Beiträge von my_peanut

    ich finds schon krass, einen artikel zu lesen und dann einfach dinge hinein zu interpretieren. dass die frau den hund nur als sportartikel hält. dass sie ihn abschiebt wenn sie in urlaub fährt. dass der hund ein hirnloser aktion junkie ist. dass die frau ihren hund nicht liebt. und so weiter.


    ich hab das gefühl da wollte jemand einfach bestätigung vom forum. blöd nur dass die meisten hier wertfrei lesen können und all die bösen dinge in dem artikel nicht wiederfinden.


    ob man hundesport im allgemeinen gut oder nicht gut findet bleibt dabei ja gott sei dank jedem selbst überlassen.

    oh, die ähnlichkeit zum dobermann hatte ich eher erhofft, damit die endlose welpen-knuddelei von wildfremden menschen aufhört. aber nix da. der DP ist einfach nur halb so gross :)


    meine fellnase wird noch immer von allen gelobt und geliebt und betatscht und betüdelt weil er ja soooooo entzückend ist. auch das "böser schwarzer hund" syndrom gibt bei ihm nicht. irgendwie hat er das süss-sein wohl gepachtet.


    ich denke, wegen bösen kampfhund-verwechslungen braucht ihr euch kaum sorgen zu machen.

    schau doch auch mal bei "pinscher in not" der deutschen pinscher initiative.
    da sind immer wieder pinscher zwischen 6 monaten und 6 jahren die vom besitzer abgegeben werden. interessanterweise hauptsächlich rüden. meist wegen zeitmangel oder überforderung. vielleicht ist da euer DP dabei? oder muss es unbedingt ein welpe sein? ich kann nach der welpenzeit mit meiner knalltüte nur sagen, dass mein zweithund ein erwachsenes mädel sein wird :)

    BigJoy
    da sind schon nochmal grosse unterschiede.
    ich wollte erst einen dobermann und hab mich deswegen mit beiden rassen beschäftigt. aber der DP passt besser zu mir.


    7zeichen
    ich fang mal vorne an.
    als wir den gartenzwerg mit 8,5 wochen geholt haben, hatte ich einen monat lang frei und mein freund arbeitete von zuhause aus. also war ständig jemand da. wir haben von anfang an ruhe halten geübt. auszeiten in der box wenn er zu hoch gedreht hat und nicht mehr von selber runter gekommen ist. dosierte spiel- und rangelzeiten im haus, dann wieder ruhe. und ich hab bemerkt das gerade am anfang rituale sehr viel helfen, also möglichst gleiche tagesabläufe.


    als ich wieder arbeiten gegangen bin war mein freund immer daheim und war rundum die uhr für den kleinen da. er hat ihn nicht ständig bespasst, aber er war halt da. wir haben damals viel impulskontrolle geübt und machen das auch heute noch regelmässig. kleine tricks mit leckerchen hinlegen oder schmeissen und erst auf kommando holen dürfen. ball werfen und vor dem nachlaufen erst ins platz schicken, all so was.


    nach neun monaten haben mein freund und ich uns getrennt und seitdem haben wir einen sehr geregelten ablauf:
    morgens eine halbe stunde raus in den wald - reines spazieren gehen. hund ist ohne leine und kann schnüffeln wo und wann er will. keine tricks, keine spielchen, keine kommandos üben. einfach nur hund sein.
    vormittags ist er allein daheim und pennt.
    mittag komm ich kurz heim, wir gehen 10 minuten raus pieseln, dann kommt er mit in die arbeit.
    nachmittags döst er neben meinem platz. geht aber nur wenn ich ihn anleine, sonst fängt er an durch die firma zu stromern und die leute um streicheleinheiten anzubetteln. dabei kommen eh genug ihn besuchen und knuddeln :)
    abends je nach wetter zwischen 1 und 3 stunden draussen aktion. bergsteigen, andere hunde treffen, fahrrad ziehen, kommandos üben, suchspiele, futterdummy apportieren, und so weiter. wenns draussen regnet (und er hasst regen) dann nur ne halbe stunde raus, dafür drinnen clickern, zerrspiele, spass und spannung. aber hier ist wichtig - wenn ich abbreche weil ich koche oder essen oder was anders tun will, dann muss ruhe sein. dann liegt er am sofa und beobachtet mich. und auf die kleinste einladung ist er wieder voll dabei.
    vor dem ins bett gehen gibts noch 15 minuten wildes gerangel am sofa, dann kuscheln und dann wird geschlafen.


