Beiträge von Binehund

    mollrops


    Der Jagdhund kann mehrere Prüfungen ablegen (Verbandsjugendprüfung, Herbstzuchtprüfung z.B.). Die wichtigste Prüfung ist die Brauchbarkeitsprüfung, gesetzlich vorgeschrieben ist es (ich mein, das ist in allen Bundesländern gleich), dass Hunde bei dieser Prüfung mindestens 12 Monate alt sein müssen. Nach bestandener Prüfung kann der Hund offiziell jagdlich geführt werden.


    Die Anwendung des Oberländers ist in Ordnung, wenns einer anwendet, der Ahnung davon hat, und weiß, was er tut und wann er es tun muss. Üblicherweise werden Jagdhunde in Kursen ausgebildet. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist auf einen Kursleiter zu treffen, der keine Ahnung hat, kann ich nicht beurteilen.
    Für gewöhnlich gibt es in jeder Kreisjägerschaft einen Hundeobmann, und man wird wahrscheinlich nicht jemanden zur Kursleitung aussuchen, an dessen Hunden man sieht, dass er offensichtlich die Ausbildung der Hunde nicht beherrscht. Denn ein Hund, der schlecht im Gehorsam steht, stört auf der Jagd - und hilft nicht (ein hetzer, ein Anschneider etc.).


    Aber bitte jetzt nicht zig Geschichten von Jägern, deren Hunde nicht gehorchen oder die keine Ahnung haben oder oder oder. Dass es hüben wie drüben Unfähige gibt, muss man nicht erst ausdiskutieren.



    Binehund

    JAYDEE


    Wenn dein Mann schon solange Jäger ist, sollte er auch wissen, dass solche Dressurhalsbänder in der Ausbildung von Schweisshunden auch gar nicht benutzt werden. Sondern vor allem zur Ausbildung der Vorstehhunde.




    Die Anwendung des Oberländers (benannt nach dem "Oberländer" genannten Jäger Carl Rehfuß, der unter anderem 1904 das Buch "Die Dressur und Führung des Gebrauchshundes" herausbrachte, mehr ist unter der Seite eines freien Internetlexikons nachzulesen) läßt sich in fast jedem Ausbildungsbuch für Jagdhunde nachlesen. Also alleine das Wissen darum schon als Indiz dafür zu nehmen, dass jemand so etwas anwendet, ist reichlich albern.


    In der klassischen Ausbildung des Jagdhundes nach Tabel, wird der Oberländer insbesondere in der Einarbeitung des "Downs" und des Apports bneutzt. Man arbeitet insgesamt in diesen Bereichen mit Zwang. Merke: ein guter Ausbilder eines Jagdhundes weiß, wann er Starkzwang anwenden muss, und wann nicht. Er weiß vor allem, WIE er ihn anwenden muss. Durch eine kurze, schmerzhafte Einwirkung wird der Hund dressiert z.B. noch in der Hetze kurz hinter einem Hasen ins DOWn zu gehen. Nein, der Oberländer wird nicht in dieser Hetzsituation angwendet, sondern zuvor im Einstudieren des DOWNS.


    Ein Jäger hat nicht Ewigkeiten Zeit, seinen Hund per Schleppleinentraining ins DOWN zu pfeifen. Hunde sollen den anstrengenden Job der Jagd übernehmen, wenn sie noch jung sind und die Kraft und Ausdauer dazu haben.


    Bevor man es nicht schafft, einen aus Leistungszucht stammenden und hochtriebigen Jagdhund, i.e.S. Vorstehhund innerhalb der üblichen Zeit zur Brauchbarkeit zu führen (und diese freilich auch zu bestehen), nützt es eigentlich nichts, sich zu ereifern. Einen Begleithund zu haben ist kein Vergleich mit einem Arbeitshund.


    Binehund

    Bisschen Offtopic:


    Wenn es in einem Bau verschwunden ist, wars kein Hase, sondern ein Kaninchen. Hasen graben nicht, sie haben oberirdisch eine sogenannte Sasse in der sie schlafen und ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Nur Kaninchen haben Bauten, in denen sie sich verstecken können etc. Der Hase rennt und rennt einfach um sein Leben.


