Beiträge von Trillian

    Ha.... Lotte hat heut fein aufmerksam und an durchhängender Leine einen giftigen JRT, zwei große an der Leine zerrende Mixe und einen armen Riesenschnauzi, der grad mittels Stachelhalsband und Finger-in-den-Rücken-pieksen "Platz" gelernt hat.... (Dragon: das war wieder diese ätzende grauhaarige Trainerin)


    Feine Lotte! Ich würds nie wieder anders trainieren wollen!!!

    *dragonwog und Cerridwen zustimm*


    allerdings das: "Wenn ein Hund zunächst "kein Fan" von Leckerchen ist, kann man die prima mit Umweltbelohnungen aufkonditionieren, sodass der Hund sie als Belohnung empfindet. (hat bei uns ne Weile gedauert, aber funktioniert mittlerweile prima)" hätt ich nicht geglaubt, wenn ich es nicht gesehen hätt...


    als ich Dragon und ihren Pippi kennen lernte, hat der Hund nicht ein einziges Leckerchen genommen, überhaupt garnichts, und Lotte kann bestätigen, dass Dragon nur die besten Köstlichkeiten aufgefahren hat, sie war nämlich Nutznießerin der vergeblichen versuche.


    Als Dragon dann anfing, und ihren Hund "genötigt" hat, Leckerchen zu nehmen, bevor er frei laufen oder mit Lotte spielen darf, dachte ich zunächst, sie hätte nun komplett den Verstand verloren.... Aber siehe da... nach einigen Wiederholungen hat der Pippi-Pointer auch draußen gefressen....


    Natürlich wäre es einfacher und sinnvoller gewesen, eine Belohnung zu finden, die der Hund von sich aus als Belohnung empfindet. Aber auch nach langem Suchen haben wir keine gefunden, die irgendwie praktikabel gewesen wäre... (Bei der Idee, Lotte in einem luftdichten Gefäß mitzuführen um sie dann als Belohnung hervorzuholen war ich dann nicht so richtig überzeugt)

    Lotte hat letztes Jahr einen Döner gefunden und den gesamten Inhalt gefressen, sie ließ sich nämlich leider nicht abrufen.... aber dafür hat sie mir als sie satt war das leere Fladenbrot gebracht und vor die Füße geworfen.... :headbash:


    Inzwischen haben wir fleißig trainiert und sie sammelt nix mehr ein. Ich hoffe, das bleibt so....

    In der Mitte des Threads gibt es schon wieder so viel Kleinkrieg, dass ich eigentlich keine Lust habe hier was zu schreiben... (ich hab einige Seiten deswegen auch nur überflogen)


    aber ich mag Sleipnir, deswegen möchte ich dennoch antworten:


    ich glaube, mein Pflegi hat keine wirklich schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht. Aber er reagiert auch in keiner Weise auf unangenehme Erfahrungen. Zumindest war die Reaktion für mich anfangs nicht ersichtlich. Ich konnte und kann keine körpersprachliche Veränderung feststellen.


    Aber ich schilder Mal eine Situation: Ich geh die Treppe runter und bin relativ dicht an der Wand oder dem Geländer. Auf der einen Seite von mir sind also vielleicht 10 cm Platz zwischen meinem Knie und dem Hindernis, auf der anderen Seite fast nen Meter. Nun ist der Pflegi gern bereit, sich in Routinen einzufügen. Und wenn er gestern und vorgestern rechts an mir vorbei ist, versucht er das heute auch. Heut ist da aber kein Platz.. er rennt dennoch mit Schwung in die winzige Lücke zwischen meinem Knie und der Wand, so dass ich ihm den Kopf mit dem Knie gegen die Wand ramme (rammen muss). Alle meine anderen Hunde hätten auf diese Strafe reagiert und die Seite gewechselt, aber Reto macht da dicht.... der rennt wieder und wieder in die winzige Lücke und "kann die große Lücke nicht sehen" der blockiert innerlich, wirkt aber äußerlich nicht gestresst...


    Ich hab z8iemlich lange gebraucht um herauszufinden, dass das "Problem" mittels pos. Verstärkung innerhalt von Minuten zu lösen war.


    Sleipnir, ich kann die wirtschaftliche Überlegung verstehen, die für Dich dahinter steht. Und ganz ehrlich: wenn es Dir nicht möglich ist, dass Problem in angemessener Zeit zu lösen, dann solltest Du vielleicht überlegen, die Hündin als Kundin abzulehnen und dafür (mehrere) neue Hunde aufzunehmen..... Nicht schön, aber ich gehe mal davon aus, dass Hundesitting für Dich mehr ist als ein lukratives Hobby


    Sonst würde ich an Deiner Stelle nochmal darüber nachdenken, ob Du das ganze nicht wirklich ausschließlich über pos Berstärkung (und neg Strafe) aufbauen kannst. Wenn die Hündin gut darauf reagiert, sollte es nicht soooo viel Zeit dauern, um die Ablenkung auf das gewünschte Maß zu steigern....

