Beiträge von Trillian

    Gaby, ich hab und hatte nie ein problem mit Deiner Art der Hundeerziehung und auch nicht mit Staffys Art.


    Ich habe ein Problem mit Staffys Art zu diskutieren.


    Und ich stopfe meine Hunde nicht mit Leckerchen voll, ich erziehe ihnen keine Instinkte ab, sondern fördere sogar selbständiges Verhalten.


    Aber spannend, wer sich so alles angesprochen und angegriffen fühlt

    Ja Staffy ;o) schön wäre gewesen, wenn Du auch das Datum dazukopiert hättest.


    Im Gegensatz zu anderen Usern habe ich mich nämlich weiter entwickelt :D


    Und ja, das war auch für mich ein weiter Weg, weil es viel Umdenken erfordert. Es erfordert den Mut zu haben sich auf neue Ideen einzulassen und neue Wege auszuprobieren. Und es erfordert den Mut, sich mit eigenen Fehlern auseinander zu setzen.


    Man muss - unter anderem - einsehen, dass die Bestrafungen, die man selbst erlebt hat nicht notwendig gewesen wären und man muss sich damit auseinandersetzen, dass man selbst unnötiger Weise gestraft hat.


    Vieles von dem, was ich früher getan hab, macht mich heut nicht Stolz. Das ich es dennoch geschafft habe, mich weiterzuentwickeln hingegen schon. Denn das gelingt nicht jedem ;o)


    Und ich habe nie geleugnet, früher pos. Strafe angewendet zu haben. Ich habe auch geschrieben, warum ich das heut nicht mehr tue. Und die Sachen, die heute bei uns gut laufen, laufen gut, weil ich sie neu und ausschließlich über pos. Verstärkung aufgebaut hab.

    Zitat

    Ich habe kein Problem !
    Weil ich weiß, daß die Realität anders aus sieht ... Forenseiten sind geduldig ;)


    ach so? kennen wir uns? :headbash:


    Langsam gehen mir Deine albernen Andeutungen und Unterstellungen auf die Nerven... Deshalb mache ich mich jetzt davon, bevor es noch unsachlicher wird. Wer Lust hat, darf Lotte und mich gern beim Spazieren gehen oder Training besuchen/begleiten.

    Staffy, ich verstehe Dein Problem nicht...


    Meine Hunde bleiben/blieben angeleint, bis sie nen zuverlässigen Rückruf gelernt hatten. Ab dann liefen alle meine Hunde (und Pflegehunde) frei. Ich kann mich nicht erinnern, wann Lotte zum letzten Mal einen Rückruf (oder ein Stopp) ignoriert hätte.... Spätestens beim Anker hat sie gewendet und kam zurück

    Gaby, aber das kriegst Du eben über ausreichendes und strukturiertes Training hin. Wenn mein Hund dann doch seinem Instinkt folgt, weiß ich, ich habe es nicht gut genug trainiert. Und muss da nochmal ran. Den Hund nach seiner Rückkehr zu strafen wäre eben nicht mein Weg.


    Der Unterschied ist eben, dass meine Tiere wissen, dass Gehorsam Konsequenzen nach sich zieht. Und damit kann ich Lotte vom fliegenden Ball oder frischen Mauseloch abrufen ;o)


    Damit, dass ich pos Strafe vermeide meinte ich folgendes:
    Natürlich passieren auch meinen Hunden gelegentlich blöde Sachen. Sie geraten mit anderen Hunden aneinander, Lotte fällt manchmal von der Couch oder Fietje bekommt vom Kater was auf die Nase. Und manchmal tue auch ich meinen Hunden unabsichtlich weh, ich bin halt auch nur ein Mensch und manchmal ein rechter Tolpatsch. Aber nichts davon verwende ich bewußt im Training oder in der Alltagserziehung (wobei ich da nicht unterscheide)


    Warum sollte es im Training gehen und im Alltag nicht?


    Ach ja: Hunde die über positive Bestärkung gearbeitet werden, testen ihre Grenzen nicht aus, warum sollten sie? Sie haben ja gelernt, dass es Spass macht, sich an die Regeln zu halten.


    Lotte macht das manchmal noch, undzwar nur bei Sachen, bei denen ich früher versucht hatte, pos. Strafe zu verwenden und am Ende neg. Verstärkung draus geworden ist.

    Und ich habe nie behauptet, dass Strafe zwingend mit Strom oder Schlägen gleichzusetzten ist. Ich kritisiere nichtmal, dass Du Strafe nutzt. Ich sage nur, dass der Unterschied zwischen uns ist, dass ich positive Strafe vermeide. Und damit meine ich sowohl "krasse" Strafen als auch "softe" Strafen wie Schreckreize (sei mal dahingestellt, ob ein großer Schreck wirklich harmloser ist als ein leichter Schmerz, aber nun) oder Soziale Strafen oder oder oder


    Und ich ignoriere meine Hunde nicht. Ein Verhalten von ihnen schon, aber niemals (!!!) den Hund.


    Warum sollte ein verzicht auf positive Strafe nicht möglich sein?????? Zumindest als Trainingsmittel funktionert der Verzicht wunderbar. Seit ich keine positive Strafe mehr anwende klappt es mit Training und Erziehung viel besser


    Majaga: Ich verstehe Deine Frage nicht so richtig.... wenn sie Deine Wut gespürt hat, war das eine positive (soziale) strafe. Und ich finde garnicht so schlimm, wenn jemand sich mit der Lerntheorie nicht so gut auskennt. Meist funktioniert es ja auch ohne gut. Aber sobald es nicht funktioniert, hilft Wissen über Konditionierung und die 4 Quadranten der Konsequenzen ungemein weiter

    Zitat

    Was machst du denn, wenn dein Hund ein bekanntes Kommando NICHT befolgt ?
    Ignorieren ?


    Vor allem frage ich mich dann, WARUM er das Kommando nicht befolgt... Entweder er hat nicht verstanden, was er soll, oder er kann es aus einem anderen Grund nicht ausführen. Das passiert Lotte öfter, wenn ich Schussel ihr sage, sie soll sich auf nassen Untergrund setzen/legen. Dann steht sie verwirrt da und schaut mich unglücklich an.


    Klar - würde ich wichtig finden, dass sie auch im nassen sitzen oder liegen kann, hätte ich das mit ihr geübt. Ist es mir aber nicht, daher reicht es mir, wenn sie stehen bleibt. Das nächste Mal gebe ich das Kommando einfach auf angenehmeren Untergrund und sie macht es umgehend

    Zitat

    :???: Sorry, aber genau das ist doch das, was Staffy die ganze Zeit zu erklären versucht. Jedenfalls hab ich sie so verstanden.


    Jain...


    Ich sprach von dem, was einfach passiert. Wenn ich nicht sehe, dass mein Hund dicht hinter mir steht und ihm auf die Pfote trete, dann ist das - lerntheoretisch gesehen - eine positive Strafe.


    Wenn Lotte eine Maus ausbuddelt und fängt, ist das eine positive Verstärkung, wenn sie zu langsam ist und die Maus entwischt, ist es eine negative Strafe.


    Nichts davon würde ich so anstreben um es gezielt zum Training meines Hundes einzusetzen. Dennoch kann ich nicht vermeiden, dass es passiert.


    Und da unterscheiden sich Staffys und mein Weg, ich verwende im Training keine positive Strafe und versuche so gut es geht zu vermeiden, dass sie einfach passiert. Staffy setzt sie - wenn ich sie richtig verstanden habe, was mir nicht so oft gelingt - gezielt und bewußt ein.

    Und damit ich auchmal was zum Thema schreibe, erzähle ich mal, wie ich zum DRR kam :D


    Ich hab es immer irgendwie so ähnlich gemacht :D so aus dem Bauch raus. Lotte war der erste Hund, bei dem ich etwas anderes als Leckerchen benutzt habe, nämlich Quietschies, die für Lotte den ultimativen Verstärker darstellen.


    Um ehrlich zu sein, hab ich mich zu dem Zeitpunkt immer gefragt, was die Leute nur haben. Besonders über Dragonwog habe ich mich manchmal gewundert. *schäm*


    Und dann kam Reto, ein 1,5 Jahre alter spanischer Pointer mit unbekannter Vergangenheit aus dem Tierschutz. Reto war für einen Pointer nicht sehr jagdlich ambitioniert und er hatte für einen Pointer einen gradezu winzigen Radius. Er hat sich auch vom ersten Tag an unglaublich gut an mir orientiert. Für ganz normale Tricks war oft schon kuscheln ein wirksamer Verstärker, auch draußen.


    ABER: Das mit dem Rückruf war so eine Sache.... wenn ich ihn gerufen habe, hat er sich sofort und in jeder Situation zu mir umgedreht und ist losgerannt. Allerdings waren die 30 - 50 m für ihn eine weite Strecek :D


    Man konnte direkt zusehen, was im Pointerhirn ablief:


    "Yipppeah, zu Frauchen laufen, freu!"


    "zu Frauchen laufen!"


    "War da ein Schmetterling? Ach, ich wollte doch zu Frauchen laufen!"


    "Was ist das für ein Geruch? Was wollte ich doch gleich? Ach ja, zu Frauchen laufen!"


    "Oh, eine seltene Blume? .... wollte ich nicht grad noch irgendwas..... Ob dieser Grashalm wohl anders riecht als andere? Was wollt ich grad noch? ..... ach egal, ich geh mal gucken, was auf der Wiese los ist.!


    Er brauchte keine besondere Ablenkung... er hat einfach "vergessen" zu mir zu kommen. Oder ihm war einfach nicht klar, warum er ganz zu mir kommen soll, wenn er doch nah genug ist mich zu sehen und zu riechen...


    Mit Anker haben wir das problemlos in den Griff bekommen.


    Vor einiger Zeit habe ich dann begonnen mit Lotte den DRR aufzubauen. Vor allem weil ich üben wollte und neugierig war, wie es läuft. Was soll ich sagen, das mit dem Anker macht ihr einfach riesen Spass. Und mir macht es Spass, wenn mein Hund sooo begeistert auf mich zustürmt.