Beiträge von sascha_b

    Nicht mehr streiten! ;)


    Letztlich muss sich auch jeder selbst einschätzen können. Meine Hunde
    waren definitiv zufrieden und gesund, es ging ihnen sehr gut. Das wurde
    mir zu 100% immer und überall bestätigt. Von Tierärzten, Familie und
    Leuten, die selbst Jahrzehnte mit dem Tierschutz zu tun haben. Und ehrlich
    gesagt, genügt mir das völlig.


    Warum wird man denn als Pflegestelle angenommen, egal ob bei Vereinen
    oder dem Tierschutzbund und trotz Vollzeit Job? Das mag nicht mega optimal
    sein, aber diese Vereine sind auf jede, wirklich jede Hilfe angewiesen.
    Und das trifft auch auf diese Hunde zu:
    http://ZERGportal.de/baseportal/tiere/Hunde
    Die sind froh, wenn sie ein liebevolles zu Hause bekommen. Viele von ihnen
    fallen in ihrer Heimat der Schlachtung zum Opfer und zwar wie am Fließband.


    In den Fällen ist wirklich ALLES besser, auch die gehbehinderte Omi in
    Deutschland oder der berufstätige Single. Wenn solche Hunde die Wahl
    hätten, die würden auch 10 Stunden am Tag allein bleiben.

    Zitat


    Ich denke, damit könnte man das Ganze eigentlich wirklich begraben, oder?


    Ja, können wir. Ich hab mich heute beim Berliner Tierschutzverein in die
    Sitter-Liste als Sitter eingetragen, vielleicht hilft es ja Leuten. Mehr will ich
    im Moment auch nicht machen. In dem Sinne...

    Zitat


    Lies Dir doch bitte mal irisanna´s Post bezüglich der Empfindungsfähigkeit von Hunden , Katzen und Pferden durch .


    Natürlich hat jedes Tier auch Empfindungen. Ich weiß aber immer noch
    nicht, wo Dein Problem ist, wenn der Mensch 70% vom Tag bei seinem
    Hund ist. Was erwartest Du denn, 100%?


    Und Fakt ist doch auch, soziale Kontakte sind die eine Seite, der Hund
    hat aber nicht 5 Menschen, die für ihn den gleichen Status haben. Sitter
    etc., alles toll, für den Hund zählt in erster Linie der Rudelführer und den
    ersetzt kein Sitter.


    Und ob das dann bei einem Dobermann, Bullterrier, Mastiff oder was weiß
    ich überhaupt so der Knüller ist, darf bezweifelt werden.


    Den einen Bullterrier den ich als Pflegestelle hatte, da war ich mal bei
    meinen Eltern und war dann mit meinen Vater irgendwie so 4 Stunden
    unterwegs. Der Bulli bliebt bei meiner Mutter. Das war Horror! Der hat
    konstant gejammert, rannte im Haus rum wie ein Huhn,
    völlig durchgedreht, gejauelt. Meine Mutter war für ihn nicht die Bohne an
    Ablenkung, Trost oder was weiß ich. Es ging garnicht.
    Bei mir in der Wohnung war das nicht, da konnte ich arbeiten, er war
    eigentlich wie eine Katze.
    Den Ablauf am Morgen hatte er schon nach wenigen Tagen "drin", gut
    eine Stunde raus gehen, Fressen. Wenn ich zur Arbeit bin, er kam nicht
    mal mit zur Tür oder so. Er lag dann schon auf der Couch und sah mich
    gelangweilt an, so nach dem Motto: "Hauste mal endlich bald ab".

    Zitat


    Warum muss ein Hund kleinschrittig erlernen, alleine bleiben zu können, wenn es ihm nach deiner Aussage nicht bewusst ist, ob er eine Minute oder 9 Stunden alleine ist?


    Mit der Minute das ist nicht so. Natürlich muss der Hund erst daran gewöhnt
    werden, er ist es doch nicht gewöhnt. Und sein Bewusstsein ändert sich
    auch, ein Hund von 4 Monaten empfindet anders als eine Hund von 3 Jahren.


    Bei Welpen und Junghunden bedeutet Alleinsein erstmal Verlustangst. Ab
    einem gewissen Alter ändert sich das aber, dann empfindet der Hund das
    Alleinsein als Bestrafung. Durch Erziehung macht man ihm dann klar, er
    wird nicht bestraft, nein, im Gegenteil, er macht alles richtig. Das muss man
    ihm natürlich zeigen und er begreift dann auch eh, sein Mensch kommt ja
    wieder.


    Dieser Vorgang dauert natürlich lange, vielleicht bis 2 Jahre. Man kann
    keinen Hund sofort Stunden allein lassen. Das dauert etliche Monate oder
    Jahre.


    Es ist aber Erziehung. Gerade Hunde, denen das nicht anerzogen wurde
    und wo der Besitzer Jahre zu Hause war, die landen dann im TH, wenn
    nach 3 oder mehr Jahren dann Vollzeit Beschäftigung ansteht. Das Berliner
    TH ist voll mit Hunden die genau aus solchen Situationen kommen. Leider.

    Zitat


    Im Kindergarten Schule, Knast oder auch Altenheim ist niemand 8 Stunden nur alleine ohne zur Toilette zu können....


    Richtig. Es sind aber auch Menschen, keine Tiere.


    Das mit den Altenheimen ist schon richtig, für viele Menschen ist es sicher
    eine Hilfe und auch eine gute Sache. Es gibt aber auch katastrophale Zustände.
    Verallgemeinern kann man nichts, weder die eine, noch die andere Seite.


    Da komme ich dann aber nochmal zum TH. Ein 11 Jahre alter Hund, der
    vielleicht schon 2 Jahre im Tierheim ist. Solche Fälle sind nicht selten.
    Warum ist das Tierquälerei, wenn ich ich nehme, ihm noch ein paar schöne
    Jahre biete und er laut Aussage vom TH null Probleme mit 8 Stunden
    Alleinsein hat?


    Und was ist denn, wenn so ein Hund mal länger krank ist. Da lässt sich
    sicher ein Sitter finden, man kann Urlaub nehmen etc. Da findet jeder
    eine Lösung, auch ich.
    Aber die Kosten? Ich hatte die Probleme nie, aber meine Eltern vor
    2 Jahren mit ihrem Riesenschnauzer. Das da, wenn es heftig ist, auch mal
    etliche 100€ drauf gehen, ich denke, dass das alle hier wissen.
    Ich hab auch schon persönlich Fälle von künstlichen Gelenken gehört, wo
    es 1200€ und mehr waren.


    Was ich damit sagen will, so lala zu Hause paar € verdienen oder Teilzeit,
    viele haben ja auch Kinder, da schüttelt man nicht mal eben so ein paar
    100€ für den Hund aus dem Ärmel.


    Die 8-9 Stunden die der Hund allein ist, okay, ich hab nie behauptet, es
    sei mega super toll, aber die finanzielle Sicherheit muss man da einfach
    auch sehen. Das kann man auch nicht wegdiskutieren.


    Der Mensch will ja auch leben, vorsorgen, mal in den Urlaub, Klamotten,
    Kinder und und und.
    Und dann der Hund. 100% zu Hause oder den Hund immer dabei haben,
    wo ist das so, wer hat das? Und habt ihr dann trotzdem 4 oder 5000€
    jeden Monat? Klingt irgendwie alles sehr traumhaft.


    Das Geld was ich schon für mich brauch + Auto + Hund (wenn ich einen hätte),
    sind mal locker 2000€ im Monat. Wie macht man das, wenn man nicht in
    Vollzeit arbeitet?


    18 Millionen Single in D, dürften ca. 2 Millionen Singles mit Hund sein.
    Zumindest für Berliner Verhältnisse. Sind die alle zu Hause, arbeiten zu
    Hause? Würde mich mal interessieren.

    Welche Fragen? Bitte aber nicht die, die ich schon 5 mal beantwortet hab.


    Die Frage:

    Zitat


    weil du keine Argumente hast, die FÜR das 9-stündige, regelmäßige Alleine-sein eines Hundes sprechen.


    Was soll es da für ein Argument geben? Wenn ich arbeite und 9 Stunden
    nicht zu Hause bin, dann arbeite ich. Arbeit = Argument
    Was soll es da sonst für Argumente geben? Leuchtet mir nicht ein.

    Zitat


    weil du keine Argumente hast, die FÜR das 9-stündige, regelmäßige Alleine-sein eines Hundes sprechen.


    Bitte? Da gibt es keine Argumente und danach hat auch niemand gefragt.


    Zitat


    Wir können gerne mal einen kleinen Vergleich ziehen und unsere durch Intelligenz erreichten Erfolge abgleichen- ich garantiere dir, du ziehst den Kürzeren.


    Was macht Dich da so sicher? So sicher, das Du es garantieren kannst?


    Zitat


    beides sind soziale Geschöpfe, die nicht alleine leben. Beide haben fundamentale, soziale Bedürfnisse. Zufrieden?


    Richtig. Arme Kinder oder alte Menschen in Pflegeheimen sind auch
    soziale Geschöpfe, haben fundamentale, soziale Bedürfnisse. Und, geht
    es allen gut?


    Der entscheidende Unterschied ist aber:

    Zitat


    Der Hund ein instinktgebundenes Lebewesen ist und weder
    besondere geistige Fähigkeiten besitzt noch logisch denken kann.


    Der Hund nur in der Gegenwart lebt und weder Sinn und Zweck
    einer Handlung begreifen kann noch Moral und Schuldgefühl besitzt.


    Wenn es hier um die soziale Komponente geht, dann kommt immer wieder
    der Vergleich Mensch - Hund. Die Empfindungen eines Menschen sind
    nicht auf den Hund anwendbar.


    Weil hier auch die Frage kam, wie es einem Menschen geht, wenn er 9
    Stunden eingesperrt sein würde und ohne Telefon, TV, Radio etc., also
    ohne alles. Und bei Wasser und Brot.


    Keine Ahnung, aber da könnte man sicher mal U-Häftlinge fragen. Wenn
    da einer 6 Monate in U-Haft sitzt und Einzelzelle. Ausgang hat er täglich
    1 Stunde, 23 Stunden verbringt er i. d. R. in einer Zelle Typ Kellerloch
    und ohne Kontakte. Alle 2 Wochen darf dann seine Frau mal für 30 Minuten
    zu Besuch kommen, jegliche Berührungen sind verboten.


    Und dann sitzt der da unschuldig über Monate, was keine Seltenheit ist.


    Ich schätze mal, jeder Insasse dort würde gern mit einem Hund tauschen,
    der sich in der schönen Wohnung auf der Couch räkelt und auf Herrchen
    wartet, der dann nach 8 Stunden nach Hause kommt und mit Hundi erstmal
    2-3 Stunden in die Natur fährt.


    Gibt es hier keine Altenpfleger? Tolle Sache diese Heime, nicht alle,
    aber viele, wo man die Alten 1 mal täglich kurz "ausführt", sich am Tag 10
    Minuten mit ihnen unterhält, sie 3 mal windelt. Ich glaube, da wären auch
    einige lieber ein Hund, selbst wenn Herrchen 8 Stunden nicht da ist.
    Und dafür haben sie dann vielleicht 40 Jahre gearbeitet, haben 2 oder 3
    Kinder. Fein.


    Aber ob im Knast, im Altenheim oder als armes Kind, der Mensch gewöhnt
    sich scheinbar an fast alles. Was bleibt ihm auch weiter über?


    Nur der Hund soll keine Wahl haben, es MUSS ihm gut gehen. Immer!
    Haben pflegebedürftige alte Menschen, Babys oder kleine Kinder eine
    Wahl, können sie sich wehren? Nein!

    Zitat


    Beantworte doch einfach mal die Frage:
    Also, warum willst DU einen Hund?


    Wie oft soll ich die Frage denn noch beantworten? Und dann wundert
    ihr euch, wenn ich Intelligenz anzweifle? Intelligente Menschen können
    lesen und verstehen, was sie da lesen.


    Ich weiß, kaum jemand liest sich hier gern durch etliche Seiten, aber
    deswegen wiederhole ich mich nicht laufend.



    Zitat


    Dir gehen die Argumente aus


    Nö, es kamen aber genug als Diskussionsgrundlage. Daraus könnte man
    ja erstmal was machen. So wie das folgende Zitat, was schon ein paar
    Seiten zuvor steht. Geht ja keiner drauf ein.
    Durchlesen, begreifen und dann können wir uns über den Vergleich
    Mensch - Hund, der hier immer wieder kam, unterhalten.




    http://www.vdh-lv-hessen.de/vermenschlichung.php