    Binehund

    Kommt drauf an:


    - wenn wir konzentriert miteinander arbeiten, rede ich sehr leise
    - wenn ich anspornen will, werde ich schonmal lauter, aber in einer höheren Tonlage (so wie "Yipiieeh" etc.)
    - wenn wir alleine sind, rede ich ebenfalls eher leise, kommt aber auch drauf an, wie weit weg mein Hund ist, wenn wir uns alleine auf einer Hundewiese bewegen und mein Hund am andern Ende noch schnuffelt, ich aber schon weitergegangen bin, rufe ich natürlich lauter
    - wenn wir nicht alleine sind, rede ich etwas lauter (Beispielsweise, die Hunde im wilden Watz und ich will meine abrufen), will ich sie aber loben wird wieder leise und ruhig gesprochen
    - in deutlicher Lautstärke gebe ich Befehle, die unbedingt befolgt werden müssen und wo ich keine Verzögerung dulde, ja, da gibt es so eine Art Kasernenhofton.
    - Ebenfalls in deutlicher Lautstärke spreche ich, wenn mein Hund schon aktiv mobbt, hingegen spreche ich eher beruhigend bzw. im "Alles-ok"-Ton, wenn eine Situation sich zuspitzt (von Seiten meines Hundes)
    - beim Schmusen wird leise und beruhigend gesprochen, beim Toben dann mal quiekig hoch, dann fast grummelig, eben übertrieben


    Im Großen und Ganzen versuche ich situationsgebunden meine Lautstärke zu regeln *am-Lauter-Leiser-Knopf-dreh*, Brüllen und Schreien als generelle Art und Weise mit dem Hund zu reden, finde ich unangemessen.
    Einen Hund, der bei konzentrierter Arbeit sowieso schon auf einen achtet, muss man nicht anbrüllen, der spitzt schon die Ohren, um alles mitzukriegen (von der großen Hörleistung des Hundes generell einmal abgesehen).


    Binehund

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    In all den Jahren die ich nun Hunde habe, war es noch nie so unentspannt wie heute!


    In den letzten vierzig Jahren hat sich die Zahl der Hunde in unserem Land wahrscheinlich sehr stark erhöht. Damit natürlich auch eine ganzer Zweig an Ratgeber und Fach- und Sach-material, -literatur, -meinungen etc. Aber alleine schon eine stark gestiegene Anzahl von Hunden macht Hundebegegnungen häufiger, häufigere Hundebegegnungen haben häufigere Auseinandersetzungen zur Folge. Da wird man dann vorsichtiger als Hundehalter. Von den ganzen gesetzlichen Bestimmungen, die in dieser Zeit mitgewachsen sind, mal abgesehen. Was du als unentspannt empfindest, ist die Folge einer veränderten Welt. Das hat nunmal auch Konsequenzen für die Haltung von Hunden


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    Ich denke mal, jeder Hund ist erstmal interessiert an Artgenossen und findet es ganz toll sie zu treffen. Wie grausig, daß er dann nicht darf ....! Und wenn er erstmal dauerhaft nicht darf, wie soll er denn mit Artgenossen noch klarkommen wenn er es nicht gelernt hat?


    Sicherlich ist Sozialkontakt wichtig. Auch das Lernen von Sozialkompetenzen. Aber sowenig, wie ich jedem Menschen auf der Straße die Hand schütteln muss, braucht mein Hund Kontakt zu jedem anderen Hund.
    Es gibt noch ein anderes Argument. Die steigende Anzahl der Hunde in D hat natürlich auch eine höhere Anzahl schlecht sozialisierter Hunde zur Folge. Dabei ist dies nicht immer die Schuld der Besitzer, die ihren Hund vielleicht so aus dem Tierschutz übernommen haben. Aber diese Besitzer sind natürlich auch daran interessiert, dass ihr Hund weder Schaden verursacht, noch Schaden animmt. Und verhindern darum bestimmte Sozialkontate zu anderen Hunden.


