ZitatAlles anzeigenWenn ich mir überlege wie das gehirn funktioniert, das dem unserem sehr ähnlich ist, dann komme ich zu dem schluss, so lange wie bei uns!
Ich sehe wie mein 4 Jähriger Russell Terrier als Welpe von einem Westie heftig gebissen wurde. Heute noch geht er absolutes Misstrauen gegen Westies.
Ich sehe wie ein hund von einem mann geschlagen, gefoltert wurde und er hegte bis zu seinem lebensende Aggressionen und Ängste gegen Männder der Statur und der "Art". Nicht gegen alle, er unterschied zweifelsohne.
Ich denke das genau solche Ereignisse eines im gehirn tun, sie werden verknüpft und gespeichert. bilder, Emotionen vielleicht auch mit Geruchs/Duftmustern vergleichen und gespeichert.
Das wird auch Emotionales Lernen genannt und bedeutet das ein Individuum solche Erlebnisse die eklatante Verbindungen im Gehirn entstehen ließen lange lange gespeichert bleiben.
Um das zu beheben bzw. wieder hinzubekommen bedarf es viel arbeit, je fester und stabiler die Verbindung im Gehirn, je länger.
Löschung eines Verhaltens ist ein langwieriger Prozess der nicht "einfach so" zu machen ist, wenn sich da keine Änderungen auftun.
Und das ist "nur" ein Verhalten und nicht ein prägendes und schwerwiegendes Erlebnis!
Deswegen spricht man ja z.B. von prägenden Erlebnissen, welche durch ihre Verknüpfung im Gehirn "Datenautobahnen" bzw kleiner "Datenwege" schaffen die erstmal behoben bzw. neu verknüpft werden müssen. Verarbeitet werden müssen.
Je prägender das Erlebnis und je öfter dieser "Weg" benutzt wurde je fester und größer der Strang.
Heißt also ein Hund der Aggressionen gegen einen bestimmten Hund hat, was er dann generalisieren (ausweiten kann auf alle Hunde die so riechen, so aussehen, sich so bewegen wie) und sich an das verhalten dem gegenüber gewöhnt bzw. eben DAS als Lösung sieht, wird länger brauchen von diesem Verhalten los zu kommen als ein Hund der sich nicht daran gewöhnt hat, aber trotzdem dieses Erlebnis gemacht hat.
Also spielt nicht nur das Erlebnis eine Rolle sondern auch dessen Verarbeitung, vertiefung, verbreitung.
Naja, etwas kurz, etwas oberflächlich, aber ist ja auch shcon spät
Edit, so lange es noch geht: JA kurz Schaut euch die meisten meiner anderen Beiträge an, dann wisst ihr das das eine KURZ-fassung ist*grins*
Nina
Danke für diesen schönen Beitrag, Nina.
Hat mir persönlich sehr geholfen, Emily besser zu verstehen. Das Erlebnis von damals hat dann denke ich auch dazu geführt, dass Emily nicht schwimmt. Zu Anfang hatte sie sehr große Angst nur vorm Wasser alleine, mittlerweile geht sie bis zur Brust und hat sogar Spaß daran mir den Ball aus dem Wasser zu holen. Kann schon sage, dass ich stolz auf sie bin, wenn sie ganz wagemutig sich noch ein Stückchen tiefer reinwagt. :^^:
Auch bin ich froh, wenn sie andere (vor allem größere Hunde) an sich schnuppern lässt und geduldig bleibt. Leider klappt das nicht immer, aber immerhin schon öfters als vor einem Jahr. Vielleicht verliert sie ihre Angst nie wieder und wird nie ausgelassen mit mehreren Hunden spielen können, aber ich versuche so viele Ziele wie möglich zu erreichen.
ZitatDago wurde als Welpe von einem Schäferhund gebissen und das ist jetzt fast 8 Jahre her.
Er zeigt bis heute eine Aversion gegen diese Rasse und wir kennen nur 2 Schäferhunde, denen er vertraut und nicht vor ihnen abhaut.
Emily hat auch sehr viel Probleme mit Schäferhunden, leider wohnen hier nur solche Besitzer, die selber riesige Probleme mit ihren Schäfis haben, so mache ich immer lieber einen Umweg wenn ich ihnen begegne.
Danke für die tollen Antworten
Viele Grüße Janina & Emily