Beiträge von Leela

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    Ich verstehe den Sinn dahinter nicht. Warum soll ich auf Teufel-komm-raus meinen Hund mit etwas bestätigen und motivieren, was für ihn keine Bestätigung und Motivation ist? Das ist doch kompl. sinnfrei.


    Das hat auch nichts mit Zeitlimit zu tun oder wie schnell ich was erreichen will, es hat einfach damit zu tun, daß ich meinem Hund zeige, daß hast Du klasse gemacht, dafür gibt's eine Belohnung.


    Das habe ich nicht gesagt. Wenn ich weiß, dass mein hund in dem moment nicht auf streicheln steht, dann streichel ich ihn natürlich nicht.
    Und eine Belohnung gibt es für gutes Verhalten immer. Wie sonst soll ich ihm sonst etwas beibringen? Dann würde es nur noch über Zwang gehen und das mache ich nicht.
    Es ist halt nur die Frage, wie die Belohnung ausfällt.


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    Wenn sie mal ihre bekloppten 5-Minuten hat oder anfängt ihr eigenes Ding zu drehen (ist bei einem Cocker durchaus ja auch mal drin), dann merkt sie sehr schnell, daß ich davon nicht so angetan bin.
    Wir haben heute mal keine Lust, gibt es bei uns nicht, wenn ich das durchgehen lasse, fängt der Cocker an, sein eigenes Ding zu drehen und das geht nicht. Das hat für mich auch was mit Konsequenz zu tun. Ich muß und will mich schon drauf verlassen können, daß sie, wenn wir auf den Platz gehen mit Eifer und Spaß dabei ist. Und das ist sie auch.


    So passiert es bei uns aber nicht. Es gibt bei uns keine bekloppten 5 Minuten. Entweder wird gearbeitet oder eben nicht. Aber eine Ersatzhandlung ist nicht drin.
    Ich muss aber dazu sagen, dass ich zu 98% weiß, ob Numa Bock hat oder eben nicht und ich richte das Training danach aus. Heißt, wenn ich merke, dass sie heute nicht so motiviert ist, dann nehme ich eher leichtere Übungen, wo sie auf jeden Fall zum Erfolgserlebnis kommt.
    Ich gehe niemals vom Platz ohne dass der Hund Freude hatte.
    Und nur weil sie auf dem Platz nicht auf streicheln steht, heißt es ja nicht, dass sie nicht für verbales Lob empfänglich ist. ;) Dann lobe ich eben etwas mehr verbal und dann freut sie sich auch.


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    Das ist klar, aber sie schreibt ja, daß ihr Hund auf dem HuPla nicht auf streicheln steht und wird trotzdem damit belohnt. Das ist für mich absolut ohne Sinn.


    Habe ich wie gesagt nie geschrieben! Ich biete das Streicheln einmal an, heißt ich strecke meine Hand aus, wenn Numa auch nur einmal ausweicht oder gar unglücklich dabei schaut, dann ist für den Rest der Stunde meine Hand garantiert nicht mehr in ihrer Nähe.


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    Vielleicht bin ich da mit meinen Cockern etwas extremer in der Auffassung, aber bei uns würde es im Chaos enden, würde ich meinen Cockern die Freiheit gestatten, nur mitzumachen, wenn sie gerade Lust haben.


    Chaos für dich oder für die Hunde? Wenn du den Satz auf den Alltag beziehst kann ich es verstehen. Da kann ich mir ja auch nicht aussuchen, wann der Hund zu hören hat und wann nicht.
    Aber beim Hundesport? Was ist so schlimm daran, wenn der Hund vielleicht mal keinen Bock hat über den Parcour zu gehen?



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    Hmm... hab ich so nie gesagt. Keine Ahnung warum Du Dir den Schuh anziehst.


    Ich hab auch nicht gesagt, dass du es gesagt hast, ich habe lediglich gesagt, dass ich es so verstanden habe. ;)

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    Mir scheint Du verstehst nicht, dass du im Prinzip genauso arbeitest wie diejenigen die Futter einsetzen. Das ist stinknormale positive Verstärkung die genauso wieder abgebaut werden muss, wenn man dann eine Prüfung laufen will. Was man als positive Verstärkung einsetzt macht ja keinen Unterschied. Der eine Hund findet dies toll der andere jenes.


    Vielleicht solltest du dann mal den ganzen Thread lesen :lol:
    Ich habe schon im vorherigen Post zu Tannoz gesagt, dass ich genau weiß, dass ich mit positiver Bestärkung arbeite und ich hab auch nie das Gegenteil behauptet. Zum Abbauen dieser habe ich da auch etwas geschrieben.