    Letztendlich ist es den anderen HH nicht von weitem an der Nasenspitze anzusehen, weswegen er seinen Hund anleint und/oder keinen Sozialkontakt wünscht. Ich finde es allerdings reichlich vorschnell von dir, darüber zu urteilen. Wer weiß, wieviele Hundebesitzer dir schon eine hohe Tierarztrechnung dadurch erspart haben, dass sie ihren eigenen Hund, der vielleicht allergisch auf kleine Hunde reagiert o.ä., an de Leine genommen haben.


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    [...]Natürlich ist mein Rudel mir nachgelaufen, wie immer! Dazu müssen die nicht "Fuß" können, denn soviel Füße habe ich garnicht. ;o)


    Das ist natürlich schön, wenn sowas funktioniert, aber nicht die Norm. Hunde haben so vielfältige Charaktere, dass dazu nicht immer nur positive Eigenschaften gehören. Oder um es mal in einem von mir häufig geführten Dialog auszudrücken:


    *Szene: Fußhupe kommt uns unangeleint bzw. an Flexileine entgegen, ich nehme meinen Hund an die Leine und lasse sie Fuß gehen*
    anderer HH: Na, Sie brauchen doch keine Angst vor unserm kleinen Schatzi zu haben, der tut nix.
    Ich: Ich habe keine Agst VOR ihrem Hund, sondern höchstens UM ihren Hund.


    Binehund

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    @ Binehund


    :???: In der von dir beschriebenen Situation bist doch vor allem du als Hundehalter gefragt. Mein Hund darf keine fremden Leute anspringen bis die nicht mehr weitergehen können etc.
    Lisa.


    Eben weil ich keine Lust habe, dass mein Hund andere Menschen anbettelt oder anspringt, untersage ich das Geben von Leckerchen (ja, auch ansonsten das Anspringen und Betteln, aber diese Leckerchengeberei ist nunmal der Auslöser für dieses Verhalten bei meinem Hund). Da die Dame aber absichtlich meinte, mein "nein" zu ignorieren, weil mein Hund ja so süß sei, durfte sie auch die Konsequenzen tragen. Nein, ich habe es in diesem Moment nicht unterbunden. Negative Folgen für den Gehorsam meines Hundes auf "untenbleiben" hatte es nicht. Ich war in dem Moment auch ehrlich gesagt zu genervt meinen Hund vielleicht noch für ein absichtlich provoziertes Verhalten zu bestrafen, welches ich in weiser Voraussicht schon zu Beginn vermeiden wollte.


    Binehund

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    Ist das hier eigentlich wirklich euer Ernst???
    Jetzt mal von den Hundehaltern abgesehen, die wirklich empfindliche Hunde haben...was ist denn so schrecklich daran, wenn andere Menschen euren Hunden mal was zustecken? Die meinen es doch nur gut! Ich verstehe echt nicht, warum man so ein Brimborium um seinen eigenen Hund veranstaltet!
    Klar finde ich es auch immer etwas dreist, wenn ich nicht vorher gefragt werde, aber wirklich schlimm finde ich das eigentlich nicht...warum denn auch?


    Da gibts ne einfache Antwort für: solche Hunde werden nicht selten zu nervtötenden Bettlern. Und zwar bei allen Leuten. Das sind dann die Hunde, die schon vor einem stehen, obwohl man die Hand bloß zum Wärmen in die Jackentasche gesteckt hat. Sowas nervt. Vor allem, wenn diese Hunde, um ihrem Wunsch Nachdruck zu verleihen, die Leute dann noch anspringen. Und die dann natürlich denken, "Geh nur Frauchen, ich bleibe noch ein bisschen bei meiner neuen Futterquelle, du hast was gesagt? Habs nicht gehört, meine Ohren sind voll mit Frolic."


    So ne kleine Sau hatte ich auch daheim, und mein Hund kann noch so schön lieb schauen und den Kopf zur Seite legen, da werden alle weich bei. Schlimm sowas. Ich lasse es auch nicht mehr zu bzw. nur noch in Ausnahmefällen (bei sehr guten Bekannten), obwohl es meinem Hund körperlich sowenig schaden würde, wie mir ein Stück Schokolade.


