Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich dachte, ich melde mich mal im Hundeforum an, weil hier vermutlich meine Fragen am kompetentesten beantwortet werden können. Ich weiß natürlich, daß eigene Recherchen vonnöten sind wenn es letztendlich darum geht, sich einen Hund anzuschaffen - aber das liegt noch in weiter Zukunft, weil ich zum jetzigen Zeitpunkt tausende Fragen und Unsicherheiten im Kopf habe und der Gedanke "ich möchte einen Hund haben" erstmal nur Spinnerei und eine fixe Idee ist. Vielleicht habt ihr Anregungen, Denkanstöße oder treibt mir diese Idee zum guten Schluß aus, vielleicht könnt ihr mich auch zu dem Schritt ermutigen oder vielleicht denkt ihr "die hat ja einen an der Waffel". Für mich ist alles ok, ich brauche nur etwas Feedback von außen, einen Perspektivwechsel sozusagen. Nun aber zum Punkt.
Ich bin 25, lebe seit drei Jahren mit meinem Freund (28) zusammen, insgesamt sind wir sechs Jahre ein Paar. Wir haben letztes Jahr zu unserem zweijährigen Kater noch ein Katzenmädchen dazugeholt. Anfangs gab es natürlich Reibereien, und auch heute noch fliegen (spielerisch) die Fetzen, aber im Großen und Ganzen hat die Vergesellschaftung prima geklappt. Jetzt fragt ihr euch - warum schreibt sie das im Hundeforum?? Ganz klar - sollte irgendwann ein Hund bei uns einziehen, so müßte er sich natürlich mit unseren Miezen verstehen. Das wäre auch gleich der erste Knackpunkt, den ich hier zur Diskussion stelle und dabei gleichzeitig um Rat suche.
Wenn man sich entschließt, einen Hund aufzunehmen, der sich mit bereits im Haushalt befindlichen Katzen verstehen soll, so gehe ich davon aus, daß es besser ist, einen Welpen oder zumindest einen recht jungen Hund zu holen, oder liege ich da völlig falsch? Oder gibt es bestimmte Rassen, die besser mit Katzen auskommen als andere? Ihr seht, ich bin völlig ahnungslos. Zum Thema "Hund und Katze" werde ich in jedem Fall auch noch selbst recherchieren, aber vielleicht könnt ihr mich zumindest in die grobe Richtung schubsen?? Oder eure Erfahrungen schildern?
Jetzt möchte ich mal die allgemeine Situation beschreiben, denn leider ist es nicht so ganz einfach. Ich bin voll berufstätig und arbeite 70 km von meinem Wohnort entfernt - d. h. in der Mittagspause mal eben zum Gassigehen fahren ist nicht drin. Hund mit ins Büro nehmen scheidet auch aus. Mein Freund macht derzeit eine Schulung, die bis in den Herbst hinein dauert, ist also am frühen Nachmittag schon wieder daheim, und muß ab Herbst dann möglichst eine neue Arbeitsstelle finden. Bis dahin ist das Projekt "ich nehme einen Hund bei mir auf" sowieso erstmal eine Art "ruhender Plan", weil er und seine Arbeitszeiten für die Betreuung eines Hundes eine entscheidende Rolle spielen würden. Bekäme er eine Arbeit in der Nähe (und das kann man ja jetzt noch gezielt steuern, ist ja noch alles offen), könnte natürlich die Mittagspause genutzt werden um sich um das neue Familienmitglied zu kümmern. Würde er Schicht arbeiten müssen, wäre das vielleicht sehr gut in den Alltag mit Hund zu integrieren, da der Hund dann nur stundenweise allein wäre. Aber wir wissen natürlich überhaupt noch nicht, was kommt. Daher sagte ich ja bereits am Anfang, daß das im Moment eher noch Träumereien sind. Also bitte nicht von vornherein verurteilen!! Ich allein könnte mir derzeit keinen Hund halten, das ist mir sehr wohl bewußt. Ich versuche nur, gedanklich alles durchzuspielen und euch die Situation in groben Zügen darzustellen. Ein Pluspunkt ist, daß meine Mutter mit meiner Schwester in der gleichen Straße wohnt und als Dogsitter auch kurzfristig in Notfällen oder im Urlaub einspringen könnte. Täglich möchte ich sie eigentlich nicht einspannen. Mein Vater wohnt im Nachbarort und hat selbst einen Hund, käme also auch als Betreuer in Betracht. Weiterhin wohnen wir auf dem Land, noch dazu in einer verkehrsberuhigten Straße am Ende einer Sackgasse mit Feldern und Wiesen wohin man schaut - also genug Platz zum Toben und Spielen und für ausgedehnte Spaziergänge.
Nächster Knackpunkt wäre die Größe und Lage der Wohnung - erster Stock, 75 m². Wäre das groß genug? Und wie sieht's mit Treppenlaufen aus, das ist ja nicht so gesund für Hunde, richtig? Der Hund müßte also so "klein" sein, daß ich ihn hoch und runter auch mal tragen könnte.
Meine Frage an euch ist einfach - wie organisiert ihr als Berufstätige den Alltag mit Hund? Wie seid ihr "auf den Hund gekommen"? Und kann man tatsächlich 15 Jahre oder mehr so gestalten, daß man immer Betreuungsmöglichkeiten und genug Zeit für den Hund hat? Ist es nicht so, daß sich gerade in der heutigen Zeit immer etwas im Leben ändert, auch unvorhergesehen und plötzlich? Wie habt ihr solche Veränderungen gemanagt? Heutzutage ist es ja zudem auch so, daß man mit einem Gehalt kaum noch auskommt, so daß eben zwei Personen arbeiten gehen müssen. Heißt das, nur noch die Wohlhabenderen Leute dürfen einen Hund halten? Mich würde wirklich interessieren, wie ihr erfahrenen Hundehalter das macht und ob es auch für mich Hoffnung gibt, irgendwann einen Hund halten zu können oder ob ich diese Pläne direkt wieder begraben sollte.
Ich danke euch!!