Ich habe auch zwei Hunde mit Vorgeschichten! Die Kleine ist die ängstlichere davon! Ich habe sie von Anfang an nur mit positiver Bestärkung versucht zu motivieren. Und da sie ebenfalls niemanden an sich heran lassen wollte, vor Allem keine Männer, haben wir das in aller Ruhe geübt!
Mein erwachsener Sohn zB. durfte sich kaum bewegen, sie knurrte und verbellte ihn sofort. Mittlerweile läuft sie zu ihm hin und lässt sich Leckerchen geben und streicheln!
Bei ihm hat es übrigens mit striktem Ignorieren und positiver Zuwendung meinerseits dann, funktioniert. Ich habe ihr das tatsächlich in den höchsten Tönen auch schöngeredet (Leckerchen funzen dann bei ihr nicht!). Sie reagiert da sehr gut drauf, das hat also geklappt! Aber, das kann man wirklich nicht auf alle übertragen!
Deine Hündin reagiert anders, allerdings finde ich es schon super, dass sie auf Dein Abbruchsignal hört! Das ist ein gutes Fundament. Im Übrigen finde ich, dass sie schon eine ganze Menge gut macht! Ich würde sie auch erstmal nicht zu anderen Leuten hinlassen, von wegen des unverhofften Zupackens dann! Sie muss nicht von allen immer gestreichelt werden. Und man kann den Leuten, die häufiger kommen, schon klar machen, dass der Hals/Kopfbereich tabu ist! Das wird mit der Zeit auch kommen, aber erstmal muss ihre Distanz, die sie braucht, gewahrt bleiben!
Weil meine Beiden so niedlich zusammen aussehen, und die Kleine alle dazu anregt, hin zu gehen, und sie streicheln zu wollen, musste ich da auch härter durchgreifen! Viele haben mich eingangs auch nicht ernst genommen! Also musste ich das deutlicher klar machen! Das geht auch! Mittlerweile hat sich mein Besuch daran gewöhnt sie in Ruhe zu lassen, und...nun kommt sie langsam von selbst an! Aber das hat gedauert!
Ich würde in Deinem Fall auch einen Trainer in Betracht ziehen, ich bin auch in einer HuSchu mit meiner Mausi, aber auch erst seit kurzem, vorher habe ich ihr erstmal die Zeit u. Ruhe geben, sich hier bei uns einzugewöhnen. Aber die HuSchu ist meiner Meinung nach in Deinem Fall auch erstmal nicht das Richtige!
Laß Dich bitte von den lieben Verwandten u. Freunden nicht verunsichern! Sie haben keine Ahnung, wovon sie da sprechen. Einen ängstlichen Hund verunsichert man mit solchen Methoden nur noch mehr, am Schluß hast Du dann einen richtigen Beißer da...
Nein, Du musst da mit unendlich viel Ruhe, Geduld, Zeit und noch mehr Liebe ran gehen! Sie muss wissen, dass sie Dir unter allen Umständen vertrauen darf und kann, und das dauert seine Zeit! Das geht nicht von heute auf morgen, dass kann ein Jahr und länger dauern!
Aber es ist zu schaffen! Ich freue mich über jeden Erfolg meiner Kleinen wie Bolle und wir sind beide superstolz dann, sie auch, dass kann man richtig sehen!
Viel Erfolg, Steffi
Achja, sie ist nun fast ein dreiviertel Jahr bei uns, und ich habe anfangs niemanden, wirklich niemanden an sie heran gelassen! Mittlerweile hat sie soviel Vertrauen in mich, dass ich für die Situationen regele, dass sie viel ruhiger geworden ist! Fremde sind jedoch immer noch ein Nogo für sie, und ganz ehrlich, das ist auch gut so! Sie muss sich nicht von allen betatschen lassen!