Hallo Kim,
Ich würde mit einem Clicker und einer Art "Pendeltraining" daran arbeiten. Ich fass mal grob zusammen, wie ich sowas mache, bei Interesse frag einfach nach ;o)
Ich würde drinnen zunächst den Clicker konditionieren und dann dem Hund beibringen, ein Target (ein Zielobjekt) anzustubsen. (Oder auf eins draufzutreten)
Dann würde ich mit dem Hund raus gehen und das Target in sehr kurzer Entfernung präsentieren und ein anstubsen abfragen. Gelingt es dem Hund, würde ich Clicken und sofort mit ihm zurück in Haus gehen und ihm auf dem Rückweg Futter anbieten. Wenn er das Futter nicht nimmt, ist das nicht schlimm, denn der wirkliche funktionle Verstärker ist der Rückzug ins "sichere Gebiet". Futter anbieten würde ich dennoch, denn daran kann man gut den Erregungszustand ablesen.
Solange sie noch Futter nimmt, würde ich (sehr kleinschrittig!!!) die Entfernung des Targets zum Haus steigern. Wenn sie dann irgendwann kein Futter mehr nehmen kann, würde ich nochmal eine Entfernung abfragen, die sie gut schafft und das Training für den Moment mit einer Superbelohnung abschließen. Gegen eigene Ängste anarbeiten ist extrem anstrengend, daher sind viele Pausen ganz wichtig.
Da es sich für mich so liest, als hätte sie einfach vor dem "Draußen" Angst, werdet ihr vermutlich nie einen Hund bekommen, der gern in fremden Gebieten spazieren geht. Aber so könntet ihr irgendwann eine Gassi-Runde als ungefährlich etablieren.
Ganz wichtig, überfordert sie nicht. Angstauslösenden Situationen hilflos ausgeliefert sein, vergrößert Ängste nur.
Dann könntet ihr ein Entspannungssignal konditionieren, das wird Euch draußen keinen komplett entspannten Hund bescheren, aber es kann immerhin helfen, ihr Erregungsniveau beträchtlich zu senken. Das kann auch gegen dieses "zitternd Festfrieren" helfen