Beiträge von Trillian

    Ich habe etwa bis Seite 8 gelesen, dann hab ich aufgegeben, weil große Teile der Diskussion mehr als bizarr sind. Deshalb beschränke ich mich jetzt ausschließlich darauf, zu beschreiben, wie ich es handhabe.


    Ich möchte vorausschickend betonen, dass ich damit nicht (grundsätzlich) abwerte, wenn andere es anders machen.


    Ich unterteile zunächst mal in Management oder reflexive Reaktionen meinerseits. Das kann durchaus auch mal körperlich oder laut werden, auch wenn ich bemüht bin, es zu vermeiden. Aber auch ich bin nur ein Mensch. Und bevor mir nix besseres einfällt und mein Hund ins Auto läuft, werde ich lieber laut oder grob. Allerdings überlege ich mir dann hinterher, was ich hätte anders/besser machen können. Und im Gegensatz dazu das richtige (durchdachte) Training, bei dem ich nicht laut oder körperlich werde und Strafen vermeide.


    Dann unterteile ich in Strafe (sie lässt ein Verhalten seltener werden) und Bestärkung (sie lässt ein Verhalten häufiger werden) Das gibt mir den Schlüssel zu gutem Training in die Hand. Und ich hab (mit etwas Nachdenken) die Möglichkeit, es immer von zwei Seiten zu sehen.


    Ich kann sagen: "Ich möchte, dass mein Hund seltener bellt!" Oder ich kann sagen: "Ich möchte, dass mein Hund öfter still ist!" Oder ich kann sagen: "Ich möchte, dass mein Hund auf Signal öfter sitzt." Oder eben: "Ich möchte, dass mein Hund auf Signal seltern etwas anders tut als sitzen." Ich hab die Wahl, das Verhalten durch Verstärkung oder durch Strafe zu verändern. Und es gibt mir die Wahl, wie ich meinen Hund und mein Training sehe. Und mir persönlich geht es besser damit, zu sehen, was alles gut läuft, als mich über das zu ärgern, was schlecht läuft. Deshalb versuche ich mich auf Verstärkung zu konzentrieren.


    Dann unterteile ich in positive (ängstigende) Strafen und negative (frustrierende) Strafen. Positive (befriedigende) und negative (erleichternde) Verstärkung. Diese unterschiedlichen Strafen bringen immer ihre eigenen Emotionen mit. Und diese Emotionen werden mit der gesamten Situation verknüpft. Dazu gehört alles, was der Hund in der Situation wahrnimmt, was mich mit einschließt. Ich möchte bei den meisten Dingen nicht, dass mein Hund sie mit Frust oder Angst verknüpft. Und ich möchte niemals, dass mein Hund mich mit Frust und Angst verknüpft. Allerdings gelingt es mir (noch) nicht immer, negative Strafe zu vermeiden.
    Negative Verstärkung ist so eine Sache: Eine erleichternde Verstärkung bedeutet ja, dass der Hund vorher in einer unangenehmen Situation gewesen sein muss, um danach erleichtert sein/werden zu können. Bewusst würde ich meinen Hund nicht in eine solche Situation bringen wollen. Aber ich nutze es gern, wenn die Umwelt uns mit unangenehmen Situationen konfrontiert.


    Und da die Frage nach der Erfahrung kam: Ich habe mit mehr als einem Hund gearbeitet, der zu Aggressionen gegen Menschen und/oder Artgenossen neigte. Und auch da kam ich im Training ohne (positive) Strafe aus. Für mich macht es mein Training besser und mich glücklicher.


    Was das setzen von Grenzen angeht, ich hab es oben ja eigentlich schon beschrieben: Grenzen kann ich von außen oder von innen definieren. Das ist meine Wahl. Die Arbeit über positive Verstärkung bedeutet nicht keine Grenzen zu sezten

    Wenn Du Lust hast, gib mal in die Suche (oder eine Suchmaschiene) "Zeigen und Benennen" ein. Da hat Shoppy ganz toll beschrieben, wie sie (und ich) an solchen Problemen arbeiten.


    Ich finde der Nachteil ist, dass dauerhaft sitzen oder dauerhaft (vom auslöser) wegsehen meist viel zu anstrengend ist für den Hund. So kann er (und ihr) keinen erfolg haben und ihr müsst sehr viel Druck aufbauen, um durchzukommen. Mir ist das zu anstrengend :D


    Außerdem habe ich die erfahrung gemacht, dass die meisten Hunde entweder nur reagieren, wenn man wirklich ein Leckerchen hat oder sich garnicht mit dem Auslöser auseinandersetzten, weil sie so aufs Futter fixiert sind

    Mach Dir nicht so viel Stress!!!! Ob Du wirklich falsch reagiert hast, kann ich anhand Deiner Beschreibung nicht beurteilen.


    ABER: Die Halter des Schnauzers haben definitiv falsch reagiert. Es ist Dein gutes Recht, unbehelligt mit Deinem Hund spazieren zu gehen. Und entweder haben andere Hundehalter ihre Hunde so gut erzogen, dass diese fremde Hunde nicht belästigen oder sie sollen ihre Hunde anleinen.... McConell ist sicher wertvoller als Rütter und allerdings finde ich das mit dem "Schau mich an" schwierig


    gib mal in der Suche "Zeigen und Benennen" ein, da hat Shoppy ganz toll beschrieben, wie sie (und ich) arbeiten

    Puh, Im Moment dürfte SheltiePower zur Zeit viel mehr im "Trixen" drin sein :D


    auf die Seite legen, mit der Nase gegen Deine Hand drücken (das würde ich auch beim "alles anhopsen" anwenden) verbeugen, .....


    guck doch mal auf die Seite "www.spass-mit-hund.de", da hab ich meine ersten Anregungen gefunden

    Ich stimme SheltiePower und Julia zu :D Und ich mache ganz viel Auslastung während des Spaziergangs, lasse Lotte Dummys suchen oder Tricks ausführen, etc.


    Außerdem bin ich ein großer Fan des Werbepausen-Trainings. Dabei übt man immer genau eine TV-Werbepause lang an einem Trick. (Lottes Vorgänger hat den Werbepausen-Jingle erkannt und kam dann immer schon angesaust :D)