Huhu,
das mit dem Soja und Regenwäldern möchte ich als erstes "berichtigen". Es ist nicht für das Soja, was wir Menschen essen, dass Regenwälder gerodet werden und die Umwelt zerstört, es ist für die Fleischesser, bzw. für die Masttiere, die damit gefüttert werden. Das ist eben auch ein Grund, KEIN Fleisch zu essen, und nicht ein Grund, weiterhin Fleisch zu essen.
Das meiste Soja für den menschlichen Verzehr kommt gar nicht aus Regenwaldgebieten und ist nicht genmanipuliert (man findet eher Biosojalebensmittel als nicht-bio). Das genmanipulierte Soja endet im Magen der Masttiere und wird somit indirekt von Fleischessern konsumiert.
Ich finde es echt unglaublich, wie oft man als Vegetarier oder Veganer darauf hingewiesen wird, es wäre wegen ihm, dass Regenwälder gerodet werden, und dabei ist es genau umgekert.... Es wird eigentlich gerne betont, wie wenige Veganer es überhaupt gibt, aber auf der anderen Seite sollen ganze Regenwälder wegen ein paar Veganer abgeholzt werden??
Hier ein paar Infos über Regenwald uns Soja:
http://www.faszination-regenwa…nter/zerstoerung/soja.htm
Fleischessen ist generell unglaublich ressourcenverschwänderisch, bis ein Tier schlachtreif ist muss man sehr große Mengen an Futter (eben auch Soja) verbrauchen - wenn Menschen diese Lebensmittel direkt essen, statt über den Umweg Fleisch, ist das für die Umwelt viel besser - und es gäbe weniger Hunger in der Welt.
Hier gibt es weitere Infos darüber, was alles durch Fleischkonsum zerstört wird:
http://209.85.135.104/search?q…&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=1
Zu den Proteinen und Fetten: die meisten Menschen, die sich "konventionel" (also mit tierischen Produkten) ernähren, nehmen viel zu viel Fett und Proteine zu sich. Die empfohlene Menge lässt sich problemlos durch die vegane Ernährung aufnehmen, und das ohne große Mengen an Soja essen zu müssen. Gute Quellen sind z.B. Getreite (Brot, Nudeln, Reis, Hafer usw.), Kartoffeln, Nüsse, Hülsenfrüchte (alle Bohnen, Linsen und Erbsen). Kein Veganer muss da eine Mangelerscheinung befürchten.
Viele Leistungssportler und Veganer sind Beweis dafür, dass man alles notwendige über vegane Ernährung bekommen kann (Beispiele Carl Lewis, Ruth Heidrich - dreifache Gewinnerin des Ironman, Alexander Dargatz - veganer Bodybuilder und Arzt...).
Warum sollten Menschen, die sich aus ethischen, ökologischen, gesundheitlichen Gründen vegetarisch oder vegan ernähren nicht auf Soja und Tofu zurückgreifen? Ich sehe darin überhaupt keinen Widerspruch, warum auch? Wenn jemandem die Sojaprodukte schmecken, was spricht dagegen, sich damit ab und zu den Speiseplan zu bereichern? Man muss definitiv nicht täglich Soja essen, aber es spricht nichts dagegen, es ab und an zu essen.
Zu Vit. B12 Mangel:
"Was heute als sehr sicher eingestuft werden kann ist folgendes Wissen: Das Vitamin B12 wird ausschließlich von Mikroorganismen gebildet. Diese befinden sich zum einen in gesundem, humösem Erdboden sowie zum anderen auch im Verdauungstrakt sämtlicher Säugetiere, also auch in dem des Menschen bzw. aller pflanzen- und früchtefressenden Tiere. Und mit Verdauungstrakt ist hier nicht nur der Magen-Darm-Trakt gemeint. Dazu gehört bereits der Mund incl. Speichel und der Rachenraum. Bereits hier befinden sich Vitamin-B12-bildende Bakterien.
Entgegen der allgemein vorherrschenden Meinung ist es demnach so, dass die körpereigenen Bakterien im Verdauungstrakt den Bedarf an Vitamin B12 vollständig decken können, ohne dass Vitamin B12 zwingend über die Nahrung zugeführt werden muss. Das gilt für den Menschen wie auch für alle pflanzen- und früchtefressenden Tiere.
Der Zustand der Verdauungsorgane entscheidet bei allen Menschen über ihre Vitamin-B12-Versorgung, egal, ob sie Fleischesser oder Vegetarier sind.
Richtig ist, dass der Ablauf der Vitamin-B12-Aufnahme, der Resorption und der Speicherung ein sehr komplexer und störanfälliger Prozess zu sein scheint, der von einigen Faktoren abhängig ist.
Folgende Faktoren sind von besonderer Bedeutung:
- gesunde Verdauungsorgane
- Nahrung muss genug Kobalt enthalten
- Nahrung sollte kohlenhydratreich sein
- Nahrung sollte fettarm sein (Fette hemmen die Ausschüttung des für die B12-Aufnahme notwendigen intrinsischen Faktors (IF))
Da Vitamin B12 das einzige Vitamin mit einem Kobaltatom als Zellkern ist, ist es wichtig, mit der Nahrung eine ausreichende Menge Kobalt zuzuführen. Kobalt ist das entscheidende Schlüsselelement bei unserer Vitamin-B12-Versorgung. Wie stellt man eine ausreichende Kobaltversorgung sicher? Einfach durch gesunde, humus- und mineralreiche Böden. Wachsen Pflanzen auf solchen Böden, besteht kein Grund zur Sorge hinsichtlich einer ausreichenden Kobaltversorgung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der lange Zeit angezweifelt wurde, heute aber bestätigt zu sein scheint, ist folgender:
Vitamin B12 wird nicht nur im Krummdarm (Ileum), sondern auch im davor liegenden Dickdarm aufgenommen, wo wir eine regelrechte kleine körpereigene Cobalaminfabrik haben, so dass auch die Bakterienflora im Dickdarm einen Beitrag zur Vitamin-B12-Versorgung leisten kann.
Richtig ist, dass Vitamin-B12-Mangel weitverbreitet ist. Weiter als man so denkt.
Falsch ist, dass dieser Mangel einer vegetarischen Ernährung geschuldet ist. Die meisten Vitamin-B12-Mangelpatienten sind Fleischesser, während bei richtiger vegetarischer Ernährung ein Vitamin-B12-Mangel verhütet werden kann.
Wie ist das zu erklären?
Ein Vitamin B12-Mangel entsteht vor allem, wenn die Verdauungsorgane geschädigt sind. Mit zunehmender Schädigung wächst das Risiko eines Vitamin-B12-Mangels. Nochmal: Der Zustand der Verdauungsorgane entscheidet bei allen Menschen über ihre Vitamin-B12-Versorgung, egal, ob sie Fleischesser oder Vegetarier sind.
Zur Häufigkeit des Vitamin-B12-Mangels fallen die Schätzungen unterschiedlich aus. Festzustehen scheint, dass zwar theoretisch alle Bevölkerungsgruppen davon betroffen sein KÖNNEN, jedoch tatsächlich vor allem ältere Menschen ein höheres Risiko haben, einen Vitamin-B12-Mangel zu entwickeln. Und hier sind es diejenigen, die sich über Jahrzehnte hinweg so ernährt haben, wie es für ihre Verdauungsorgane schädlich war. Bekannt und nicht mehr wegzudiskutieren ist mittlerweile, dass Fleischkonsum die Verdauungsorgane massiv schädigt. Ernste Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes befinden sich im Anstieg wie allgemein bekannt sein dürfte. Unser Fleischkonsum hat sich seit den 50er Jahren mehr als verdoppelt. Ein Zusammenhang ist hier kaum mehr zu übersehen.