    am wochenende ist er fast überall mit dabei. zwei stunden an der kurzen leine durch die stadt bummeln kann genauso sein wie baden am stausee oder ne tageswanderung oder bei starkregen einfach mal zuhause den ganzen nachmittag kuscheln.


    man kann soviel mit DPs machen. ich würde sehr gern zum agility, aber zur zeit dreht er mir zu sehr auf. wir haben für uns das ziehen an fahrrad entdeckt.


    alles in allem ist der DP sicher kein bequemer hund, aber mit der richtigen portion konsequenz klappt das sicher.

    erstehanderfahrungen:
    was bigjoy geschrieben hat kann ich gut unterschreiben.
    mein pinscher ist unglaublich hibbelig und kann bei ablenkung ganz schlecht arbeiten oder sich konzentrieren.
    er hat keinen will to please, höchstens einen will to get the leckerli :)
    er ist stur und hinterfragt viele kommandos ob sie wirklich sinn machen.
    er lernt unglaublich schnell und gerne, aber halt auch jeden blödsinn.
    er ist mittlerweile 2 jahre alt und wird kaum merklich aber doch langsam etwas ruhiger.
    er hat eine unglaubliche ausdauer beim spazieren gehen, rennen, spielen, was auch immer.
    er fordert aufmerksamkeit sehr deutlich ein, obwohl ich von anfang an mit ihm ruhe und impulskontrolle erarbeitet habe.
    er hat keinen übermässigen jagdtrieb. also wenn ihm ein hase vor der nase wegspringt, ist er schon kurz hinterher, aber er kommt gleich wieder und geht auch nicht auf fährte.


    ich glaube das sind so die sachen die konform gehen mit der allgemeinen rassebeschreibung des deutschen pinscher.


    darüber hinaus hat meiner noch so einige andere eigenschaften:
    er ist anderen hunden gegenüber ein sehr vorsichter hund, aber rotzfrech wenn er mal aufgetaut ist.
    er versteht sich (unkastiert) mit jedem anderen hund, egal ob rüde oder hündin.
    er hat nullkommajosef wachtrieb :)
    er liebt alle menschen.
    er bellt kaum, nur als spielauffoderung, aber er fiept unglaublich gerne wenn ihm was nicht passt und das kann absolut nervtötend sein.


    alles in allem hatte ich in den vergangenen jahren so einige momente in denen ich mich ernsthaft gefragt habe ob ich nicht besser mit goldfischen beraten wäre statt mit meinem satansbraten. aber ehrlich, ich liebe ihn, ich liebe die rasse und früher oder später zieht auch ein DP mädel bei uns ein ...

    muss nicht sein dass es sich mit der futterumstellung erledigt hat.
    mein hund hat leider auch einen stinkehals, und wir barfen von anfang an.
    allerdings habe ich bis jetzt noch keine lösung gegen das stink gefunden.
    ich denke ich werd mal die oben beschriebene apfelessig-babypuder-kur probieren ...

    nee, ich bin da nicht so. wir haben zwar drei halsbänder für verschiedene zwecke, ein spaziergehgeschirr und ein zuggeschirr, aber das wars so ziemlich. spielzeug mit quitschi drinnen bekommt er nicht, damit wirds beim kauf eh schon eng :)
    ich mach das spielzeug selber. ein altes t-shirt mit knoten drinn zum ziehen oder ein paar alte socken verknotet, das ist für ihn das höchste. und kauknochen mag er nicht besonders. er knabbert lieber an kalbsknochen vom metzger.