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    Ich frag mich allerdings woher Deine Abneigung gegen Futter oder gemeinsames Spiel kommt?


    hab ich auch schon geschrieben... mit Futter oder Spielzeug dreht meine Hündin so hoch, dass man mit ihr nicht arbeiten kann. Und ich würde auch nicht sagen, dass ich eine Abneigung habe. Ich mache es halt so. Andere können es ja anders machen, ist ja deren Sache.


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    Und vor allen Dingen warum das "unethisch" sein soll wie Du es bezeichnest?!


    Jetzt bringst du etwas durcheinander. Belohnen mit Leckerlies ist sicher nicht unethisch. Was ich unethisch finde, ist das Belohnen mit Futter. Also dem Hund nur etwas zu fressen geben, wenn er mitarbeitet. Wenn er sich verweigert, gibt es kein Essen. Das ist es was ich verurteile.

    Ich wollte Numa mit 1,5 Jahren röntgen lassen. Die TA hat aber gesagt, wir sollen lieber noch ein halbes Jahr warten, denn bei ihr besteht kein Verdacht auf irgendeine Krankheit und daher wäre es besser wir warten noch. Dann sind die Bilder aussagekräftiger.
    Also warte ich jetzt noch etwas bis sie 2 Jahre alt ist.


    Numa ist ein Mischling und es besteht wie gesagt kein verdacht, aber ich möchte sie trotzdem röntgen lassen, weil wir viel Hundesport machen und ich wissen will in wie weit ich sie die nächsten Jahre belasten kann.

    Heißt also, dass du solange wie Schnee liegt doch nur auf Asphalt fährst?


    Warum lässt du das Training nicht ein paar Wochen ruhen oder kaufst dir nen Schlitten um auf dem Eis und Schnee zu fahren?


    Ich bin jetzt auch seit knapp 5 Wochen nicht wirklich gefahren, weil es nicht geht. Das ist mir aber lieber als die Gelenke meines Hundes zu ruinieren und das Ruinieren fängt bei mir spätestens nach 500m Asphaltlaufen an...

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    Und was machst Du, wenn Dein Hund in den Situationen auf dem Hundeplatz keinen großen Wert auf schmusen und streicheln legt, so wie es bei meiner Hündin der Fall ist?? Es macht für mich einfach keinen Sinn, den Hund mit etwas belohnen zu wollen, was für ihn eigentlich keine echte Belohnung und Motivation ist.


    Auch ich hab bis vor kurzem noch auf dem Hupla UO trainiert. Meine Hündin steht auf dem Hupla auch nicht besonders auf Streicheln. Aber Futter gibt es deshalb von mir trotzdem nicht. Dann muss sie sich halt begnügen mit verbalem Lob. Dadurch machen wir vielleicht nicht die größten Fortschritte, denn es gab auch tage wo Numa einfach keine Lust hatte nur für verbales Lob zu arbeiten, aber so ist das dann halt. Ich kann damit leben, wenn es mal eine Woche schlechter läuft und wir sogar Rückschritte machen. Nächste Woche hat sie dann vielleicht mehr Lust und dann läufts wieder besser.
    Ich hab ja kein Zeitlimit in dem ich irgendwas erreichen muss.


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    So wie du es beschreibst, arbeitest du dann aber auch über positive Bestärkung. Nur das du als Belohnung keine Leckerlies einsetzt. So, was ist daran jetzt der Vorteil?


    Ich hab nie gesagt, dass ich nicht über positive Bestätigung arbeite. Nur weil ich kein Futter oder Spieli nutze, heißt es ja nicht, dass ich nicht positiv bestätige. Vorteile hat es für mich viele. Jemand anders sieht es vielleicht anders, weil er nen anderen Hund hat.
    In erster Linie ging es mir ja auch darum, zu fragen, wer schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat und wer auch so arbeitet und was für Erfolge man damit erzielen konnte.


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    Hm, man stellt dem Hund entweder was tolles in Aussicht, was das ist, ist je nach Hund unterschiedlich, oder man arbeitet mit Druck, und löst diesen, wenn der Hund das macht was man will.


    Ich sage ja auch nicht, dass man dem Hund gar nichts in Aussicht stellt. Nur eben kein Futter oder Spieli.
    Ich stelle meiner Hündin in Aussicht, dass ich sie streichel und sie etwas scheinbar selbstbelohnendes, wie mich anspringen tun darf.


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    Moment, ich glaube da hast du etwas ganz falsch verstanden. Da stand doch nichts, das man dem Hund alles entziehen soll. Für uns sind Sozialkontakte nämlich auch Belohnung. Beispiel, wir sind auf der Hundewiese und Lilly spielt. Ich rufe sie ab (nehmen wir an es gibt sogar einen wichtigen Grund) und Lilly kommt zu mir. Dann ist es für sie die größte Belohnung, wieder spielen zu dürfen.


    Jetzt glaube ich eher, dass ich mißverstanden wurde :lol:


    Ich hab das so verstanden: Jemand lässt seinen Hund sein ganzes Futter erarbeiten. Der Hund ist also gezwungen mitzuarbeiten, weil er ja sonst verhungert. (Ich bezweifel jetzt mal, dass CorinnaS ihrem Hund das Futter wirklich vorenthält, wenn er sich komplett verweigert, daher schreibe ich "Jemand")
    Daraufhin hieß es:

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    Sozialkontakt ist wenn Du so willst auch eine lebenswichtige Ressource für den Hund. Ob er nun für Zuneigung arbeitet oder für Futter, das macht in dem Sinne keinen Unterschied.


    Ich habe verstanden, dass mir nun unterstellt wird, dass mein Hund nur dann Sozialkontakt bekommt, wenn er mit mir arbeitet.
    Deshalb habe ich das obige geschrieben.
    Denn ich belohne zu 90% ein Kommen genauso wie du, also mit einem "Du darfst dich wieder entfernen"

    Vorweg:
    Also ganz sicher ist Harmonilogie nichts für mich ;)
    (Hab das Buch von Anne Krüger gelesen, aber es sagt mir gar nicht zu)
    Auch mit der Jagdhundeausbildung habe ich nichts am Hut!
    Auch verfolge ich keine bestimmte Methode, ich probiere einfach aus, was geht und und was nicht geht.


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    Sie findet es toll, weil sie aufgedreht erscheint?


    Eigentlich ist es ein ganz logisches Verhalten: Sie bekommt Druck (Strafe) und wenn sie Deinen Anweisungen folgt - es gibt nur einen Auweg aus dieser Situation- dann baut sie danach den Stress ab und beschwichtigt Dich. Sie erlebt dabei, dass Du sie nicht mehr bedrohst und das offensichtlich auch gut findest.


    Das Anspringen habe ich Numa vorher als Trick beigebracht. Im Gesicht rumlecken tut sie eh immer gern. Am liebsten säubert sie die Ohren. Dafür muss man gar nichts tun, sobald man den Kopf in ihrer Nähe hat, fängt sie an. (Bei uns darf man sich nicht auf den Boden setzen, ohne dass man von ihr belästigt wird, aber natürlich kann ich sie auch wegschicken ;) )
    Manchmal mag das sicherlich Beschwichtigung sein, oftmals ist es aber auch nur Kompensation von positivem oder negativem Streß oder vielleicht sogar etwas Zuneigungsbekundung.


    Beigebracht hab ich ihr das einfach, in dem ich meinen Arm hingehalten habe und geschnippst habe. Sie hat dann alles mögliche ausprobiert und irgendwann auch die Pfote mal auf den Arm gelegt. Ich habe das quasi geshaped.
    Gelobt habe ich dann natürlich für ihr ausprobieren und ganz dolle gelobt, wenn sie in die richtige Richtung kam.
    Später habe ich dann gemerkt, dass sie das Ausführen davon als totale Belohnung ansieht und habe angefangen das zu nutzen und hab ich dann auch meinen Kopf hingestreckt, damit sie lecken darf.... :roll:


    Aufgedreht ist sie dabei nicht. Ja aufgeregt ist sie, aber nicht aufgedreht. Dreht Numa auf, dann sieht das ganz anders aus! Dazu lasse ich es aber auch nicht kommen.


    Ich frage mich, wo du den Druck (Strafe) siehst?
    Das Down habe ich eigentlich genauso begebracht. Ich hab die Hand auf den Boden gelegt und "Down" gesagt und dann hat Numa ausprobiert.


    Sie könnte jederzeit weggehen oder musste nicht mitmachen. Es gab auch Tage wo sie das getan hat. Eine Strafe für das nicht mitmachen gibt es natürlich nicht!
    Das "Down" benutze ich auch im Alltag nicht. Es ist nur ein kleiner Trick, den wir ab und zu mal üben, damit Numa ihren Kopf benutzen kann.


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    Was bitte hat Kommunikation mit Belohnung durch Lobworte und übers Gesicht schlecken zu tun?


    Das habe ich darauf bezogen:


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    Aaaaber, nicht jeder Hund arbeitet um des Arbeiten Willen. Viele arbeiten auch mit dem Ziel sich Futter oder ein Zerrspiel zu erarbeiten. Da muss man schon schauen was für einen Typ Hund man hat.


    Unter Kommunikation verstehe ich jetzt, dass man den Hund auch über Kommunikation dazu bewegen kann, mit mir zu arbeiten. Etwas gemeinsam zu tun. Ohne dass man ihm eine Belohnung im Sinne von Futter oder Spielzeug in Aussicht stellt.


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    Sozialkontakt ist wenn Du so willst auch eine lebenswichtige Ressource für den Hund. Ob er nun für Zuneigung arbeitet oder für Futter, das macht in dem Sinne keinen Unterschied.


    Wenn jemand so arbeiten würde, dann würde ich denjenigen verurteilen.
    Für Futter arbeiten zu lassen ist eine Sache. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber dem Hund Sozialkontakt zu entziehen ist für mich das allerletzte!
    Ich habe auch niemals gesagt, dass ich meinem Hund keinen Sozialkontakt (also im Sinne von Streicheln usw) gebe. Das was Numa an Streicheln usw bekommt, wenn wir arbeiten, dass ist ein Plus zu dem was sie eh schon bekommt. Das ist in etwa das gleiche, wie wenn jemand dem Hund normal Futter gibt und ihm dazu noch Leckerlies.


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    Ob Du nun mit der Stimme lobst, oder mit Futter, beides darfst Du bei einer Prüfung nicht verwenden!


    Das wusste ich nicht mit der Stimme. Ich dachte man darf wenigstens mal ein "Gut" oder "Fein" oder so sagen.
    Wenn dem so wäre, dann müsste man die Belohnung zwar reduzieren, aber man müsste sie nicht ganz abbauen, wie zB beim Futter oder Spielzeug. So meinte ich das :)

    Ich glaube DarkosWorld hat genau erfasst um was es mir geht.


    Es geht genau darum:

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    Ich finde es aber durchaus auch interessant, über eine reine Verständigung/ Motivation des Hundes über Körperkommunikation/Körpersprache nachzudenken.


    Warum man den Futtertrieb, bzw Spieltribe aber nun nicht nutzen sollte:
    Nungut, das mit dem Futter erklär ich etwas weiter unten und vom Spüielzeug möchte ich mich wiederum nicht abhängig machen. Wenn ich es mal zuhause vergesse oder so...



    *fling*:
    Ganz böse könnte ich jetzt behaupten, es kommt nicht auf den Typ Hund an den man hat, sondern welcher Typ Mensch man ist ;)


    Denn ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Hund auf Kommunikation anspringt. Das gleiche kann man wiederum nicht von Futter oder Spieli behaupten. Und vielleicht haben die Menschen, die glauben, den "falschen" Typ Hund (dafür) zu haben, es nur noch nicht gut genug ausprobiert.
    (Ich will aber nicht behaupten, dass ich darin perfekt bin! Weiß Gott nicht! Auch ich bin an sehr vielen Stellen noch am Probieren)



    Corinna, dann hast du wirklich das Glück, dass du deinen Hund so runterfahren kannst. Mal übertrieben gesagt: Gib mir nen Stein und wenn ich ihn nur in die Hand nehme, denkt Numa ich hab das allertollste Leckerlie. Du kannst ihn ihr vor die Nase halten und sie riechen lassen, damit sie weiß, dass der bestimmt nicht lecker ist und sie würde trotzdem so reagieren, als hättest du dir nen frischen Pansen um den Hals gewickelt :roll:
    So kann man einfach nicht arbeiten.


    Fressen erarbeitet sich mein Hund nicht. Für mich ist es unethisch. Ich zwinge meinen Hund nicht durch Hunger mit mir zu arbeiten. Wenn mein Hund arbeiten will, dann soll er das tun, weil er es möchte. Nicht weil er durch einen Überlebensinstinkt dazu getrieben wird.
    Mal abgesehen davon, dass sie sich noch weniger konzentrieren kann, wenn sie Hunger hat, was ich durchaus nachvollziehen kann ;)


    Zur Methode an sich:
    Ich finde einen Mega-Riesenvorteil hat das ganze natürlich, wenn man zB für eine Prüfung trainiert, dann muss man nicht erst die Leckerlies wiederabbauen oder mühsam ein Versteck für den Ball in der Tasche finden :lol:

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    Das würde ich nicht so verallgemeinern. Die Annahme "Leckerli ist (nichts anderes als) Bestechung" ist mittlerweile veraltet.


    Bei mir und Bokey würde das reine verbale Belohnen auch reichen, doch er lernt präziser und schneller mit Motivation. Deshalb ist das meine Methode der Ausbildung.


    LG


    Also wenn man Futter nutzt, dann sollte man es natürlich als Belohnung und nicht als Bestechung einsetzen, das ist eh klar.


    Und ich hab nicht gesagt, dass man ohne Motivation arbeitet. Aber das die Motivation eben nicht Futter ist.


    Wieso kannst du nur mit Futter präzise loben? Dass er schneller lernt, ist klar ;)