das ist auch mein ständiger gedankengang: kann ich erzieherisch noch eingreifen - sprich ist er in diesen situationen überhaupt ansprechbar und aufnahmefähig - oder ist das hormongesteuertes verhalten bei dem ich nicht mehr (oder nur noch mit starkzwang) eingreifen kann.
ich schreib mal ein bisserl was - könnte länger werden ...
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Das Problem besteht bei dir doch schon länger, schon, bevor du in die Stadt gezogen bist. Das heißt doch, daß du nie in der Lage warst, deinen Hund von anderen abzurufen, oder ?
das stimmt so nicht. wenn nur "sexuell" uninteressante hunde auf der wiese sind, kann ich ihn problemlos auch aus dem spiel zu mir rufen.
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Was, wenn weit und breit kein Hund zu sehen ist, wie ist er dann ? Wie verhält er sich überhaupt draussen, orientiert er sich an dir ? Wo kannst du ihn abrufen, wann ist alles verloren ? ....
als wir noch am land gewohnt haben war er zu 95% im freilauf, auch im wald. ich habs nur ganz selten geschafft mich hinter einem baum zu verstecken weil er immer schaut wo ich bin. ich glaube, wir haben ein ganz gute bindung. die anfangszeit in der stadt war wegen reizüberflutung sicher schwer für ihn, aber das alltagsleben haben wir mittlerweile gut imi griff. manchmal nach mitternacht in kleinen unbefahrenen gassen lass ich ihn frei laufen. manchmal klappts wunderbar. aber ein paar mal ist er plötzlich mit 180 um die ecke und ich musste ihn von einem pipisee wegschleppen.
er will ziemlich viel markieren und wenn er eine "interessante" spur hat fängt er an zu sabbern und zu schäumen. dann - und auch wenn wir einen "interessanten" hund treffen - kann eine bombe daneben einschlagen, das hilft nix. rufen, schreien, leine werfen, leberwurst, alles umsonst. ich kann ihn nur noch einsammeln und abtransportieren.
vor zwei monaten war alles verloren sobald ein anderer hund auftauchte. er wollte unbedingt hin zum begrüssen. aber das ist ein anderer thread: xxxxx
wir arbeiten dran und mittlerweile können wir gut absitzen und den anderen vorbeigehen lassen und auch das ein oder andere mal schon im fuss vorbeigehen ohne kurz dahin abzubiegen. da bin ich guter dinge.
hier noch ein paar dinge in seinem verhalten die mich zu dem thema beschäftigen.
es gibt einen schäferhund bei dem er immer besonders durchdreht. ein kastrierter rüde wohlgemerkt. sobald der in der nähe war ist er nur noch gaga. einmal stand er 10 minuten lang heulend am gitter in der hundewiese weil arko nach hause gegangen ist.
manchmal wenn ich ihm mit "nein" verbiete aufzureiten steht er neben dem hund und rammelt mit verklärtem blick die luft.
er weiss was "nein" heisst. und er steht auch ganz gut im grundgehorsam.
wenn er selbst besprungen wird steht er meist da und schaut dumm und schüttelt den anderen einfach ab. gestern ist er aber zum ersten mal (ehrlich!) richtig aggressiv geworden als ein franz.bully rüde auf ihn drauf wollte.
solltet ihr tipps haben, wie man das erzieherisch in den griff bekommen kann - immer her damit. ich hab zwar (seit das aufreiten mit ca. 1 jahr begonnen hat) schon einiges versucht (siehe thread-anfang), aber vielleicht gibts noch mehr.