Eine der Hauptursachen für einen späteren Vitamin-B12-Mangel sind Entzündungen der Magenschleimhaut mit Schädigung und Schwund des Drüsengewebes. So gibt es Schätzungen, die davon ausgehen, dass bis zu 20% der älteren Menschen und möglicherweise gar 40% der Insassen von Alters- und Pflegeheimen von einem Vitamin-B12-Mangel betroffen sind. Allerdings sind das Zahlen aus den USA. Zahlen aus Deutschland liegen leider nicht vor.
Dies erklärt jedoch, warum Fleischesser viel häufiger unter einem solchen Vitamin-B12-Mangel leiden als bisher bekannt ist.
Hinzu kommt noch ein Aspekt, der stets völlig ignoriert wird. Auch Tiere, die zur Fleischproduktion gehalten werden, unterliegen den hier beschriebenen Prozessen. D.h. auch sie bilden auf diese Weise über Mikroorganismen Vitamin B12. Auch sie benötigen ausreichend Kobalt in ihrer Nahrung und gesunde Verdauungsorgane, damit sie ausreichend mit Vitamin B12 versorgt sind. Die Ernährung dieser Tiere ist oftmals sehr einseitig und von gesunden Böden kann bei Futtermittelpflanzen angebaut in Monokultur wohl auch kaum mehr die Rede sein. Insofern ist es fraglich, inwieweit heute durch tierische Produkte als Nahrungsquelle dem Menschen überhaupt genug Vitamin B12 zugeführt werden kann."
Quellen:
"Volkskrankheit Vitamin-B12-Mangel"
-Über wirkliche Ursachen und falsche Theorien-
von Thomas Klein
z.B. unter:
http://www.buecher.de/shop/Ges…/detail/prod_id/22919478/
Und noch zu Kälberlab: er wird nach wie vor bei den meisten Käsesorten benutzt. Woher kommt die Info, dass das nicht stimmt? Mach doch mal Produktanfragen bei den bekanntesten Käsesorten, ich bin mir sicher, viele davon werden mit Kälberlab produziert. Bei Alnatura sind z.B. Käsesorten mit Kälberlab gekennzeichnet, und das sind eben die meisten.
Und nun noch ein Rezept für vegane "Frikadellen", die bei meinen Freunden und Bekannten (eben auch Fleischesser) immer sehr gut ankommen:
Zutaten für ca. 25 - 30 Frikadellen:
250 g Grünkern-Griess-Schrot (gibts bei uns bei Edeka)
1 eingeweichtes Brötchen
2 Essl. Paniermehl
1 Essl. Senf
1 Zwiebel (mittelgroß)
Sojamehl
zum Würzen:
frische- oder gefrorene Kräuter
Gemüsebrühe
Pfeffer
Salz
Zubereitung:
Brötchen einweichen.
Grünkern in einem Kochtopf mit ca. 3/4 l Wasser ca. 10 Minuten zu einem Brei Kochen (Brei muss sich vom Topf ablösen, d.h. sollte er nicht dünn sein).
Anschließend den Brei in eine Schüssel füllen, Sojamehl mit Wasser (2 TL Sojamehl und 4 EL Wasser, das ersetzt 2 Eier), eingeweichtes Brötchen, Paniermehl, Senf und die fein gehackte Zwiebel dazu geben und alles mit einem Kochlöffel gut vermengen.
Nun Gemüsebrühe, Pfeffer, Salz und Kräuter (ich nehme die gefrorenen, das "6 Kräuter" Päckchen) darunter mischen und abschmecken.
Auf einen großen Teller Paniermehl schütten und mit den Händen aus dem Teig kleine, flache Frikadellen formen und im Paniermehl wälzen. Falls sie noch etwas auseinander fallen, etwas mehr Paniermehl in die Mischung geben. Dann in sehr heißem Fett von beiden Seiten goldbraun braten.
Man kann sie auch im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Tag noch essen (warm oder kalt)!