Hallo dkm!
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wenn er auf der straße von jemand fremden angesprochen wird (ach bist du ein süßer.. und sowas eben) beginnt er sofort loszubellen. naja, das verstehe ich ja noch, da er neuem und fremden gegenüber einfach etwas ängstlich und vorsichtig ist.
Ja, es mag sein, dass er gegenüber Fremden vorsichtig ist. Aber arbeite trotzdem daran, dass er das Bellen lässt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Das wird gern mal schlimmer, wenn der Hund älter wird *grummel*. Wenn er sich mit Dir zusammen einer Person nähert, hat er nicht zu bellen. Einzuschätzen, ob das Gegenüber potenziell gefährlich ist und man Gegenmaßnahmen ergreifen muss, ist Dein Job, nicht seiner. Erkläre einfach den Menschen, die Du triffst, kurz mit einem Satz, dass Du erstmal kurz Hundi zur Ruhe bringen musst. Ich würde vorschlagen, nicht zu streng zu sein, "Nein" sollte reichen. Er ist ja noch jung. Wenn er still ist und sich zu Dir orientiert, belohn ihn. Wahrscheinlich ist er in der Situation eh aufgeregt, deshalb wäre eine ruhige Körpersprache und ruhige Stimme sowohl beim Zur-Ruhe-bringen als auch beim Loben wichtig.
Aaaaaaaaaber: Vielleicht liegt das Bellen bei Fremden am selben Grund wie das Bellen bei Bekannten (siehe unten) - das kann man per Ferndiagnose schlecht feststellen. Beschreib doch mal genauer, wie sich Dein Hund in den beiden Fälllen verhält - es gibt ja schließlich Bellen und Bellen. Und man kann dabei hopsen, kauern, das Gegenüber belauern. SEHR aufschlussreich wäre es zu wissen, wohin Dein Hund beim Bellen guckt. Wenn er aus Unsicherheit bellt, wird er den Fremden anschauen. Um Aufmerksamkeit zu bekommen eher Dich.
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doch leider bellt er eben auch, wenn ich beim spazieren gehen jemand bekannten treffe, und man eben mal ein paar worte wechselt.
kann es sein, dess er damit nach meiner aufmerksamkeit bellt?
Das kann sogar ziemlich gut sein. Stehen und reden ist für Teenager uuuuunglaublich langweilig. Die Hölle auf Erden. Vielleicht hat er irgendwann mal durch Zufall gebellt und sofort Deine Aufmerksamkeit bekommen - und bupps! war der Lerneffekt da. Wenn er jetzt Schimpfe kriegt, weil er das Bellen lassen soll, kriegt er auch Aufmerksamkeit von Dir. In diesem Fall wäre entweder konsequentes Ignorieren angesagt oder vermeiden der Situation, zum Beispiel, indem Du ihm eine Beschäftigungsmöglichkeit gibst, bevor das Warten während der Unterhaltung überhaupt losgeht. Aber, wie oben geschrieben, erstmal müsste man wissen, wie er sich wann genau verhält.
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wenn er aber mit 2 oder mehreren spielt, und mal nicht im mittelpunkt steht - wenn sich die beiden anderen mal verfolgen und er nicht dabei ist z.b. - geht gleich wieder das gebelle los.
und ich finde, dass es dabei auch wieder um aufmerksamkeit geht, oder?
Aufmerksamkeit, oder den dicken Larry raushängen lassen (das würde vom Alter passen), oder einfach ein Ventil für die ganze Aufregung beim Spielen. Ich denke mal, dass in dieser Situation das Bellen erstmal das geringste Problem ist. Könnte sein, dass er schnell mal auf Hunde trifft, von denen er für sein Verhalten auf den Sack kriegt. Wenn Du etwas tun willst, wird das komplizierter, weil Du in diesen Situationen kaum Zugriffsmöglichkeit auf den Hund hast und es schwer ist, genau zu kommunizieren, dass das Bellen nicht erwünscht ist ("Hä? Was war falsch? Dass ich auf die anderen Hunde geguckt habe? Dass ich hier von rechts nach links laufe? Das ich gehoppst bin? Mensch, ich rall das nicht"). Würde an Deiner Stelle erstmal die anderen Situationen angehen.
Ich selbst bin auch mit einem "Beller" unterwegs. Paul fängt an, rumzudröhnen, wenn die anderen nicht genauso viel rennen wollen wie er. Wenn's zuviel wird, rufe ich ihn ab und lass ihn ein, zwei MInuten neben mi r liegen, danach ist meistens Ruhe.
Halt uns mal auf dem Laufenden, wie Du voran kommst!
Lieben Gruß,
caramamba