    Wer meinem Hund trotz "nein" immer noch was gibt, ist selber schuld. Hatte mal so eine unbelehrbare Dame, die meinem Hund quasi das halbe Abendessen reinfütterte (was dann Zuhause auch konsequent vom Speiseplan abgezogen wurde) "Ach die is ja so süß". Aber süß war sie nicht mehr, als sie nicht mehr von ihrer Seite weichen wollte, als sie an ihr hochsprang und immer höher sprang und um sie herumhüpfte, ihren eigenen Hund wegschnappte und die Dame schließlich nicht mehr weitergehen lassen wollte. Tjo, hättense mal auf mich gehört....


    Binehund

    Hallo,


    aus Angst oder aus Dreistigkeit aggressiv reagieren sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Das erstere hat definitiv nichts mit Dominanzproblemen zu tun, beim zweiteren kommts drauf an. Was du beschreibst scheinen mir die normalen, wie soll man sagen .... Faxen zu sein, die Hunde manchmal eben machen, wobei


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    1. Er bettelt und legt sein Kinn auf den Schoß.


    Das schlichtweg eine Frage der eigenen Konsequenz ist, erfahrungsgemäß bettelt nur ein Hund sehr ausdauernd, wenn er damit Erfolg hat. Ich würde ihn einfach nur ignorieren dabei und nichtmal anschauen. Zur Not kannst ihn während des Essens auch auf seinen Platz schicken, wenns dich nervt angestarrt zu werden.


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    2. Er schläft gerne direkt vor meiner Tür.


    Hm. Naja. Halte ich für keine Frage von Dominanz oder Rangordnung. Sagen wir mal er würde niemanden mehr in dein Zimmer lassen oder dich nicht mehr hinaus, dann wäre das wohl was anderes.


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    3. Wenn ich nicht hinschaue geht er öfters mal auf meine Couch (normalerweise macht er´s nur, wenn ich´s ihm erlaube, dann schläft er mit seinem Kopf auf meine Beine gelegt ein)


    Auch einfach nur eine Frage der eigenen Konsequenz, da musst du einfach dran bleiben es ihm zu untersagen bzw. ihn wieder runterschicken.


    Nach *klaren* Dominanzprobleme hört sich das alles beileibe nicht an, nur nach den normalen "Problemen", die jeder mal mit seinem Hund hat. Sie scheinen mir auch keine Anzeichen besonderer Dreistigkeit zu sein.


    Binehund

    Ich denke auch, dass es der Hündin darum geht dir zu zeigen, dass sie dich nicht für voll nimmt. Du bist erst 15, Jugendliche können durchaus von Hunden für nicht voll genommen. Der Sohn einer Bekannten wurde ebenfalls dauernd von ihrem Weimaranerrrüden besprungen, während er sie selber, die die meiste Zeit mit ihm verbrachte, vollkommen in Ruhe ließ.


    Erstmal würde ich sagen, dass derjenige, der für den Hund verantwortlich ist, also deine Eltern dieses Verhalten unterbinden sollten, und zwar schon in den ersten Ansätzen. Aber nicht gewaltsam, sondern ruhig, die Situation muss sich dabei ENTspannen und nicht ANspannen (also den Hund einfach auf seinen Platz schicken oder ein Abbruchsignal geben)


    Desweiteren würde ich dir abraten deine Hündin dabei im direkten Augenkontakt zu fixieren, denn das provoziert nur. Und wenn sie dich nicht für voll nimmt, mag das auch nach hinten losgehen.


    Der eigentliche Job liegt erstmal bei deinen Eltern, die der Hündin klarmachen müssen, dass sie sich dir gegenüber nicht so respektlos benehmen darf. Du kannst das unterstützen, indem du selbst mit dem Hund einiges unternimmt, wo sie mit dir zusammenarbeiten muss. Ich würde aber auch das erstmal unter Aufsicht deiner Eltern machen, die dich dabei dann unterstützen.



    Binehund