    Ich versuch meinen Standpunkt nochmal umzuformulieren:


    Ich strebe perfekt erzogene Hunde (bzw. das perfekte Team) an. Wobei sich das "perfekt" natürlich auf meine Standarts bezieht.


    Das heißt aber ja noch lange nicht, dass ich perfekte Hunde will.


    Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied

    da habt Ihr Euch aber ein schwieriges Thema ausgesucht.


    So viele Punkte der Ausgangsfrage sind interpretationsabhängig...


    Was ist Ausbildung, was ist Erziehung? Und was genau bedeutet Perfektion?


    Ich kann nur für mich sagen: Ich strebe Team-Perfektion an.


    Das verlangt dann von mir ebensoviel wie von den Hunden. Und die Parameter legen wir "gemeinsam" fest. Sie setzten sich aus dem zusammen, was der Hund braucht, was ich brauche und was die äußeren Bedingungen erfordern...

    Gizzmo: An den Babyblues muss ich bei diesen Threads (und es gibt viele davon) auch jedes Mal denken.


    Ob es Untersuchungen zu soetwas gibt? Und ob das verwandt ist mit dem "Kalte-Füße-Phänomen" kurz vor der Anschaffung?


    Ich kann für mich sagen: Ich liebe meine Lotte, hab ich vom ersten Tag an. Der Pflegi ist da schon eine ganz andere Sache. Ich mag ihn, ich sorge gut für ihn, aber ich könnte ihn vermutlich nie so lieben, wie meine Lotte und ich möchte ihn auch nicht dauerhaft behalten.


    Er ist ein großartiger Hund, aber eben nicht "mein" Hund. Dennoch habe ich kein schlechtes Gewissen und auch nicht den Eindruck, er fühlt sich zurückgesetzt. Also mach Dir deswegen keinen Stress. Solange Du für Dein Hundekind sorgst, ist für es alles okay.


    Den Rest musst du mit Dir ausmachen. Und das ist sicher nicht leicht.


    Nur ein Wort noch, ich bin nicht sicher, ob es schon erwähnt wurde: Es ist keine Schande, einzusehen, dass man die falsche Wahl getroffen hat. Solltest Du eines Tages zu dem Schluss kommen, dass sich Deine Gefühle für das Hundekind nicht so entwickeln, wie Du es für angemessen hältst, dann such ihm ohne schlechtes Gewissen ein gutes neues Zuhause.


    Aber ich glaube nicht wirklich, dass es so weit kommen wird ;o)

    Ich selbst halte da so ein Mittelding...


    Würde ich Lotte draußen immer "ihr Ding" machen lassen, würde sie über kurz oder lang auf die Suche nach Kaninchen gehen. Denn auch wenn Spazieren für sie nicht zwangsläufig und immer Jagd bedeutet, findet sie jagen eine äußerst attraktive Beschäftigung.


    Außerdem würde mir furchtbar langweilig werden. Denn im Gegensatz zu den (angeblich) meisten Menschen finde ich dieses "entspannt durch die Natur wandern und genießen" unsagbar öde.... So schön kann garkeine Natur sein, dass ich sie tagein, tagaus 2-4 stunden am Tag nur genießen möchte.


    Daher arbeite ich unterwegs schon viel mit den Hunden, aber nicht nur. Und sie müssen während der Arbeit natürlich auf mich achten, den Rest der Zeit achte ich auf sie. (Wobei sie dennoch meist mit einem halben Ohr bei mir sind, schließlich könnte es ja bei mir was spannenderes geben als in der Umwelt)

    Ich hab das heut genau andersrum erlebt.


    Nen Weg, so 1,5 meter breit, endet in einer Sackgasse, deswegen fahren da so gut wie keine Autos. Also hab ich die Wauzen abgeleint (vor mir war frei) bis ich irgendwann von hinten Fahrräder gehört habe.


    Ich hab also die beiden gerufen und bin stolz wie Oskar, weil beide sich sofort auf meine (dem Weg abgewandte) Seite begeben haben.


    Poltert mich der alte Mann auf dem Rad an, warum ich denn Mitten auf dem Weg stehen muss mit meinen sch... Kötern :( :


    Zugegeben, ich mit zwei Hunden nehme nun wirklich einen guten Teil des Weges ein.... aber es war bei weitem noch genug Platz vorbeizufahren.


    Sowas macht mich echt traurig und ich bin zugegeben bei der nächtsen Passantenbegegnung mit weniger Freude bei der Sache

    Ich habe es immer ähnlich wie Ziggy gehalten.


    Lotte interessiert sich überhaupt nicht für fremde Menschen, daher darf sie oft einfach weiterlaufen. Der Pflegel hingegen möchte gern jedem auf den Arm klettern, deswegen muss er bei "Passanten-Sichtung" an die Leine. Inzwischen kommt er da schon von allein, meist mit Lotte im Schlepptau, weil dann gibbet ja was Leckeres... :D


    Bei anderen Hundehaltern hält es sich die Wage... Ich sehe hier gut und weniger gut erzogene Hunde und rücksichtsvolle/vorsichtige Hundehalter und eher ignorante. Und zwar in jeder möglichen Kombination :headbash: